Markus 7 | Schlachter 2000 New International Reader’s Version

Markus 7 | Schlachter 2000

Die Pharisäer und die Überlieferung der Alten

1 Und es versammelten sich bei ihm die Pharisäer und etliche Schriftgelehrte, die von Jerusalem gekommen waren; 2 und als sie einige seiner Jünger mit unreinen, das heißt mit ungewaschenen Händen Brot essen sahen, tadelten sie es. 3 Denn die Pharisäer und alle Juden essen nicht, wenn sie sich nicht zuvor gründlich die Hände gewaschen haben, weil sie die Überlieferung der Alten halten. 4 Und wenn sie vom Markt kommen, essen sie nicht, ohne sich gewaschen zu haben. Und noch vieles andere haben sie zu halten angenommen, nämlich Waschungen von Bechern und Krügen und ehernem Geschirr und Polstern. 5 Daraufhin fragten ihn die Pharisäer und Schriftgelehrten: Warum wandeln deine Jünger nicht nach der Überlieferung der Alten, sondern essen das Brot mit ungewaschenen Händen? 6 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Trefflich hat Jesaja von euch Heuchlern geweissagt, wie geschrieben steht: »Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, doch ihr Herz ist fern von mir. 7 Vergeblich aber verehren sie mich, weil sie Lehren vortragen, die Menschengebote sind.«* 8 Denn ihr verlasst das Gebot Gottes und haltet die Überlieferung der Menschen ein, Waschungen von Krügen und Bechern; und viele andere ähnliche Dinge tut ihr. 9 Und er sprach zu ihnen: Trefflich verwerft ihr das Gebot Gottes, um eure Überlieferung festzuhalten. 10 Denn Mose hat gesagt: »Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren!«, und: »Wer Vater oder Mutter flucht, der soll des Todes sterben!«* 11 Ihr aber lehrt [so]: Wenn jemand zum Vater oder zur Mutter spricht: »Korban«, das heißt zur Weihegabe ist bestimmt, was dir von mir zugutekommen sollte!, 12 dann gestattet ihr ihm auch fortan nicht mehr, irgendetwas für seinen Vater oder seine Mutter zu tun; 13 und so hebt ihr mit eurer Überlieferung, die ihr weitergegeben habt, das Wort Gottes auf; und viele ähnliche Dinge tut ihr.

Das Herz des Menschen: Quelle der Verunreinigung

14 Und er rief die ganze Volksmenge zu sich und sprach zu ihnen: Hört mir alle zu und versteht! 15 Nichts, was außerhalb des Menschen ist und in ihn hineinkommt, kann ihn verunreinigen; sondern was aus ihm herauskommt, das ist es, was den Menschen verunreinigt. 16 Wenn jemand Ohren hat zu hören, der höre! 17 Und als er von der Menge weg nach Hause gegangen war, fragten ihn seine Jünger über das Gleichnis. 18 Und er sprach zu ihnen: Seid auch ihr so unverständig? Begreift ihr nicht, dass alles, was von außen in den Menschen hineinkommt, ihn nicht verunreinigen kann? 19 Denn es kommt nicht in sein Herz, sondern in den Bauch und wird auf dem natürlichen Weg, der alle Speisen reinigt, ausgeschieden. 20 Er sprach aber: Was aus dem Menschen herauskommt, das verunreinigt den Menschen. 21 Denn von innen, aus dem Herzen des Menschen, kommen die bösen Gedanken hervor, Ehebruch, Unzucht, Mord, 22 Diebstahl, Geiz, Bosheit, Betrug, Zügellosigkeit, Neid, Lästerung, Hochmut, Unvernunft. 23 All dieses Böse kommt von innen heraus und verunreinigt den Menschen.

Jesus und die Frau aus Syrophönizien

24 Und er brach auf von dort und begab sich in die Gegend von Tyrus und Zidon und trat in das Haus, wollte aber nicht, dass es jemand erfuhr, und konnte doch nicht verborgen bleiben. 25 Denn eine Frau hatte von ihm gehört, deren Tochter einen unreinen Geist hatte, und sie kam und fiel ihm zu Füßen 26 — die Frau war aber eine Griechin, aus Syrophönizien gebürtig —, und sie bat ihn, den Dämon aus ihrer Tochter auszutreiben. 27 Aber Jesus sprach zu ihr: Lass zuvor die Kinder satt werden! Denn es ist nicht recht, dass man das Brot der Kinder nimmt und es den Hunden hinwirft! 28 Sie aber antwortete und sprach zu ihm: Ja, Herr; und doch essen die Hunde unter dem Tisch von den Brosamen der Kinder! 29 Und er sprach zu ihr: Um dieses Wortes willen geh hin; der Dämon ist aus deiner Tochter ausgefahren! 30 Und als sie in ihr Haus kam, fand sie, dass der Dämon ausgefahren war und die Tochter auf dem Bett lag.

