2.Samuel 3 | Schlachter 2000 New International Reader’s Version

2.Samuel 3 | Schlachter 2000

David gewinnt an Stärke. Abner geht zu David über

1 Und der Krieg zwischen dem Haus Sauls und dem Haus Davids zog sich lange hin. David aber erstarkte zusehends, während das Haus Sauls immer schwächer wurde. 2 Und David wurden in Hebron Söhne geboren. Sein erstgeborener Sohn war Amnon, von Achinoam, der Jesreelitin; 3 der zweite Kileab, von Abigail, der Frau Nabals, des Karmeliters; der dritte Absalom, der Sohn der Maacha, der Tochter Talmais, des Königs von Geschur; 4 der vierte Adonija, der Sohn der Haggit; der fünfte Schephatja, der Sohn der Abital; 5 der sechste Jithream von Egla, der Frau Davids; diese wurden David in Hebron geboren. 6 Solange nun der Krieg zwischen dem Haus Sauls und dem Haus Davids dauerte, hielt Abner fest zum Haus Sauls. 7 Nun hatte Saul eine Nebenfrau gehabt, die hieß Rizpa, eine Tochter Ajas. Und [Ischboseth] sprach zu Abner: Warum bist du zu der Nebenfrau meines Vaters eingegangen? 8 Da wurde Abner sehr zornig über diese Worte Ischboseths und sprach: Bin ich denn ein Hundskopf, der es mit Juda hält? [Noch] heute erweise ich Güte am Haus deines Vaters Saul und an seinen Brüdern und an seinen Freunden, dass ich dich nicht in die Hand Davids ausgeliefert habe. Und du wirfst mir heute ein Vergehen mit dieser Frau vor? 9 Gott tue dem Abner dies und das, wenn ich nicht, wie der HERR dem David geschworen hat, genauso an ihm handeln werde: 10 dass ich das Königreich vom Haus Sauls wegnehme und den Thron Davids aufrichte über Israel und über Juda, von Dan bis nach Beerscheba! 11 Da konnte er Abner kein Wort mehr antworten, so fürchtete er sich vor ihm. 12 Und Abner sandte auf der Stelle Boten zu David und ließ ihm sagen: Wem gehört das Land? Und er ließ ihm noch sagen: Mache einen Bund mit mir! Siehe, meine Hand soll mit dir sein, um ganz Israel auf deine Seite zu bringen! 13 Und [David] sprach: Gut, ich will einen Bund mit dir machen; aber eines verlange ich von dir, nämlich: Du sollst mein Angesicht nicht sehen, ohne mir zuvor Michal, die Tochter Sauls, zu bringen, wenn du kommst, um mir unter die Augen zu treten! 14 Und David sandte Boten zu Ischboseth, dem Sohn Sauls, und ließ ihm sagen: Gib mir meine Frau Michal, die ich mir um 100 Vorhäute der Philister zur Frau gewonnen* habe! 15 Da sandte Ischboseth hin und ließ sie von ihrem Mann Paltiel, dem Sohn des Lais, wegnehmen. 16 Und ihr Mann ging mit ihr und weinte stets hinter ihr her bis nach Bachurim. Abner aber sprach zu ihm: Geh und kehre um! Da kehrte er um. 17 Abner hatte auch eine Unterredung mit den Ältesten von Israel, und er sprach: Ihr habt schon früher danach getrachtet, dass David euer König werden sollte. 18 So führt es nun aus! Denn der HERR hat von David gesprochen und gesagt: Durch die Hand meines Knechtes David will ich mein Volk Israel erretten aus der Hand der Philister und aus der Hand aller ihrer Feinde! 19 Und Abner redete auch vor den Ohren der Benjaminiter, und danach ging Abner auch hin, um vor den Ohren Davids in Hebron alles das zu reden, was Israel und dem ganzen Haus Benjamin wohlgefiel. 20 Als nun Abner mit 20 Männern zu David nach Hebron kam, bereitete David Abner und den Männern, die bei ihm waren, ein Mahl. 21 Und Abner sprach zu David: Ich will mich aufmachen und hingehen und ganz Israel zu meinem Herrn, dem König, versammeln, damit sie einen Bund mit dir machen und du König bist über alles, was dein Herz begehrt! So entließ David Abner, und er ging in Frieden fort.

