1.Samuel 9 | Schlachter 2000 New International Version

1.Samuel 9 | Schlachter 2000

Saul trifft Samuel in Rama

1 Es war aber ein Mann von Benjamin, sein Name war Kis, ein Sohn Abiels, des Sohnes Zerors, des Sohnes Bechorats, des Sohnes Aphiachs, des Sohnes eines Benjaminiters, ein angesehener Mann. 2 Der hatte einen Sohn namens Saul, stattlich und schön, sodass keiner schöner war unter den Söhnen Israels; um Haupteslänge überragte er alles Volk. 3 Und die Eselinnen von Kis, dem Vater Sauls, gingen verloren. Und Kis sprach zu seinem Sohn Saul: Nimm doch einen der Burschen mit dir und mache dich auf, geh hin und suche die Eselinnen! 4 Und er durchzog das Bergland Ephraim und durchquerte das Gebiet von Salisa; aber sie fanden sie nicht. Sie gingen auch durch das Gebiet von Saalim, da waren sie auch nicht. Darauf durchzog er das Gebiet von Benjamin, aber sie fanden sie auch nicht. 5 Als sie gerade in das Gebiet von Zuph kamen, da sprach Saul zu seinem Burschen, der bei ihm war: Komm, lass uns wieder umkehren, damit nicht mein Vater die Eselinnen sein lässt und sich um uns Sorgen macht! 6 Er aber sprach zu ihm: Siehe doch, es ist ein Mann Gottes in dieser Stadt, und der ist ein ehrwürdiger Mann; alles, was er sagt, trifft sicher ein. So lass uns nun dorthin gehen; vielleicht gibt er uns Auskunft über unseren Weg, den wir gehen sollen! 7 Saul aber sprach zu seinem Burschen: Siehe, wenn wir hingehen, was bringen wir dem Mann? Denn das Brot in unseren Taschen ist aufgebraucht; auch haben wir sonst kein Geschenk, das wir dem Mann Gottes bringen könnten; was haben wir? 8 Der Bursche antwortete Saul wiederum und sprach: Siehe, ich habe einen Viertel Silberschekel bei mir, den will ich dem Mann Gottes geben, damit er uns Auskunft über unseren Weg gibt! 9 (Früher sagte man in Israel, wenn man ging, um Gott zu befragen: Kommt, lasst uns zum Seher gehen! Denn derjenige, den man heutzutage Prophet nennt, der hieß früher Seher.) 10 Da sprach Saul zu seinem Burschen: Dein Vorschlag ist gut; komm, wir wollen gehen! Und sie gingen zu der Stadt, in welcher der Mann Gottes war. 11 Als sie gerade die Anhöhe zur Stadt hinaufgingen, da trafen sie Mädchen, die herauskamen, um Wasser zu schöpfen; zu diesen sprachen sie: Ist der Seher hier? 12 Sie antworteten ihnen und sprachen: Ja, siehe, er ist vor dir; beeile dich jetzt, denn er ist heute in die Stadt gekommen, weil das Volk heute auf der Höhe ein Schlachtopfer bringt. 13 Wenn ihr in die Stadt kommt, so werdet ihr ihn gerade treffen, ehe er zur Höhe hinaufgeht zum Essen; denn das Volk isst nicht, bis er kommt; denn er muss das Opfer segnen, danach essen die Geladenen. So geht nun hinauf; denn eben jetzt werdet ihr ihn treffen! 14 Da gingen sie zur Stadt hinauf. Als sie gerade in die Stadt eintraten, siehe, da kam Samuel heraus, ihnen entgegen, um zur Höhe hinaufzugehen. 15 Aber der HERR hatte einen Tag zuvor, ehe Saul kam, Samuels Ohr geöffnet und zu ihm gesagt: 16 Morgen um diese Zeit will ich einen Mann aus dem Land Benjamin zu dir senden, den sollst du zum Fürsten über mein Volk Israel salben, damit er mein Volk aus der Hand der Philister errette; denn ich habe mein Volk angesehen, weil sein Rufen vor mich gekommen ist! 17 Sobald nun Samuel den Saul sah, ließ ihn der HERR wissen: Siehe, das ist der Mann, von dem ich dir gesagt habe, dass er über mein Volk herrschen soll! 18 Und Saul trat zu Samuel im Stadttor und sprach: Sage mir doch, wo ist hier das Haus des Sehers? 19 Und Samuel antwortete dem Saul und sprach: Ich bin der Seher! Geh vor mir her zur Höhe hinauf; denn ihr sollt heute mit mir essen, und morgen will ich dich ziehen lassen; und alles, was in deinem Herzen ist, will ich dir sagen! 20 Um die Eselinnen aber, die dir vor drei Tagen verlorengegangen sind, sorge dich nicht; denn sie sind gefunden! Und wem gehört alles Begehrenswerte in Israel? Nicht dir und dem ganzen Haus deines Vaters? 21 Da antwortete Saul und sprach: Bin ich nicht ein Benjaminiter, von einem der kleinsten Stämme Israels, und ist mein Geschlecht nicht das geringste unter allen Geschlechtern der Stämme Benjamins? Warum sagst du mir denn solche Worte? 22 Samuel aber nahm Saul samt seinem Burschen und führte sie in die Halle und setzte sie obenan unter die Geladenen; deren Zahl war etwa 30 Mann. 23 Und Samuel sprach zu dem Koch: Gib das Stück her, das ich dir gegeben habe, und von dem ich befahl, du solltest es beiseitelegen! 24 Da trug der Koch die Keule auf und was daran war, und setzte sie Saul vor. Und Samuel sprach: Siehe, das ist aufgehoben worden; lege es dir vor und iss; denn es ist auf die bestimmte Zeit für dich aufbewahrt worden, als ich sagte: Ich habe das Volk eingeladen! So aß Saul mit Samuel an jenem Tag. 25 Und sie gingen von der Höhe in die Stadt hinab, und er redete mit Saul auf dem Dach. 26 Und sie standen früh auf. Und es geschah, als die Morgenröte aufging, rief Samuel den Saul auf dem Dach und sprach: Mache dich auf, so will ich dich begleiten! Da machte sich Saul auf, und die beiden gingen miteinander hinaus, er und Samuel. 27 Und als sie gerade am Ende der Stadt hinabstiegen, sprach Samuel zu Saul: »Sage dem Burschen, dass er uns vorausgehen soll!« Und er ging voraus. »Du aber stehe jetzt still, damit ich dich das Wort Gottes hören lasse!«

