Lukas 9 | Schlachter 2000 New International Reader’s Version

Lukas 9 | Schlachter 2000

Die Aussendung der zwölf Apostel

1 Er rief aber seine zwölf Jünger zusammen und gab ihnen Kraft und Vollmacht über alle Dämonen und zur Heilung von Krankheiten; 2 und er sandte sie aus, das Reich Gottes zu verkündigen und die Kranken zu heilen. 3 Und er sprach zu ihnen: Nehmt nichts auf den Weg, weder Stäbe noch Tasche, weder Brot noch Geld; auch soll einer nicht zwei Hemden haben. 4 Und wo immer ihr in ein Haus eintretet, da bleibt, und von da zieht weiter. 5 Und wo man euch nicht aufnehmen wird, da geht fort aus jener Stadt und schüttelt auch den Staub von euren Füßen, zum Zeugnis gegen sie. 6 Und sie gingen aus und durchzogen die Dörfer, verkündigten das Evangelium und heilten überall.

Die Frage des Herodes

7 Aber der Vierfürst Herodes hörte alles, was durch ihn geschah; und er geriet in Verlegenheit, weil von etlichen gesagt wurde, Johannes sei aus den Toten auferstanden, 8 von etlichen aber, Elia sei erschienen, und von anderen, einer der alten Propheten sei auferstanden. 9 Und Herodes sprach: Johannes habe ich enthauptet; wer ist aber der, von welchem ich dies höre? Und er wünschte ihn zu sehen.

Die Speisung der Fünftausend

10 Und die Apostel kehrten zurück und erzählten ihm alles, was sie getan hatten. Und er nahm sie zu sich und zog sich zurück an einen einsamen Ort bei der Stadt, die Bethsaida heißt. 11 Als aber die Volksmenge es erfuhr, folgten sie ihm nach; und er nahm sie auf und redete zu ihnen vom Reich Gottes, und die, welche Heilung brauchten, machte er gesund. 12 Aber der Tag fing an, sich zu neigen; und die Zwölf traten herzu und sprachen zu ihm: Entlasse das Volk, damit sie in die Dörfer und die Höfe hingehen und einkehren und Speise finden; denn wir sind hier an einem einsamen Ort! 13 Er aber sprach zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen! Sie sprachen: Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische; oder sollen wir hingehen und für diese ganze Menge Speise kaufen? 14 Denn es waren etwa 5 000 Männer. Er sprach aber zu seinen Jüngern: Lasst sie sich gruppenweise setzen, je fünfzig und fünfzig! 15 Und sie machten es so und ließen alle sich setzen. 16 Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf und segnete sie; und er brach sie und gab sie den Jüngern, damit diese sie der Menge austeilten. 17 Und sie aßen und wurden alle satt; und es wurde aufgehoben, was ihnen von den Brocken übrig blieb, zwölf Körbe voll.

Das Bekenntnis des Petrus. Die erste Ankündigung von Jesu Tod und Auferstehung

18 Und es geschah, als er [einmal] für sich allein betete, dass die Jünger in seiner Nähe waren; und er fragte sie und sprach: Für wen halten mich die Leute? 19 Sie antworteten und sprachen: Für Johannes den Täufer; andere aber für Elia; und andere [sagen], einer der alten Propheten sei auferstanden. 20 Da sprach er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Da antwortete Petrus und sprach: Für den Christus Gottes! 21 Er aber ermahnte sie ernstlich und gebot ihnen, dies niemand zu sagen, 22 indem er sprach: Der Sohn des Menschen muss viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und den obersten Priestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tag auferweckt werden.

Über die Nachfolge

23 Er sprach aber zu allen: Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach. 24 Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es retten. 25 Denn was hilft es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber sich selbst verliert oder schädigt? 26 Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich auch der Sohn des Menschen schämen, wenn er kommen wird in seiner Herrlichkeit und der des Vaters und der heiligen Engel. 27 Ich sage euch aber in Wahrheit: Es sind etliche unter denen, die hier stehen, welche den Tod nicht schmecken werden, bis sie das Reich Gottes sehen.