Joab tötet Abner

22 Und siehe, die Knechte Davids und Joab kamen von einem Streifzug und brachten große Beute mit sich. Aber Abner war nicht mehr bei David in Hebron, sondern er hatte ihn entlassen, sodass er in Frieden weggezogen war. 23 Als nun Joab mit dem ganzen Heer kam, teilte man Joab mit: Abner, der Sohn Ners, ist zum König gekommen, und er hat ihn entlassen, sodass er in Frieden fortgegangen ist! 24 Da ging Joab zum König hinein und sprach: Was hast du getan? Siehe, Abner ist zu dir gekommen! Warum hast du ihn ziehen lassen, dass er gehen kann, wohin er will? 25 Du kennst doch Abner, den Sohn Ners; der ist gekommen, um dich zu überlisten und deinen Ausgang und deinen Eingang zu erkennen und alles zu erkunden, was du tust! 26 Und als Joab von David hinausging, sandte er Abner Boten nach, und sie holten ihn vom Brunnen Sira zurück. Aber David wusste nichts davon. 27 Als nun Abner wieder nach Hebron kam, führte ihn Joab beiseite in das Tor, um in der Stille mit ihm zu reden; und er stach ihn dort in den Bauch, dass er starb — wegen des Blutes seines Bruders Asahel. 28 Als David es danach erfuhr, sprach er: Ich und mein Königreich sind ewiglich unschuldig vor dem HERRN an dem Blut Abners, des Sohnes Ners! 29 Es falle aber auf den Kopf Joabs und auf das ganze Haus seines Vaters, und es soll im Haus Joabs nie an einem fehlen, der einen Ausfluss oder Aussatz hat, der zur Spindel greifen muss,* der durchs Schwert fällt oder der an Brot Mangel leidet! 30 So brachten Joab und sein Bruder Abisai den Abner um, weil er ihren Bruder Asahel im Kampf in Gibeon getötet hatte. 31 David aber sprach zu Joab und zu dem ganzen Volk, das mit ihm war: Zerreißt eure Kleider und umgürtet euch mit Sacktuch und stimmt die Totenklage für Abner an! Und der König David ging hinter der Bahre her. 32 Und als sie Abner in Hebron begruben, erhob der König seine Stimme und weinte bei Abners Grab; auch alles Volk weinte. 33 Und der König stimmte ein Klagelied über Abner an und sprach: »Sollte denn Abner sterben, wie ein Tor stirbt? 34 Deine Hände waren nicht gebunden, noch deine Füße in Ketten geschlossen; du bist gefallen, wie man vor [den] Söhnen der Bosheit fällt!« Da beweinte ihn das ganze Volk noch mehr. 35 Und das ganze Volk trat hinzu, um David Brot zu reichen,* während es noch Tag war. Und David schwor und sprach: Gott tue mir dies und das, wenn ich Brot oder irgendetwas genieße, ehe die Sonne untergegangen ist! 36 Und das ganze Volk nahm es wahr, und es gefiel ihnen wohl; alles, was der König tat, war gut in den Augen des ganzen Volkes. 37 Und das ganze Volk und ganz Israel erkannte an jenem Tag, dass es nicht vom König ausgegangen war, Abner, den Sohn Ners, zu töten. 38 Und der König sprach zu seinen Knechten: Wisst ihr nicht, dass heute ein Fürst und ein Großer in Israel gefallen ist? 39 Ich aber bin heute schwach, obwohl ich zum König gesalbt bin; und diese Männer, die Söhne der Zeruja, sind mir zu hart. Der HERR vergelte dem, der Böses tut, entsprechend seiner Bosheit!

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

New International Reader’s Version
1 The war between Saul’s royal house and David’s royal house lasted a long time. David grew stronger and stronger. But the royal house of Saul grew weaker and weaker. 2 Sons were born to David in Hebron. His first son was Amnon. Amnon’s mother was Ahinoam from Jezreel. 3 His second son was Kileab. Kileab’s mother was Abigail. She was Nabal’s widow from Carmel. The third son was Absalom. His mother was Maakah. She was the daughter of Talmai, the king of Geshur. 4 The fourth son was Adonijah. His mother was Haggith. The fifth son was Shephatiah. His mother was Abital. 5 The sixth son was Ithream. His mother was David’s wife Eglah. Those sons were born to David in Hebron.