Die Heilung eines Taubstummen

31 Und er verließ das Gebiet von Tyrus und Zidon wieder und begab sich zum See von Galiläa, mitten durch das Gebiet der Zehn Städte. 32 Und sie brachten einen Tauben zu ihm, der kaum reden konnte, und baten ihn, ihm die Hand aufzulegen. 33 Und er nahm ihn beiseite, weg von der Volksmenge, legte seine Finger in seine Ohren und berührte seine Zunge mit Speichel. 34 Dann blickte er zum Himmel auf, seufzte und sprach zu ihm: Ephata!, das heißt: Tu dich auf! 35 Und sogleich wurden seine Ohren aufgetan und das Band seiner Zunge gelöst, und er redete richtig. 36 Und er gebot ihnen, sie sollten es niemand sagen; aber je mehr er es ihnen gebot, desto mehr machten sie es bekannt. 37 Und sie erstaunten über die Maßen und sprachen: Er hat alles wohlgemacht! Die Tauben macht er hören und die Sprachlosen reden!

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

New International Reader’s Version

What makes people ‘unclean’?

1 The Pharisees gathered around Jesus. So did some of the teachers of the law. All of them had come from Jerusalem. 2 They saw some of his disciples eating food with ‘unclean’ hands. That means they were not washed. 3 The Pharisees and all the Jews do not eat unless they wash their hands to make them ‘clean’. That’s what the elders teach. 4 When they come from the market, they do not eat unless they wash. And they follow many other teachings. For example, they wash cups, pitchers, and kettles in a special way. 5 So the Pharisees and the teachers of the law questioned Jesus. ‘Why don’t your disciples live by what the elders teach?’ they asked. ‘Why do they eat their food with “unclean” hands?’ 6 He replied, ‘Isaiah was right. He prophesied about you people who pretend to be good. He said, ‘ “These people honour me by what they say. But their hearts are far away from me. 7 Their worship doesn’t mean anything to me. They teach nothing but human rules.” 8 You have let go of God’s commands. And you are holding on to teachings that people have made up.’ 9 Jesus continued speaking, ‘You have a fine way of setting aside God’s commands! You do this so you can follow your own teachings. 10 Moses said, “Honour your father and mother.” He also said, “Anyone who asks for bad things to happen to their father or mother must be put to death.” 11 But you allow people to say that what might have been used to help their parents is Corban. Corban means A Gift Set Apart for God. 12 So you no longer let them do anything for their parents. 13 You make the word of God useless by putting your own teachings in its place. And you do many things like this.’ 14 Again Jesus called the crowd to him. He said, ‘Listen to me, everyone. Understand this. 15 Nothing outside of a person can make them “unclean” by going into them. It is what comes out of them that makes them “unclean”. ’ 17 Then he left the crowd and entered the house. His disciples asked him about this teaching. 18 ‘Don’t you understand?’ Jesus asked. ‘Don’t you see? Nothing that enters a person from the outside can make them “unclean”. 19 It doesn’t go into their heart. It goes into their stomach. Then it goes out of the body.’ In saying this, Jesus was calling all foods ‘clean’. 20 He went on to say, ‘What comes out of a person is what makes them “unclean”. 21 Evil thoughts come from the inside, from a person’s heart. So do sexual sins, stealing and murder. 22 Adultery, greed, hate and cheating come from a person’s heart too. So do desires that are not pure, and wanting what belongs to others. And so do telling lies about others and being proud and being foolish. 23 All these evil things come from inside a person and make them “unclean”. ’

Jesus honours a Greek woman’s faith

24 Jesus went from there to a place near Tyre. He entered a house. He did not want anyone to know where he was. But he could not keep it a secret. 25 Soon a woman heard about him. An evil spirit controlled her little daughter. The woman came to Jesus and fell at his feet. 26 She was a Greek, born in Syrian Phoenicia. She begged Jesus to drive the demon out of her daughter. 27 ‘First let the children eat all they want,’ he told her. ‘It is not right to take the children’s bread and throw it to the dogs.’ 28 ‘Lord’, she replied, ‘even the dogs under the table eat the children’s crumbs.’ 29 Then he told her, ‘That was a good reply. You may go. The demon has left your daughter.’ 30 So she went home and found her child lying on the bed. And the demon was gone.

Jesus heals a man who could not hear or speak

31 Then Jesus left the area of Tyre and went through Sidon. He went down to the Sea of Galilee and into the area known as the Ten Cities. 32 There some people brought a man to Jesus. The man was deaf and could hardly speak. They begged Jesus to place his hand on the man. 33 Jesus took the man to one side, away from the crowd. He put his fingers into the man’s ears. Then he spat and touched the man’s tongue. 34 Jesus looked up to heaven. With a deep sigh, he said to the man, ‘Ephphatha!’ That means ‘Be opened!’ 35 The man’s ears were opened. His tongue was freed up, and he began to speak clearly. 36 Jesus ordered the people not to tell anyone. But the more he did so, the more they kept talking about it. 37 People were really amazed. ‘He has done everything well,’ they said. ‘He even makes deaf people able to hear. And he makes those who can’t speak able to talk.’