Apostelgeschichte 18 | Schlachter 2000 New International Reader’s Version

Apostelgeschichte 18 | Schlachter 2000

Paulus in Korinth

1 Danach aber verließ Paulus Athen und kam nach Korinth. 2 Und dort fand er einen Juden namens Aquila, aus Pontus gebürtig, der vor Kurzem mit seiner Frau Priscilla aus Italien gekommen war, weil Claudius befohlen hatte, dass alle Juden Rom verlassen sollten;* zu diesen ging er, 3 und weil er das gleiche Handwerk hatte, blieb er bei ihnen und arbeitete; sie waren nämlich von Beruf Zeltmacher. 4 Er hatte aber jeden Sabbat Unterredungen in der Synagoge und überzeugte Juden und Griechen. 5 Als aber Silas und Timotheus aus Mazedonien ankamen, wurde Paulus durch den Geist gedrängt, den Juden zu bezeugen, dass Jesus der Christus ist. 6 Als sie aber widerstrebten und lästerten, schüttelte er die Kleider aus und sprach zu ihnen: Euer Blut sei auf eurem Haupt! Ich bin rein davon; von nun an gehe ich zu den Heiden! 7 Und er ging von dort weg und begab sich in das Haus eines gottesfürchtigen Mannes mit Namen Justus, dessen Haus an die Synagoge stieß. 8 Krispus aber, der Synagogenvorsteher, wurde an den Herrn gläubig samt seinem ganzen Haus; auch viele Korinther, die zuhörten, wurden gläubig und ließen sich taufen. 9 Und der Herr sprach durch ein Gesicht in der Nacht zu Paulus: Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht! 10 Denn ich bin mit dir, und niemand soll sich unterstehen, dir zu schaden; denn ich habe ein großes Volk in dieser Stadt! 11 Und er blieb ein Jahr und sechs Monate dort und lehrte unter ihnen das Wort Gottes. 12 Als aber Gallion Statthalter von Achaja war,* traten die Juden einmütig gegen Paulus auf und führten ihn vor den Richterstuhl 13 und sprachen: Dieser überredet die Leute zu einem gesetzwidrigen Gottesdienst! 14 Als aber Paulus den Mund öffnen wollte, sprach Gallion zu den Juden: Wenn es sich nun um ein Verbrechen oder um eine böse Schändlichkeit handeln würde, ihr Juden, so hätte ich euch vernünftigerweise zugelassen; 15 wenn es aber eine Streitfrage über eine Lehre und über Namen und über euer Gesetz ist, so seht ihr selbst danach, denn darüber will ich nicht Richter sein! 16 Und er wies sie vom Richterstuhl hinweg. 17 Da ergriffen alle Griechen Sosthenes, den Synagogenvorsteher, und schlugen ihn vor dem Richterstuhl; und Gallion kümmerte sich nicht weiter darum.

Die Rückreise nach Antiochia

18 Nachdem aber Paulus noch viele Tage dort verblieben war, nahm er von den Brüdern Abschied und segelte nach Syrien, und mit ihm Priscilla und Aquila, nachdem er sich in Kenchreä das Haupt hatte scheren lassen; denn er hatte ein Gelübde. 19 Und er gelangte nach Ephesus und ließ jene dort zurück; er selbst aber ging in die Synagoge und hatte Gespräche mit den Juden. 20 Als sie ihn aber baten, längere Zeit bei ihnen zu bleiben, willigte er nicht ein, 21 sondern nahm Abschied von ihnen, indem er sprach: Ich muss unter allen Umständen das bevorstehende Fest in Jerusalem feiern; ich werde aber wieder zu euch zurückkehren, so Gott will! Und er segelte von Ephesus ab; 22 und als er in Cäsarea gelandet war, zog er hinauf* und grüßte die Gemeinde und ging dann hinab nach Antiochia.

