Jesaja 10 | Schlachter 2000 New International Reader’s Version

Jesaja 10 | Schlachter 2000
1 Wehe denen, die ungerechte Gesetze erlassen, und den Schreibern, die bedrückende Vorschriften schreiben, 2 womit sie die Armen vom Rechtsweg verdrängen und den Unterdrückten meines Volkes ihr Recht rauben, damit die Witwen ihre Beute werden und sie die Waisen plündern können. 3 Was wollt ihr tun am Tag der Rechenschaft und wenn der Sturm hereinbricht, der von ferne kommt? Zu wem wollt ihr um Hilfe fliehen, und wo wollt ihr euren Reichtum lassen? 4 Wer sich nicht mit den Gefangenen beugen will, der muss mit den Erschlagenen fallen! — Bei alledem hat sich sein Zorn nicht abgewandt; seine Hand bleibt ausgestreckt.

Gottes Gericht über den Hochmut von Assyrien

5 Wehe Assyrien, der Rute meines Zorns, der in seiner Hand den Stock meines Grimms trägt! 6 Gegen eine gottlose Nation werde ich ihn senden, und gegen das Volk, dem ich zürne, will ich ihn aufbieten, damit er Beute macht und Raub holt und es zertritt wie Kot auf der Gasse! 7 Aber er meint es nicht so, und sein Herz denkt nicht so, sondern er nimmt sich vor, Völker umzubringen und auszurotten, und zwar nicht wenige. 8 Denn er spricht: Sind nicht alle meine Fürsten Könige? 9 Ist nicht Kalne wie Karkemisch, Hamat wie Arpad, Samaria wie Damaskus? 10 Wie meine Hand sich der Königreiche der Götzen bemächtigt hat, deren Götterbilder doch mächtiger waren als die von Jerusalem und Samaria, 11 und wie ich es mit Samaria und ihren Götzen gemacht habe, sollte ich es nicht auch mit Jerusalem und ihren Götzenbildern so machen? 12 Und es wird geschehen: Wenn einst der Herr sein ganzes Werk am Berg Zion und an Jerusalem vollendet hat, so will ich Vergeltung üben an der Frucht des überheblichen Herzens des Königs von Assyrien und an dem Trotz seiner hochfahrenden Augen! 13 Denn er sprach: »Durch die Kraft meiner Hand habe ich es vollbracht und durch meine Weisheit; denn ich bin klug; ich verrücke die Grenzen der Völker, und ihre Vorräte plündere ich und stürze wie ein Starker die Thronenden hinab. 14 Meine Hand hat nach dem Reichtum der Völker gegriffen wie nach einem Vogelnest, und wie man verlassene Eier zusammenrafft, so habe ich die ganze Erde zusammengerafft, und keiner war da, der mit den Flügeln schlug, den Schnabel aufsperrte und piepte!« — 15 Rühmt sich auch die Axt gegen den, der damit haut? Oder brüstet sich die Säge gegen den, der sie führt? Als ob der Stock den schwänge, der ihn aufhebt, als ob die Rute den erhöbe, der kein Holz ist! 16 Darum wird der Herrscher, der HERR der Heerscharen, unter die Fetten [Assyriens] die Schwindsucht senden und unter seinen Edlen einen Brand anzünden wie Feuersglut. 17 Und das Licht Israels wird zum Feuer werden und sein Heiliger zur Flamme; die wird seine Dornen und Disteln an einem einzigen Tag verbrennen und verzehren. 18 Und er wird die Herrlichkeit seines Waldes und seines Fruchtgartens mit Stumpf und Stiel ausrotten, dass es sein wird, wie wenn ein Kranker dahinsiecht; 19 und der Überrest der Bäume seines Waldes wird zu zählen sein, sodass ein Knabe sie aufschreiben kann.

Ein Überrest von Israel wird gerettet werden

20 Und es wird geschehen: An jenem Tag wird der Überrest Israels und das, was vom Haus Jakobs entkommen ist, sich nicht mehr auf den stützen, der ihn schlägt, sondern er wird sich in Wahrheit auf den HERRN verlassen, auf den Heiligen Israels. 21 Ein Überrest wird sich bekehren, der Überrest Jakobs zu dem starken Gott. 22 Denn wenn dein Volk, o Israel, wäre wie der Sand am Meer, so wird doch nur ein Überrest von ihm sich bekehren; denn Vertilgung ist beschlossen, die einherflutet in Gerechtigkeit. 23 Denn ein Vertilgen, und zwar ein fest beschlossenes, wird der Herrscher, der HERR der Heerscharen, inmitten der ganzen Erde ausführen. 24 Deshalb spricht der Herrscher, der HERR der Heerscharen: Du mein Volk, das in Zion wohnt, fürchte dich nicht vor Assyrien, das dich mit der Rute schlägt und seinen Stock gegen dich erhebt nach der Weise Ägyptens! 25 Denn nur noch eine ganz kleine Weile, so ist der Grimm vorüber, und mein Zorn [wendet sich] zu ihrer Vernichtung. 26 Und der HERR der Heerscharen wird eine Geißel über ihn schwingen, wie er Midian schlug am Felsen Oreb; und sein Stab wird über dem Meer sein, und zwar wie er ihn einst gegen Ägypten erhob. 27 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird seine Last von deinen Schultern weichen und sein Joch von deinem Hals; ja, das Joch wird zersprengt werden wegen der Salbung. 28 Er kommt über Ajat, zieht durch Migron, bei Michmas legt er sein Gerät nieder; 29 sie ziehen durch den Engpass: Geba sei unser Nachtquartier! Rama erzittert, das Gibea Sauls flieht. 30 Schreie laut, du Tochter Gallim! Horche auf, Laischa! Elendes Anatot! 31 Madmena flieht, die Bewohner Gebims suchen Zuflucht. 32 Noch heute wird er sich in Nob aufstellen; er wird seine Hand gegen den Berg der Tochter Zion schwingen, gegen die Höhe von Jerusalem! 33 Siehe, da haut der Herrscher, der HERR der Heerscharen, die Äste herunter mit furchtbarer Gewalt; die Hochgewachsenen werden abgehauen und die Erhabenen erniedrigt! 34 Und er schlägt den dichten Wald mit dem Eisen nieder, und der Libanon fällt durch einen Mächtigen.

