Richter 2 | Schlachter 2000 New International Version

Richter 2 | Schlachter 2000

Der Engel des Herrn tadelt Israels Ungehorsam

1 Und der Engel des HERRN kam von Gilgal herauf nach Bochim und sprach: Ich habe euch aus Ägypten heraufgeführt und euch in das Land gebracht, das ich euren Vätern zugeschworen habe; und ich sagte: Ich will meinen Bund mit euch nicht aufheben ewiglich! 2 Ihr aber sollt mit den Einwohnern dieses Landes keinen Bund machen, sondern ihre Altäre niederreißen. Aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht! Warum habt ihr das getan? 3 So habe ich nun auch gesagt: Ich will sie nicht vor euch vertreiben, damit sie euch zu Fangnetzen und ihre Götter euch zum Fallstrick werden! 4 Als nun der Engel des HERRN diese Worte zu allen Kindern Israels redete, da erhob das Volk seine Stimme und weinte. 5 Daher nannten sie den Ort Bochim; und sie brachten dort dem HERRN Opfer dar.

Ungehorsam und Niederlagen der neuen Generation. Die Richter

6 Als nämlich Josua das Volk entlassen hatte, zogen die Kinder Israels jeder in sein Erbteil, um das Land in Besitz zu nehmen. 7 Und das Volk diente dem HERRN, solange Josua lebte und solange die Ältesten da waren, die Josua überlebten, welche alle die großen Werke des HERRN gesehen hatten, die er an Israel getan hatte. 8 Als aber Josua, der Sohn Nuns, der Knecht des HERRN, im Alter von 110 Jahren gestorben war, 9 da begruben sie ihn im Gebiet seines Erbteils, in Timnat-Heres, auf dem Bergland Ephraim, nördlich vom Berg Gaasch. 10 Und als auch jene ganze Generation zu ihren Vätern versammelt war, kam eine andere Generation nach ihnen auf, die den HERRN nicht kannte, noch die Werke, die er an Israel getan hatte. 11 Da taten die Kinder Israels, was böse war in den Augen des HERRN, und sie dienten den Baalen; 12 und sie verließen den HERRN, den Gott ihrer Väter, der sie aus dem Land Ägypten herausgeführt hatte, und folgten anderen Göttern nach, von den Göttern der Völker, die um sie her wohnten, und beteten sie an und erzürnten den HERRN; 13 denn sie verließen den HERRN und dienten dem Baal und den Astarten. 14 Da entbrannte der Zorn des HERRN über Israel, und er gab sie in die Hand von Räubern, die sie beraubten; und er verkaufte sie in die Hand ihrer Feinde ringsum, sodass sie vor ihren Feinden nicht mehr bestehen konnten. 15 Überall, wohin sie zogen, war die Hand des HERRN gegen sie zum Unheil, wie der HERR es ihnen gesagt und wie der HERR es ihnen geschworen hatte; so wurden sie hart bedrängt. 16 Doch erweckte der HERR Richter, die sie aus den Händen derer retteten, die sie beraubten. 17 Aber auch ihren Richtern gehorchten sie nicht, sondern sie hurten mit anderen Göttern und beteten sie an und wichen bald ab von dem Weg, auf dem ihre Väter im Gehorsam gegen die Gebote des HERRN gegangen waren; sie handelten nicht ebenso. 18 Wenn aber der HERR ihnen Richter erweckte, so war der HERR mit dem Richter und errettete sie aus der Hand ihrer Feinde, solange der Richter lebte; denn der HERR hatte Mitleid wegen ihrer Wehklage über ihre Bedränger und Unterdrücker. 19 Wenn aber der Richter starb, so handelten sie wiederum verderblich, mehr als ihre Väter, indem sie anderen Göttern nachfolgten, um ihnen zu dienen und sie anzubeten; sie ließen nicht ab von ihrem Treiben und ihrem halsstarrigen Wandel. 20 Darum entbrannte der Zorn des HERRN über Israel, und er sprach: Weil dieses Volk meinen Bund übertreten hat, den ich ihren Vätern geboten habe, und sie meiner Stimme nicht folgen, 21 so will auch ich in Zukunft niemand mehr von den Völkern, die Josua bei seinem Tod übrig gelassen hat, vor ihnen vertreiben, 22 damit ich Israel durch sie prüfe, ob sie den Weg des HERRN bewahren und darin wandeln werden, wie ihre Väter ihn bewahrten, oder nicht! 23 So ließ der HERR diese Völker verbleiben und vertrieb sie nicht schnell aus ihrem Besitz, wie er sie auch nicht in die Hand Josuas gegeben hatte.

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

New International Version

The angel of the Lord at Bokim

1 The angel of the Lord went up from Gilgal to Bokim and said, ‘I brought you up out of Egypt and led you into the land that I swore to give to your ancestors. I said, “I will never break my covenant with you, 2 and you shall not make a covenant with the people of this land, but you shall break down their altars.” Yet you have disobeyed me. Why have you done this? 3 And I have also said, “I will not drive them out before you; they will become traps for you, and their gods will become snares to you.” ’ 4 When the angel of the Lord had spoken these things to all the Israelites, the people wept aloud, 5 and they called that place Bokim.* There they offered sacrifices to the Lord.

Disobedience and defeat

6 After Joshua had dismissed the Israelites, they went to take possession of the land, each to their own inheritance. 7 The people served the Lord throughout the lifetime of Joshua and of the elders who outlived him and who had seen all the great things the Lord had done for Israel. 8 Joshua son of Nun, the servant of the Lord, died at the age of a hundred and ten. 9 And they buried him in the land of his inheritance, at Timnath Heres* in the hill country of Ephraim, north of Mount Gaash. 10 After that whole generation had been gathered to their ancestors, another generation grew up who knew neither the Lord nor what he had done for Israel. 11 Then the Israelites did evil in the eyes of the Lord and served the Baals. 12 They forsook the Lord, the God of their ancestors, who had brought them out of Egypt. They followed and worshipped various gods of the peoples around them. They aroused the Lord’s anger 13 because they forsook him and served Baal and the Ashtoreths. 14 In his anger against Israel the Lord gave them into the hands of raiders who plundered them. He sold them into the hands of their enemies all around, whom they were no longer able to resist. 15 Whenever Israel went out to fight, the hand of the Lord was against them to defeat them, just as he had sworn to them. They were in great distress. 16 Then the Lord raised up judges,* who saved them out of the hands of these raiders. 17 Yet they would not listen to their judges but prostituted themselves to other gods and worshipped them. They quickly turned from the ways of their ancestors, who had been obedient to the Lord’s commands. 18 Whenever the Lord raised up a judge for them, he was with the judge and saved them out of the hands of their enemies as long as the judge lived; for the Lord relented because of their groaning under those who oppressed and afflicted them. 19 But when the judge died, the people returned to ways even more corrupt than those of their ancestors, following other gods and serving and worshipping them. They refused to give up their evil practices and stubborn ways. 20 Therefore the Lord was very angry with Israel and said, ‘Because this nation has violated the covenant I ordained for their ancestors and has not listened to me, 21 I will no longer drive out before them any of the nations Joshua left when he died. 22 I will use them to test Israel and see whether they will keep the way of the Lord and walk in it as their ancestors did.’ 23 The Lord had allowed those nations to remain; he did not drive them out at once by giving them into the hands of Joshua.