Die dritte Missionsreise. Apollos in Ephesus

23 Und nachdem er einige Zeit dort zugebracht hatte, zog er weiter und durchreiste nacheinander das Gebiet von Galatien und Phrygien und stärkte alle Jünger. 24 Aber ein Jude mit Namen Apollos, aus Alexandria gebürtig, kam nach Ephesus, ein beredter Mann, der mächtig war in den Schriften. 25 Dieser war unterwiesen im Weg des Herrn und feurig im Geist; er redete und lehrte genau über das, was den Herrn betrifft, kannte aber nur die Taufe des Johannes. 26 Und er fing an, öffentlich in der Synagoge aufzutreten. Als nun Aquila und Priscilla ihn hörten, nahmen sie ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes noch genauer aus. 27 Als er aber nach Achaja hinübergehen wollte, ermunterten ihn die Brüder und schrieben an die Jünger, dass sie ihn aufnehmen sollten. Und als er dort ankam, war er eine große Hilfe für die, welche durch die Gnade gläubig geworden waren. 28 Denn er widerlegte die Juden öffentlich mit großer Kraft, indem er durch die Schriften bewies, dass Jesus der Christus ist.

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

New International Reader’s Version

Paul goes to Corinth

1 After this, Paul left Athens and went to Corinth. 2 There he met a Jew named Aquila, who was a native of Pontus. Aquila had recently come from Italy with his wife Priscilla. The emperor Claudius had ordered all Jews to leave Rome. Paul went to see Aquila and Priscilla. 3 They were tentmakers, just as he was. So he stayed and worked with them. 4 Every Sabbath day he went to the synagogue. He was trying to get both Jews and Greeks to believe in the Lord. 5 Silas and Timothy came from Macedonia. Then Paul spent all his time preaching. He was a witness to the Jews that Jesus was the Messiah. 6 But they opposed Paul. They treated him badly. So he shook out his clothes in protest. Then he said to them, ‘God’s judgment against you will be your own fault! Don’t blame me for it! From now on I will go to the Gentiles.’ 7 Then Paul left the synagogue and went to the house next door. It was the house of Titius Justus, a man who worshipped God. 8 Crispus was the synagogue leader. He and everyone living in his house came to believe in the Lord. Many others who lived in Corinth heard Paul. They too believed and were baptised. 9 One night the Lord spoke to Paul in a vision. ‘Don’t be afraid,’ he said. ‘Keep on speaking. Don’t be silent. 10 I am with you. No one will attack you and harm you. I have many people in this city.’ 11 So Paul stayed in Corinth for a year and a half. He taught them God’s word. 12 At that time Gallio was governor of Achaia. The Jews of Corinth got together and attacked Paul. They brought him into court. 13 They made a charge against Paul. They said, ‘This man is talking people into worshipping God in wrong ways. Those ways are against the law.’ 14 Paul was about to give reasons for his actions. But just then Gallio spoke to them. He said, ‘You Jews don’t claim that Paul has committed a great or small crime. If you did, it would make sense for me to listen to you. 15 But this is about your own law. It is a question of words and names. Settle the matter yourselves. I will not be a judge of such things.’ 16 So he made them leave. 17 Then the crowd there turned against Sosthenes, the synagogue leader. They beat him up in front of the governor. But Gallio didn’t care at all.

Priscilla and Aquila teach Apollos

18 Paul stayed in Corinth for some time. Then he left the brothers and sisters and sailed for Syria. Priscilla and Aquila went with him. Before he sailed, he had his hair cut off at Cenchreae. He did this because he had made a promise to God. 19 They arrived at Ephesus. There Paul said goodbye to Priscilla and Aquila. He himself went into the synagogue and talked with the Jews. 20 The Jews asked him to spend more time with them. But he said no. 21 As he left, he made them a promise. ‘If God wants me to,’ he said, ‘I will come back.’ Then he sailed from Ephesus. 22 When he landed at Caesarea, he went up to Jerusalem. There he greeted the church. He then went down to Antioch. 23 Paul spent some time in Antioch. Then he left and travelled all over Galatia and Phrygia. He gave strength to all the believers there. 24 At that time a Jew named Apollos came to Ephesus. He was an educated man from Alexandria. He knew the Scriptures very well. 25 Apollos had been taught the way of the Lord. He spoke with great power. He taught the truth about Jesus. But he only knew about John’s baptism. 26 He began to speak boldly in the synagogue. Priscilla and Aquila heard him. So they invited him to their home. There they gave him a better understanding of the way of God. 27 Apollos wanted to go to Achaia. The brothers and sisters agreed with him. They wrote to the believers there. They asked them to welcome him. When he arrived, he was a great help to those who had become believers by God’s grace. 28 In public meetings, he argued strongly against Jews who disagreed with him. He proved from the Scriptures that Jesus was the Messiah.