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

New International Reader’s Version
1 How terrible it will be for you who make laws that aren’t fair! How terrible for you who write laws that make life hard for others! 2 You take away the rights of poor people. You hold back what is fair from my people who are suffering. You take for yourselves what belongs to widows. You rob children whose fathers have died. 3 What will you do on the day when the LORD punishes you? On that day trouble will come from far away. Who will you run to for help? Who will you trust your riches with? 4 All you can do is bow down in fear among the prisoners. All you can do is fall among those who have died in battle. Even then, the LORD is still angry. His hand is still raised against them.

The Lord will judge Assyria

5 The LORD says, ‘How terrible it will be for the people of Assyria! They are the war club that carries out my anger. 6 I will send them against the ungodly nation of Judah. I will order them to fight against my own people. My people make me angry. I will order Assyria to take their goods and carry them away. I will order Assyria to walk on my people as if they were walking on mud. 7 But that is not what the king of Assyria plans. It is not what he has in mind. His purpose is to destroy many nations. His purpose is to put an end to them. 8 “Aren’t all my commanders kings?” he says. 9 “I took over Kalno just as I took Carchemish. I took over Hamath just as I did Arpad. I took Samaria just as I did Damascus. 10 My powerful hand grabbed hold of kingdoms whose people worship statues of gods. They had more gods than Jerusalem and Samaria did. 11 I took over Samaria and its statues of gods. In the same way, I will take Jerusalem and its gods.” ’ 12 The Lord will finish everything he has planned to do against Mount Zion and Jerusalem. Then he’ll say, ‘Now I will punish the king of Assyria. I will punish him because his heart and his eyes are so proud. 13 The king of Assyria says, ‘ “By my power I have taken over all these nations. I am very wise. I have great understanding. I have wiped out the borders between nations. I’ve taken their treasures. Like a great hero I’ve brought their kings under my control. 14 I’ve taken the wealth of the nations. It was as easy as reaching into a bird’s nest. I’ve gathered the riches of all these countries. It was as easy as gathering eggs that have been left in a nest. Not a single baby bird flapped its wings. Not one of them opened its mouth to chirp.” ’ 15 Does an axe claim to be more important than the person who swings it? Does a saw boast that it is better than the one who uses it? That would be like a stick swinging the person who picks it up! It would be like a war club waving the one who carries it! 16 So the LORD who rules over all will send a disease. The Lord will send it on the king of Assyria’s strong fighting men. It will make them weaker and weaker. The army he was so proud of will be completely destroyed. It will be as if it had been burned up in a fire. 17 The LORD is the Light of Israel. He will become a fire. Israel’s Holy One will become a flame. In a single day he will burn up all Assyria’s bushes. He will destroy all their thorns. 18 He will completely destroy the beauty of their forests and rich farm lands. The Assyrian army will be like an ill person who becomes weaker and weaker. 19 It will be like the trees of their forests. So few of them will be left standing that even a child could count them.

The Israelites who are left alive

20 In days to come, some people will still be left alive in Israel. They will be from Jacob’s family line. But they won’t depend any longer on the nation that struck them down. Instead, they will truly depend on the LORD. He is the Holy One of Israel. 21 The people of Jacob who are still alive will return to the Mighty God. 22 Israel, your people might be as many as the grains of sand by the sea. But only a few of them will return. The LORD has handed down a death sentence. He will destroy his people. What he does is right. 23 The LORD who rules over all will carry out his sentence. The Lord will destroy the whole land. 24 The LORD rules over all. The Lord says, ‘My people who live in Zion, do not be afraid of the Assyrian army. They beat you with rods. They lift up war clubs against you, just as the Egyptians did. 25 Very soon I will not be angry with you anymore. I will turn my anger against the Assyrians. I will destroy them.’ 26 The LORD who rules over all will beat them with a whip. He will strike them down as he struck down Midian at the rock of Oreb. And he will stretch out his walking stick over the waters. That’s what he did in Egypt. 27 People of Zion, in days to come he will help you. He will lift the heavy load of the Assyrians from your shoulders. He will remove their yokes from your necks. Their yokes will be broken because you have become so strong. 28 The Assyrian army has entered the town of Aiath. They have passed through Migron. They have stored up supplies at Mikmash. 29 They have marched through the pass there. They said, ‘Let’s camp for the night at Geba.’ The people of Ramah tremble with fear. Those who live in Gibeah of Saul run away. 30 Town of Gallim, cry out! Laishah, listen! Poor Anathoth! 31 The people of Madmenah are running away. Those who live in Gebim are hiding. 32 Today the Assyrians have stopped at Nob. They are shaking their fists at Mount Zion in the city of Jerusalem. 33 The Assyrian soldiers are like trees in a forest. The LORD who rules over all will chop them down. The Lord will cut off their branches with his great power. He will chop the tall trees down. He will cut down even the highest ones. 34 The Mighty One will chop down the forest with his axe. He will cut down the cedar trees in Lebanon.