Markus 15 | Schlachter 2000 New International Reader’s Version

Markus 15 | Schlachter 2000

Der Hohe Rat beschließt, Jesus auszuliefern. Jesus vor Pilatus

1 Und gleich in der Frühe fassten die obersten Priester mit den Ältesten und Schriftgelehrten und dem ganzen Hohen Rat einen Beschluss und führten Jesus gebunden hin und lieferten ihn dem Pilatus aus. 2 Und Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er aber antwortete und sprach zu ihm: Du sagst es! 3 Und die obersten Priester brachten viele Anklagen gegen ihn vor. Er aber antwortete ihnen nichts. 4 Pilatus aber fragte ihn wieder und sprach: Antwortest du nichts? Sieh, wie viele Dinge sie gegen dich aussagen! 5 Jesus aber antwortete nichts mehr, sodass sich Pilatus verwunderte.

Die Verurteilung Jesu durch die Volksmenge

6 Aber anlässlich des Festes pflegte er ihnen einen Gefangenen freizugeben, welchen sie wollten. 7 Es lag aber ein gewisser Barabbas gefangen samt den Mitaufrührern, die im Aufruhr einen Mord begangen hatten. 8 Und die Menge erhob ein Geschrei und fing an, das zu verlangen, was er ihnen jedes Mal gewährt hatte. 9 Pilatus aber antwortete ihnen und sprach: Wollt ihr, dass ich euch den König der Juden freigebe? 10 Denn er wusste, dass die obersten Priester ihn aus Neid ausgeliefert hatten. 11 Aber die obersten Priester wiegelten die Volksmenge auf, dass er ihnen lieber den Barabbas losgeben solle. 12 Und Pilatus antwortete und sprach wiederum zu ihnen: Was wollt ihr nun, dass ich mit dem tue, den ihr König der Juden nennt? 13 Sie aber schrien wiederum: Kreuzige ihn! 14 Und Pilatus sprach zu ihnen: Was hat er denn Böses getan? Da schrien sie noch viel mehr: Kreuzige ihn! 15 Weil nun Pilatus die Menge befriedigen wollte, gab er ihnen den Barabbas frei und übergab Jesus, nachdem er ihn hatte auspeitschen lassen, damit er gekreuzigt werde.

Verspottung und Dornenkrone

16 Da führten ihn die Kriegsknechte hinein in den Hof, das ist das Prätorium*; und sie riefen die ganze Schar zusammen, 17 legten ihm einen Purpur[mantel] um, flochten eine Dornenkrone und setzten sie ihm auf. 18 Und sie fingen an, ihn zu grüßen: Sei gegrüßt, König der Juden! 19 Und sie schlugen sein Haupt mit einem Rohr, spuckten ihn an, beugten die Knie und fielen vor ihm nieder. 20 Und nachdem sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Purpur[mantel] aus und legten ihm seine eigenen Kleider an. Und sie führten ihn hinaus, um ihn zu kreuzigen.

Die Kreuzigung Jesu

21 Und sie zwangen einen Vorübergehenden, der vom Feld kam, Simon von Kyrene, den Vater von Alexander und Rufus, ihm das Kreuz zu tragen. 22 Und sie brachten ihn auf den Platz Golgatha, das heißt übersetzt »Schädelstätte«. 23 Und sie gaben ihm Myrrhenwein zu trinken, aber er nahm ihn nicht. 24 Und nachdem sie ihn gekreuzigt hatten, teilten sie seine Kleider und warfen das Los darüber, was jeder bekommen sollte. 25 Es war aber die dritte Stunde, als sie ihn kreuzigten. 26 Und die Inschrift, die seine Schuld anzeigte, war darüber geschrieben: »Der König der Juden«. 27 Und mit ihm kreuzigten sie zwei Räuber, einen zu seiner Rechten und einen zu seiner Linken. 28 Da wurde die Schrift erfüllt, die spricht: »Und er ist unter die Gesetzlosen gerechnet worden«.* 29 Und die Vorübergehenden lästerten ihn, schüttelten den Kopf und sprachen: Ha, der du den Tempel zerstörst und in drei Tagen aufbaust, 30 rette dich selbst und steige vom Kreuz herab! 31 Gleicherweise spotteten aber auch die obersten Priester untereinander samt den Schriftgelehrten und sprachen: Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten! 32 Der Christus, der König von Israel, steige nun vom Kreuz herab, damit wir sehen und glauben! Auch die, welche mit ihm gekreuzigt wurden, schmähten ihn.