Die Verklärung Jesu

28 Es geschah aber ungefähr acht Tage nach diesen Worten, dass er Petrus und Johannes und Jakobus zu sich nahm und auf den Berg stieg, um zu beten. 29 Und es geschah, während er betete, wurde das Aussehen seines Angesichts anders und sein Gewand strahlend weiß. 30 Und siehe, zwei Männer redeten mit ihm, das waren Mose und Elia; 31 die erschienen in Herrlichkeit und redeten von seinem Ausgang, den er in Jerusalem erfüllen sollte. 32 Petrus aber und seine Gefährten waren vom Schlaf übermannt. Als sie aber erwachten, sahen sie seine Herrlichkeit und die zwei Männer, die bei ihm standen. 33 Und es geschah, als diese von ihm scheiden wollten, da sprach Petrus zu Jesus: Meister, es ist gut, dass wir hier sind; so lass uns drei Hütten bauen, dir eine, Mose eine und Elia eine! Und er wusste nicht, was er sagte. 34 Während er aber dies redete, kam eine Wolke und überschattete sie. Sie fürchteten sich aber, als jene in die Wolke hineinkamen. 35 Und eine Stimme kam aus der Wolke, die sprach: Dies ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören! 36 Und während die Stimme kam, fand es sich, dass Jesus allein war. Und sie schwiegen und sagten in jenen Tagen niemand etwas von dem, was sie gesehen hatten.

Heilung eines besessenen Knaben

37 Es begab sich aber am folgenden Tag, als sie den Berg hinunterstiegen, dass ihm eine große Menge entgegenkam. 38 Und siehe, ein Mann aus der Volksmenge rief und sprach: Meister, ich bitte dich, sieh doch meinen Sohn an, denn er ist mein einziger! 39 Und siehe, ein Geist ergreift ihn, und plötzlich schreit er, und er zerrt ihn hin und her, dass er schäumt, und will kaum von ihm weichen, ohne ihn zu misshandeln. 40 Und ich habe deine Jünger gebeten, ihn auszutreiben, aber sie konnten es nicht. 41 Da antwortete Jesus und sprach: O du ungläubiges und verkehrtes Geschlecht! Wie lange soll ich bei euch sein und euch ertragen? Bring deinen Sohn hierher! 42 Und noch während er auf ihn zukam, warf der Dämon ihn nieder und zerrte ihn. Aber Jesus befahl dem unreinen Geist und machte den Knaben gesund und gab ihn seinem Vater wieder.

Die zweite Ankündigung von Jesu Leiden

43 Es erstaunten aber alle über die große Macht Gottes. Als sich nun alle verwunderten über alles, was Jesus tat, sprach er zu seinen Jüngern: 44 Lasst diese Worte in eure Ohren dringen: Der Sohn des Menschen wird in die Hände der Menschen ausgeliefert werden! 45 Sie aber verstanden das Wort nicht, und es war vor ihnen verborgen, sodass sie es nicht begriffen; und sie fürchteten sich, ihn wegen dieses Wortes zu fragen.

Der Größte im Reich Gottes

46 Es schlich sich aber der Gedanke bei ihnen ein, wer wohl der Größte unter ihnen sei. 47 Da nun Jesus die Gedanken ihres Herzens sah, nahm er ein Kind und stellte es neben sich; 48 und er sprach zu ihnen: Wer dieses Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. Denn wer der Geringste ist unter euch allen, der wird groß sein! 49 Johannes aber antwortete und sprach: Meister, wir sahen jemand, der in deinem Namen die Dämonen austrieb, und wir wehrten es ihm, weil er [dir] nicht mit uns nachfolgt. 50 Und Jesus sprach zu ihm: Wehrt ihm nicht! Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns.

Jesus in Samaria

51 Es geschah aber, als sich die Tage seiner Wiederaufnahme [in den Himmel] erfüllten und er sein Angesicht [entschlossen] nach Jerusalem richtete, um dorthin zu reisen, 52 da sandte er Boten vor sich her. Diese kamen auf ihrer Reise in ein Samariterdorf und wollten ihm die Herberge bereiten. 53 Aber man nahm ihn nicht auf, weil Jerusalem sein Reiseziel war. 54 Als aber seine Jünger Jakobus und Johannes das sahen, sagten sie: Herr, willst du, dass wir sprechen, dass Feuer vom Himmel herabfallen und sie verzehren soll, wie es auch Elia getan hat? 55 Er aber wandte sich um und ermahnte sie ernstlich und sprach: Wisst ihr nicht, welches Geistes [Kinder] ihr seid? 56 Denn der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um die Seelen der Menschen zu verderben, sondern zu erretten! Und sie zogen in ein anderes Dorf.

