Römer 7 | Schlachter 2000 New International Reader’s Version

Römer 7 | Schlachter 2000

Vom Gesetz befreit, dient der Gläubige Gott im Geist

1 Oder wisst ihr nicht, Brüder — denn ich rede ja mit Gesetzeskundigen —, dass das Gesetz [nur] so lange über den Menschen herrscht, wie er lebt? 2 Denn die verheiratete Frau ist durchs Gesetz an ihren Mann gebunden, solange er lebt; wenn aber der Mann stirbt, so ist sie von dem Gesetz des Mannes befreit. 3 So wird sie nun bei Lebzeiten des Mannes eine Ehebrecherin genannt, wenn sie einem anderen Mann zu eigen wird; stirbt aber der Mann, so ist sie vom Gesetz frei, sodass sie keine Ehebrecherin ist, wenn sie einem anderen Mann zu eigen wird. 4 Also seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz getötet worden durch den Leib des Christus, damit ihr einem anderen zu eigen seid, nämlich dem, der aus den Toten auferweckt worden ist, damit wir Gott Frucht bringen. 5 Denn als wir im Fleisch waren, da wirkten in unseren Gliedern die Leidenschaften der Sünden, die durch das Gesetz sind, um dem Tod Frucht zu bringen. 6 Jetzt aber sind wir vom Gesetz frei geworden, da wir dem gestorben sind, worin wir festgehalten wurden, sodass wir im neuen Wesen des Geistes dienen und nicht im alten Wesen des Buchstabens.

Das Gesetz macht das Wesen der Sünde offenbar

7 Was wollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne! Aber ich hätte die Sünde nicht erkannt, außer durch das Gesetz; denn von der Begierde hätte ich nichts gewusst, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte: Du sollst nicht begehren! 8 Da nahm aber die Sünde einen Anlass durch das Gebot und bewirkte in mir jede Begierde; denn ohne das Gesetz ist die Sünde tot. 9 Ich aber lebte, als ich noch ohne Gesetz war; als aber das Gebot kam, lebte die Sünde auf, und ich starb; 10 und eben dieses Gebot, das zum Leben gegeben war, erwies sich für mich als todbringend. 11 Denn die Sünde nahm einen Anlass durch das Gebot und verführte mich und tötete mich durch dasselbe. 12 So ist nun das Gesetz heilig, und das Gebot ist heilig, gerecht und gut. 13 Hat nun das Gute mir den Tod gebracht? Das sei ferne! Sondern die Sünde hat, damit sie als Sünde offenbar werde, durch das Gute meinen Tod bewirkt, damit die Sünde überaus sündig würde durch das Gebot.

Das Fleisch und die innewohnende Sünde

14 Denn wir wissen, dass das Gesetz geistlich ist; ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft. 15 Denn was ich vollbringe, billige ich nicht; denn ich tue nicht, was ich will, sondern was ich hasse, das übe ich aus. 16 Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so stimme ich dem Gesetz zu, dass es gut ist. 17 Jetzt aber vollbringe nicht mehr ich dasselbe, sondern die Sünde, die in mir wohnt. 18 Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt; das Wollen ist zwar bei mir vorhanden, aber das Vollbringen des Guten gelingt mir nicht. 19 Denn ich tue nicht das Gute, das ich will, sondern das Böse, das ich nicht will, das verübe ich. 20 Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt. 21 Ich finde also das Gesetz vor, wonach mir, der ich das Gute tun will, das Böse anhängt. 22 Denn ich habe Lust an dem Gesetz Gottes nach dem inneren Menschen; 23 ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das gegen das Gesetz meiner Gesinnung streitet und mich gefangen nimmt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. 24 Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Todesleib? 25 Ich danke Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn! So diene ich selbst nun mit der Gesinnung dem Gesetz Gottes, mit dem Fleisch aber dem Gesetz der Sünde.

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

New International Reader’s Version

An example from marriage

1 Brothers and sisters, I am speaking to you who know the law. Don’t you know that the law has authority over someone only as long as they live? 2 For example, by law a married woman remains married as long as her husband lives. But suppose her husband dies. Then the law that joins her to him no longer applies. 3 But suppose that married woman sleeps with another man while her husband is still alive. Then she is called a woman who commits adultery. But suppose her husband dies. Then she is free from that law. She is not guilty of adultery if she marries another man. 4 My brothers and sisters, when Christ died you also died as far as the law is concerned. Then it became possible for you to belong to him. He was raised from the dead. Now our lives can be useful to God. 5 The power of sin used to control us. The law stirred up sinful desires in us. So the things we did resulted in death. 6 But now we have died to what used to control us. We have been set free from the law. Now we serve in the new way of the Holy Spirit. We no longer serve in the old way of the written law.

The law and sin

7 What should we say then? That the law is sinful? Not at all! Yet I wouldn’t have known what sin was unless the law had told me. The law says, ‘Do not want what belongs to other people.’ If the law hadn’t said that, I would not have known what it was like to want what belongs to others. 8 But the commandment gave sin an opportunity. Sin caused me to want all kinds of things that belong to others. A person can’t sin by breaking a law if that law doesn’t exist. 9 Before I knew about the law, I was alive. But then the commandment came. Sin came to life, and I died. 10 I found that the commandment that was supposed to bring life actually brought death. 11 When the commandment gave sin the opportunity, sin tricked me. It used the commandment to put me to death. 12 So the law is holy. The commandment also is holy and right and good. 13 Did what is good cause me to die? Not at all! Sin had to be recognised for what it really is. So it used what is good to bring about my death. Because of the commandment, sin became totally sinful. 14 We know that the law is holy. But I am not. I have been sold to be a slave of sin. 15 I don’t understand what I do. I don’t do what I want to do. Instead, I do what I hate to do. 16 I do what I don’t want to do. So I agree that the law is good. 17 As it is, I am no longer the one who does these things. It is sin living in me that does them. 18 I know there is nothing good in my desires controlled by sin. I want to do what is good, but I can’t. 19 I don’t do the good things I want to do. I keep on doing the evil things I don’t want to do. 20 I do what I don’t want to do. But I am not really the one who is doing it. It is sin living in me that does it. 21 Here is the law I find working in me. When I want to do good, evil is right there with me. 22 Deep inside me I find joy in God’s law. 23 But I see another law working in me. It fights against the law of my mind. It makes me a prisoner of the law of sin. That law controls me. 24 What a terrible failure I am! Who will save me from this sin that brings death to my body? 25 I give thanks to God who saves me. He saves me through Jesus Christ our Lord. So in my mind I am a slave to God’s law. But sin controls my desires. So I am a slave to the law of sin.