Abner goes over to David’s side

6 The fighting continued between David’s royal house and Saul’s royal house. Abner gained more and more power in the royal house of Saul. 7 While Saul was still alive, he had a concubine named Rizpah. She was the daughter of Aiah. Ish-Bosheth said to Abner, ‘Why did you sleep with my father’s concubine?’ 8 Abner was very angry because of what Ish-Bosheth said. So Abner answered, ‘Do you think I’m only a dog’s head? Am I on Judah’s side? To this day I’ve been faithful to the royal house of your father Saul. I’ve been faithful to his family and friends. I haven’t handed you over to David. But now you claim that I’ve sinned with this woman! 9 I will do for David what the LORD promised him. If I don’t, may God punish me greatly. 10 I’ll take the kingdom away from Saul’s royal house. I’ll set up the throne of David’s kingdom over Israel and Judah. He will rule from Dan all the way to Beersheba.’ 11 Ish-Bosheth didn’t dare to say another word to Abner. He was much too afraid of him. 12 Then Abner sent messengers to David to speak for him. They said, ‘Who will rule over this land? Make a covenant with me. Then I’ll help you bring all the Israelites over to your side.’ 13 ‘Good’, said David. ‘I will make a covenant with you. But there’s one thing I want you to do. Bring Saul’s daughter Michal to me. Don’t come to see me unless she’s with you.’ 14 Then David sent messengers to Saul’s son Ish-Bosheth. He ordered them to say, ‘Give me my wife Michal. She was promised to me. I paid for her the price that was demanded. I paid for her with the skins of 100 circumcised Philistines.’ 15 So Ish-Bosheth gave the order. He sent men who took Michal away from her husband Paltiel. Paltiel was the son of Laish. 16 But her husband followed her to Bahurim. He was crying all the way. Then Abner said to him, ‘Go back home!’ So he did. 17 Abner talked with the elders of Israel. He said, ‘For some time you have wanted to make David your king. 18 Now do it! The LORD made a promise to David. He said, “I will rescue my people Israel from the power of the Philistines. I will also rescue them from all their enemies. I will rescue them through my servant David.” ’ 19 Abner also spoke to the people of Benjamin in person. Then he went to Hebron to tell David everything. He told him what Israel and all the people of Benjamin wanted to do. 20 Abner had 20 men with him. They came to David at Hebron. So David prepared a feast for Abner and his men. 21 Then Abner said to David, ‘Let me go right now. I’ll gather together all the Israelites for you. After all, you are now my king and master. The people can make a covenant with you. Then you can rule over everyone you want to.’ So David sent Abner away. And he went in peace.

Joab murders Abner

22 Just then David’s men and Joab came back from attacking their enemies. They brought with them the large amount of goods they had taken. But Abner wasn’t with David in Hebron anymore. That’s because David had sent him away, and he had gone in peace. 23 Joab and all the soldiers with him arrived. Then he was told that Abner, the son of Ner, had come to see the king. He was told that the king had sent Abner away. He was also told that Abner had gone in peace. 24 So Joab went to the king. He said, ‘What have you done? Abner came to you. Why did you let him get away? Now he’s gone! 25 You know what Abner, the son of Ner, is like. He came to trick you. He wanted to watch your every move. He came to find out everything you are doing.’ 26 Then Joab left David. He sent messengers to get Abner. They brought Abner back from the well of Sirah. But David didn’t know about it. 27 When Abner returned to Hebron, Joab took him to one side. He brought him into an inside room. Joab acted as if he wanted to speak to him in private. But he really wanted to get even with him. That’s because Abner had spilled the blood of Joab’s brother Asahel. So Joab stabbed Abner in the stomach, and he died. 28 Later on, David heard about it. He said, ‘I and the people of my kingdom aren’t guilty of spilling the blood of Abner, the son of Ner. We are free of blame for ever in the sight of the LORD. 29 May Joab and his whole family line be held accountable for spilling Abner’s blood! May Joab’s family never be without someone who has an open sore or skin disease. May his family never be without someone who has to use a crutch to walk. May his family never be without someone who gets killed by a sword. And may his family never be without someone who doesn’t have enough to eat.’ 30 Joab and his brother Abishai murdered Abner. They did it because he had killed their brother Asahel in the battle at Gibeon. 31 David spoke to Joab and all the people with him. He said, ‘Tear your clothes. Put on the rough clothing people wear when they’re sad. Mourn when you walk in front of Abner’s body.’ King David himself walked behind it. 32 Abner’s body was buried in Hebron. The king wept out loud at Abner’s tomb. So did the rest of the people. 33 King David sang a song of sadness over Abner. He said, ‘Should Abner have died as sinful people do? 34 His hands were not tied. His feet were not chained. He died as if he had been killed by evil people.’ All the people mourned over Abner again. 35 Then all of them came and begged David to eat something. They wanted him to eat while it was still day. But David made a promise. He said, ‘I won’t taste bread or anything else before the sun goes down. If I do, may God punish me greatly!’ 36 All the people heard his promise and were pleased. In fact, everything the king did pleased them. 37 So on that day all the people there and all the Israelites understood. They knew that the king didn’t have anything to do with the murder of Abner, the son of Ner. 38 The king spoke to his men. He said, ‘Don’t you realise that a great commander has died in Israel today? 39 I’m the anointed king. But today I’m weak. These sons of Zeruiah are too powerful for me. May the LORD pay back the one who killed Abner! May he pay him back for the evil thing he has done!’