Lukas 15 | Schlachter 2000 New International Version

Lukas 15 | Schlachter 2000

Das Gleichnis vom verlorenen Schaf

1 Es pflegten sich ihm aber alle Zöllner und Sünder zu nahen, um ihn zu hören. 2 Und die Pharisäer und die Schriftgelehrten murrten und sprachen: Dieser nimmt Sünder an und isst mit ihnen! 3 Er sagte aber zu ihnen dieses Gleichnis und sprach: 4 Welcher Mensch unter euch, der hundert Schafe hat und eines von ihnen verliert, lässt nicht die neunundneunzig in der Wildnis und geht dem verlorenen nach, bis er es findet? 5 Und wenn er es gefunden hat, nimmt er es auf seine Schulter mit Freuden; 6 und wenn er nach Hause kommt, ruft er die Freunde und Nachbarn zusammen und spricht zu ihnen: Freut euch mit mir; denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war! 7 Ich sage euch, so wird auch Freude sein im Himmel über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die keine Buße brauchen!

Das Gleichnis von der verlorenen Drachme

8 Oder welche Frau, die zehn Drachmen hat, zündet nicht, wenn sie eine Drachme verliert, ein Licht an und kehrt das Haus und sucht mit Fleiß, bis sie sie findet? 9 Und wenn sie sie gefunden hat, ruft sie die Freundinnen und die Nachbarinnen zusammen und spricht: Freut euch mit mir; denn ich habe die Drachme gefunden, die ich verloren hatte! 10 Ich sage euch, so ist auch Freude vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut.

Das Gleichnis vom verlorenen Sohn

11 Und er sprach: Ein Mensch hatte zwei Söhne. 12 Und der jüngere von ihnen sprach zum Vater: Gib mir den Teil des Vermögens, der mir zufällt, Vater! Und er teilte ihnen das Gut. 13 Und nicht lange danach packte der jüngere Sohn alles zusammen und reiste in ein fernes Land, und dort verschleuderte er sein Vermögen mit ausschweifendem Leben. 14 Nachdem er aber alles aufgebraucht hatte, kam eine gewaltige Hungersnot über jenes Land, und auch er fing an, Mangel zu leiden. 15 Da ging er hin und hängte sich an einen Bürger jenes Landes; der schickte ihn auf seine Äcker, die Schweine zu hüten. 16 Und er begehrte, seinen Bauch zu füllen mit den Schoten, welche die Schweine fraßen; und niemand gab sie ihm. 17 Er kam aber zu sich selbst und sprach: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Brot im Überfluss, ich aber verderbe vor Hunger! 18 Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, 19 und ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen; mache mich zu einem deiner Tagelöhner! 20 Und er machte sich auf und ging zu seinem Vater. Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und hatte Erbarmen; und er lief, fiel ihm um den Hals und küsste ihn. 21 Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, und ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen! 22 Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: Bringt das beste Festgewand her und zieht es ihm an, und gebt ihm einen Ring an seine Hand und Schuhe an die Füße; 23 und bringt das gemästete Kalb her und schlachtet es; und lasst uns essen und fröhlich sein! 24 Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; und er war verloren und ist wiedergefunden worden. Und sie fingen an, fröhlich zu sein. 25 Aber sein älterer Sohn war auf dem Feld; und als er heimkam und sich dem Haus näherte, hörte er Musik und Tanz. 26 Und er rief einen der Knechte herbei und erkundigte sich, was das sei. 27 Der sprach zu ihm: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat das gemästete Kalb geschlachtet, weil er ihn gesund wiedererhalten hat! 28 Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater nun ging hinaus und redete ihm zu. 29 Er aber antwortete und sprach zum Vater: Siehe, so viele Jahre diene ich dir und habe nie dein Gebot übertreten; und mir hast du nie einen Bock gegeben, damit ich mit meinen Freunden fröhlich sein kann. 30 Nun aber, da dieser dein Sohn gekommen ist, der dein Gut mit Huren vergeudet hat, hast du für ihn das gemästete Kalb geschlachtet! 31 Er aber sprach zu ihm: Mein Sohn, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein. 32 Du solltest aber fröhlich sein und dich freuen; denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden, und er war verloren und ist wiedergefunden worden!

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

New International Version

The parable of the lost sheep

1 Now the tax collectors and sinners were all gathering round to hear Jesus. 2 But the Pharisees and the teachers of the law muttered, ‘This man welcomes sinners, and eats with them.’ 3 Then Jesus told them this parable: 4 ‘Suppose one of you has a hundred sheep and loses one of them. Doesn’t he leave the ninety-nine in the open country and go after the lost sheep until he finds it? 5 And when he finds it, he joyfully puts it on his shoulders 6 and goes home. Then he calls his friends and neighbours together and says, “Rejoice with me; I have found my lost sheep.” 7 I tell you that in the same way there will be more rejoicing in heaven over one sinner who repents than over ninety-nine righteous people who do not need to repent.

The parable of the lost coin

8 ‘Or suppose a woman has ten silver coins* and loses one. Doesn’t she light a lamp, sweep the house and search carefully until she finds it? 9 And when she finds it, she calls her friends and neighbours together and says, “Rejoice with me; I have found my lost coin.” 10 In the same way, I tell you, there is rejoicing in the presence of the angels of God over one sinner who repents.’

The parable of the lost son

11 Jesus continued: ‘There was a man who had two sons. 12 The younger one said to his father, “Father, give me my share of the estate.” So he divided his property between them. 13 ‘Not long after that, the younger son got together all he had, set off for a distant country and there squandered his wealth in wild living. 14 After he had spent everything, there was a severe famine in that whole country, and he began to be in need. 15 So he went and hired himself out to a citizen of that country, who sent him to his fields to feed pigs. 16 He longed to fill his stomach with the pods that the pigs were eating, but no-one gave him anything. 17 ‘When he came to his senses, he said, “How many of my father’s hired servants have food to spare, and here I am starving to death! 18 I will set out and go back to my father and say to him: Father, I have sinned against heaven and against you. 19 I am no longer worthy to be called your son; make me like one of your hired servants.” 20 So he got up and went to his father. ‘But while he was still a long way off, his father saw him and was filled with compassion for him; he ran to his son, threw his arms round him and kissed him. 21 ‘The son said to him, “Father, I have sinned against heaven and against you. I am no longer worthy to be called your son.” 22 ‘But the father said to his servants, “Quick! Bring the best robe and put it on him. Put a ring on his finger and sandals on his feet. 23 Bring the fattened calf and kill it. Let’s have a feast and celebrate. 24 For this son of mine was dead and is alive again; he was lost and is found.” So they began to celebrate. 25 ‘Meanwhile, the elder son was in the field. When he came near the house, he heard music and dancing. 26 So he called one of the servants and asked him what was going on. 27 “Your brother has come,” he replied, “and your father has killed the fattened calf because he has him back safe and sound.” 28 ‘The elder brother became angry and refused to go in. So his father went out and pleaded with him. 29 But he answered his father, “Look! All these years I’ve been slaving for you and never disobeyed your orders. Yet you never gave me even a young goat so I could celebrate with my friends. 30 But when this son of yours who has squandered your property with prostitutes comes home, you kill the fattened calf for him!” 31 ‘ “My son,” the father said, “you are always with me, and everything I have is yours. 32 But we had to celebrate and be glad, because this brother of yours was dead and is alive again; he was lost and is found.” ’