Der Tod Jesu

33 Als aber die sechste Stunde anbrach, kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde. 34 Und um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme und sprach: Eloi, Eloi, lama sabachthani? Das heißt übersetzt: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?«* 35 Und etliche der Umstehenden, die es hörten, sprachen: Siehe, er ruft den Elia! 36 Einer aber lief und füllte einen Schwamm mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr, gab ihm zu trinken und sprach: Halt! Lasst uns sehen, ob Elia kommt, um ihn herabzunehmen! 37 Jesus aber stieß einen lauten Schrei aus und verschied. 38 Und der Vorhang im Tempel riss von oben bis unten entzwei. 39 Als aber der Hauptmann, der ihm gegenüberstand, sah, dass er so schrie und verschied, sprach er: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn! 40 Es sahen aber auch Frauen von ferne zu, unter ihnen waren auch Maria Magdalena und Maria, die Mutter des jüngeren Jakobus und des Joses, sowie Salome, 41 die ihm auch, als er in Galiläa war, nachgefolgt waren und ihm gedient hatten, und viele andere, die mit ihm nach Jerusalem hinaufgezogen waren.

Die Grablegung Jesu

42 Und als es schon Abend geworden war (es war nämlich Rüsttag, das ist der Tag vor dem Sabbat), 43 da kam Joseph von Arimathia, ein angesehener Ratsherr, der selbst auch auf das Reich Gottes wartete; der wagte es, ging zu Pilatus hinein und bat um den Leib Jesu. 44 Pilatus aber wunderte sich, dass er schon gestorben sein sollte, und er ließ den Hauptmann herbeirufen und fragte ihn, ob er schon lange gestorben sei. 45 Und als er es von dem Hauptmann erfahren hatte, überließ er dem Joseph den Leib. 46 Da kaufte dieser Leinwand und nahm ihn herab, wickelte ihn in die Leinwand und legte ihn in ein Grab, das in einen Felsen gehauen war; und er wälzte einen Stein vor den Eingang des Grabes. 47 Maria Magdalena aber und Maria, die Mutter des Joses, sahen, wo er hingelegt wurde.

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

New International Reader’s Version

Jesus is brought to Pilate

1 It was very early in the morning. The chief priests, with the elders, the teachers of the law, and the whole Sanhedrin, made their plans. So they tied Jesus up and led him away. Then they handed him over to Pilate. 2 ‘Are you the king of the Jews?’ asked Pilate. ‘You have said so,’ Jesus replied. 3 The chief priests brought many charges against him. 4 So Pilate asked him again, ‘Aren’t you going to answer? See how many things they charge you with.’ 5 But Jesus still did not reply. Pilate was amazed. 6 It was the usual practice at the Passover Feast to let one prisoner go free. The people could choose the one they wanted. 7 A man named Barabbas was in prison. He was there with some other people who had fought against the country’s rulers. They had committed murder while they were fighting against the rulers. 8 The crowd came up and asked Pilate to do for them what he usually did. 9 ‘Do you want me to let the king of the Jews go free?’ asked Pilate. 10 He knew that the chief priests had handed Jesus over to him because they wanted to get their own way. 11 But the chief priests stirred up the crowd. So the crowd asked Pilate to let Barabbas go free instead. 12 ‘Then what should I do with the one you call the king of the Jews?’ Pilate asked them. 13 ‘Crucify him!’ the crowd shouted. 14 ‘Why? What wrong has he done?’ asked Pilate. But they shouted even louder, ‘Crucify him!’ 15 Pilate wanted to satisfy the crowd. So he let Barabbas go free. He ordered that Jesus be whipped. Then he handed him over to be nailed to a cross.