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

New International Version

Samuel anoints Saul

1 There was a Benjaminite, a man of standing, whose name was Kish son of Abiel, the son of Zeror, the son of Bekorath, the son of Aphiah of Benjamin. 2 Kish had a son named Saul, as handsome a young man as could be found anywhere in Israel, and he was a head taller than anyone else. 3 Now the donkeys belonging to Saul’s father Kish were lost, and Kish said to his son Saul, ‘Take one of the servants with you and go and look for the donkeys.’ 4 So he passed through the hill country of Ephraim and through the area around Shalisha, but they did not find them. They went on into the district of Shaalim, but the donkeys were not there. Then he passed through the territory of Benjamin, but they did not find them. 5 When they reached the district of Zuph, Saul said to the servant who was with him, ‘Come, let’s go back, or my father will stop thinking about the donkeys and start worrying about us.’ 6 But the servant replied, ‘Look, in this town there is a man of God; he is highly respected, and everything he says comes true. Let’s go there now. Perhaps he will tell us what way to take.’ 7 Saul said to his servant, ‘If we go, what can we give the man? The food in our sacks is gone. We have no gift to take to the man of God. What do we have?’ 8 The servant answered him again. ‘Look,’ he said, ‘I have a quarter of a shekel* of silver. I will give it to the man of God so that he will tell us what way to take.’ 9 (Formerly in Israel, if someone went to enquire of God, they would say, ‘Come, let us go to the seer,’ because the prophet of today used to be called a seer.) 10 ‘Good,’ Saul said to his servant. ‘Come, let’s go.’ So they set out for the town where the man of God was. 11 As they were going up the hill to the town, they met some young women coming out to draw water, and they asked them, ‘Is the seer here?’ 12 ‘He is,’ they answered. ‘He’s ahead of you. Hurry now; he has just come to our town today, for the people have a sacrifice at the high place. 13 As soon as you enter the town, you will find him before he goes up to the high place to eat. The people will not begin eating until he comes, because he must bless the sacrifice; afterwards, those who are invited will eat. Go up now; you should find him about this time.’ 14 They went up to the town, and as they were entering it, there was Samuel, coming towards them on his way up to the high place. 15 Now the day before Saul came, the Lord had revealed this to Samuel: 16 ‘About this time tomorrow I will send you a man from the land of Benjamin. Anoint him ruler over my people Israel; he will deliver them from the hand of the Philistines. I have looked on my people, for their cry has reached me.’ 17 When Samuel caught sight of Saul, the Lord said to him, ‘This is the man I spoke to you about; he will govern my people.’ 18 Saul approached Samuel in the gateway and asked, ‘Would you please tell me where the seer’s house is?’ 19 ‘I am the seer,’ Samuel replied. ‘Go up ahead of me to the high place, for today you are to eat with me, and in the morning I will send you on your way and will tell you all that is in your heart. 20 As for the donkeys you lost three days ago, do not worry about them; they have been found. And to whom is all the desire of Israel turned, if not to you and your whole family line?’ 21 Saul answered, ‘But am I not a Benjaminite, from the smallest tribe of Israel, and is not my clan the least of all the clans of the tribe of Benjamin? Why do you say such a thing to me?’ 22 Then Samuel brought Saul and his servant into the hall and seated them at the head of those who were invited – about thirty in number. 23 Samuel said to the cook, ‘Bring the piece of meat I gave you, the one I told you to lay aside.’ 24 So the cook took up the thigh with what was on it and set it in front of Saul. Samuel said, ‘Here is what has been kept for you. Eat, because it was set aside for you for this occasion from the time I said, “I have invited guests.” ’ And Saul dined with Samuel that day. 25 After they came down from the high place to the town, Samuel talked with Saul on the roof of his house. 26 They rose about daybreak, and Samuel called to Saul on the roof, ‘Get ready, and I will send you on your way.’ When Saul got ready, he and Samuel went outside together. 27 As they were going down to the edge of the town, Samuel said to Saul, ‘Tell the servant to go on ahead of us’ – and the servant did so – ‘but you stay here for a while, so that I may give you a message from God.’