Vom Preis der Nachfolge

57 Es geschah aber, als sie ihre Reise fortsetzten, da sprach einer auf dem Weg zu ihm: Herr, ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst! 58 Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel des Himmels haben Nester; aber der Sohn des Menschen hat nichts, wo er sein Haupt hinlegen kann. 59 Er sagte aber zu einem anderen: Folge mir nach! Der sprach: Herr, erlaube mir, zuvor hinzugehen und meinen Vater zu begraben! 60 Jesus aber sprach zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh hin und verkündige das Reich Gottes! 61 Es sprach aber auch ein anderer: Herr, ich will dir nachfolgen; zuvor aber erlaube mir, von denen, die in meinem Haus sind, Abschied zu nehmen! 62 Jesus aber sprach zu ihm: Niemand, der seine Hand an den Pflug legt und zurückblickt, ist tauglich für das Reich Gottes!

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

New International Reader’s Version

Jesus sends out the 12 disciples

1 Jesus called together the 12 disciples. He gave them power and authority to drive out all demons and to heal diseases. 2 Then he sent them out to announce God’s kingdom and to heal those who were ill. 3 He told them, ‘Don’t take anything for the journey. Do not take a walking stick or a bag. Do not take any bread, money or extra clothes. 4 When you are invited into a house, stay there until you leave town. 5 Some people may not welcome you. If they don’t, leave their town and shake the dust off your feet. This will be a witness against the people living there.’ 6 So the 12 disciples left. They went from village to village. They announced the good news and healed people everywhere. 7 Now Herod, the ruler of Galilee, heard about everything that was going on. He was bewildered, because some were saying that John the Baptist had been raised from the dead. 8 Others were saying that Elijah had appeared. Still others were saying that a prophet of long ago had come back to life. 9 But Herod said, ‘I had John’s head cut off. So who is it that I hear such things about?’ And he tried to see Jesus.

Jesus feeds the five thousand

10 The disciples returned. They told Jesus what they had done. Then he took them with him. They went off by themselves to a town called Bethsaida. 11 But the crowds learned about it and followed Jesus. He welcomed them and spoke to them about God’s kingdom. He also healed those who needed to be healed. 12 Late in the afternoon the 12 disciples came to him. They said, ‘Send the crowd away. They can go to the nearby villages and countryside. There they can find food and a place to stay. There is nothing here.’ 13 Jesus replied, ‘You give them something to eat.’ The disciples answered, ‘We have only five loaves of bread and two fish. We would have to go and buy food for all this crowd.’ 14 About 5,000 men were there. But Jesus said to his disciples, ‘Have them sit down in groups of about 50 each.’ 15 The disciples did so, and everyone sat down. 16 Jesus took the five loaves and the two fish. He looked up to heaven and gave thanks. He broke them into pieces. Then he gave them to the disciples to give to the people. 17 All of them ate and were satisfied. The disciples picked up 12 baskets of leftover pieces.

Peter says that Jesus is the Messiah

18 One day Jesus was praying alone. Only his disciples were with him. He asked them, ‘Who do the crowds say I am?’ 19 They replied, ‘Some say John the Baptist. Others say Elijah. Still others say that one of the prophets of long ago has come back to life.’ 20 ‘But what about you?’ he asked. ‘Who do you say I am?’ Peter answered, ‘God’s Messiah.’

Jesus speaks about his coming death

21 Jesus strongly warned them not to tell this to anyone. 22 He said, ‘The Son of Man must suffer many things. The elders will not accept him. The chief priests and the teachers of the law will not accept him either. He must be killed and on the third day rise from the dead.’ 23 Then he said to all of them, ‘Whoever wants to follow me must say no to themselves. They must pick up their cross every day and follow me. 24 Whoever wants to save their life will lose it. But whoever loses their life for me will save it. 25 What good is it if someone gains the whole world but loses or gives up their very self? 26 Suppose someone is ashamed of me and my words. The Son of Man will come in his glory and in the glory of the Father and the holy angels. Then he will be ashamed of that person. 27 ‘What I’m about to tell you is true. Some who are standing here will not die before they see God’s kingdom.’