The soldiers make fun of Jesus

16 The soldiers led Jesus away into the palace. It was called the Praetorium. They called together the whole company of soldiers. 17 The soldiers put a purple robe on Jesus. Then they twisted thorns together to make a crown. They placed it on his head. 18 They began to call out to him, ‘We honour you, king of the Jews!’ 19 Again and again they hit him on the head with a stick. They spat on him. They fell on their knees and pretended to honour him. 20 After they had made fun of him, they took off the purple robe. They put his own clothes back on him. Then they led him out to nail him to a cross.

Jesus is nailed to a cross

21 A man named Simon was passing by. He was from Cyrene. He was the father of Alexander and Rufus. Simon was on his way in from the country. The soldiers forced him to carry the cross. 22 They brought Jesus to the place called Golgotha. The word Golgotha means the Place of the Skull. 23 Then they gave him wine mixed with spices. But he did not take it. 24 They nailed him to the cross. Then they divided up his clothes. They cast lots to see what each of them would get. 25 It was nine o’clock in the morning when they crucified him. 26 They wrote out the charge against him. It read, The King of the Jews. 27 They crucified with him two rebels against Rome. One was on his right and one was on his left. 29 Those who passed by shouted at Jesus and made fun of him. They shook their heads and said, ‘So you are going to destroy the temple and build it again in three days? 30 Then come down from the cross! Save yourself!’ 31 In the same way the chief priests and the teachers of the law made fun of him among themselves. ‘He saved others,’ they said. ‘But he can’t save himself! 32 Let this Messiah, this king of Israel, come down now from the cross! When we see that, we will believe.’ Those who were being crucified with Jesus also made fun of him.

Jesus dies

33 At noon, darkness covered the whole land. It lasted three hours. 34 At three o’clock in the afternoon Jesus cried out in a loud voice, ‘Eloi, Eloi, lema sabachthani?’ This means ‘My God, my God, why have you deserted me?’ 35 Some of those standing nearby heard Jesus cry out. They said, ‘Listen! He’s calling for Elijah.’ 36 Someone ran and filled a sponge with wine vinegar. He put it on a stick. He offered it to Jesus to drink. ‘Leave him alone,’ he said. ‘Let’s see if Elijah comes to take him down.’ 37 With a loud cry, Jesus took his last breath. 38 The temple curtain was torn in two from top to bottom. 39 A Roman commander was standing there in front of Jesus. He saw how Jesus died. Then he said, ‘This man was surely the Son of God!’ 40 Not very far away, some women were watching. Mary Magdalene was among them. Mary, the mother of the younger James and of Joseph, was also there. So was Salome. 41 In Galilee these women had followed Jesus. They had taken care of his needs. Many other women were also there. They had come up with him to Jerusalem.

Jesus is buried

42 It was the day before the Sabbath. That day was called Preparation Day. As evening approached, 43 Joseph went boldly to Pilate and asked for Jesus’ body. Joseph was from the town of Arimathea. He was a leading member of the Jewish Council. He was waiting for God’s kingdom. 44 Pilate was surprised to hear that Jesus was already dead. So he called for the Roman commander. He asked him if Jesus had already died. 45 The commander said it was true. So Pilate gave the body to Joseph. 46 Then Joseph bought some linen cloth. He took down the body and wrapped it in the linen. He put it in a tomb cut out of rock. Then he rolled a stone against the entrance to the tomb. 47 Mary Magdalene and Mary the mother of Joseph saw where Jesus’ body had been placed.