Jesus’ appearance is changed

28 About eight days after Jesus said this, he went up on a mountain to pray. He took Peter, John and James with him. 29 As he was praying, the appearance of his face changed. His clothes became as bright as a flash of lightning. 30 Two men, Moses and Elijah, appeared in shining glory. Jesus and the two of them talked together. 31 They talked about how he would be leaving them soon. This was going to happen in Jerusalem. 32 Peter and his companions had been very sleepy. But then they became completely awake. They saw Jesus’ glory and the two men standing with him. 33 As the men were leaving Jesus, Peter spoke up. ‘Master’, he said to him, ‘it is good for us to be here. Let us put up three shelters. One will be for you, one for Moses, and one for Elijah.’ Peter didn’t really know what he was saying. 34 While he was speaking, a cloud appeared and covered them. The disciples were afraid as they entered the cloud. 35 A voice came from the cloud. It said, ‘This is my Son, and I have chosen him. Listen to him.’ 36 When the voice had spoken, they found that Jesus was alone. The disciples kept quiet about this. They didn’t tell anyone at that time what they had seen.

Jesus heals a boy who is controlled by an evil spirit

37 The next day Jesus and those who were with him came down from the mountain. A large crowd met Jesus. 38 A man in the crowd called out. ‘Teacher’, he said, ‘I beg you to look at my son. He is my only child. 39 A spirit takes hold of him, and he suddenly screams. It throws him into fits so that he foams at the mouth. It hardly ever leaves him. It is destroying him. 40 I begged your disciples to drive it out. But they couldn’t do it.’ 41 ‘You unbelieving and evil people!’ Jesus replied. ‘How long do I have to stay with you? How long do I have to put up with you?’ Then he said to the man, ‘Bring your son here.’ 42 Even while the boy was coming, the demon threw him into a fit. The boy fell to the ground. But Jesus ordered the evil spirit to leave the boy. Then Jesus healed him and gave him back to his father.

Jesus speaks a second time about his coming death

43 They were all amazed at God’s greatness. Everyone was wondering about all that Jesus did. Then Jesus said to his disciples, 44 ‘Listen carefully to what I am about to tell you. The Son of Man is going to be handed over to men.’ 45 But they didn’t understand what this meant. That was because it was hidden from them. And they were afraid to ask Jesus about it.

Who is the most important person?

46 The disciples began to argue about which one of them would be the most important person. 47 Jesus knew what they were thinking. So he took a little child and stood the child beside him. 48 Then he spoke to them. ‘Anyone who welcomes this little child in my name welcomes me,’ he said. ‘And anyone who welcomes me welcomes the one who sent me. The one considered least important among all of you is really the most important.’ 49 ‘Master’, said John, ‘we saw someone driving out demons in your name. We tried to stop him, because he is not one of us.’ 50 ‘Do not stop him,’ Jesus said. ‘Anyone who is not against you is for you.’

The Samaritans do not welcome Jesus

51 The time grew near for Jesus to be taken up to heaven. So he made up his mind to go to Jerusalem. 52 He sent messengers on ahead. They went into a Samaritan village to get things ready for him. 53 But the people there did not welcome Jesus. That was because he was heading for Jerusalem. 54 The disciples James and John saw this. They asked, ‘Lord, do you want us to call down fire from heaven to destroy them?’ 55 But Jesus turned and commanded them not to do it. 56 Then Jesus and his disciples went on to another village.

The cost of following Jesus

57 Once Jesus and those who were with him were walking along the road. A man said to Jesus, ‘I will follow you no matter where you go.’ 58 Jesus replied, ‘Foxes have dens. Birds have nests. But the Son of Man has no place to lay his head.’ 59 He said to another man, ‘Follow me.’ But the man replied, ‘Lord, first let me go and bury my father.’ 60 Jesus said to him, ‘Let dead people bury their own dead. You go and tell others about God’s kingdom.’ 61 Still another person said, ‘I will follow you, Lord. But first let me go back and say goodbye to my family.’ 62 Jesus replied, ‘Suppose someone starts to plough and then looks back. That person is not fit for service in God’s kingdom.’