1.Korinther 9 | Schlachter 2000 New International Reader’s Version

1.Korinther 9 | Schlachter 2000

Paulus verteidigt seinen Aposteldienst

1 Bin ich nicht ein Apostel? Bin ich nicht frei? Habe ich nicht unseren Herrn Jesus Christus gesehen? Seid nicht ihr mein Werk im Herrn? 2 Wenn ich für andere kein Apostel bin, so bin ich es doch wenigstens für euch; denn das Siegel meines Aposteldienstes seid ihr im Herrn. 3 Dies ist meine Verteidigung denen gegenüber, die mich zur Rede stellen: 4 Sind wir nicht berechtigt, zu essen und zu trinken? 5 Sind wir nicht berechtigt, eine Schwester als Ehefrau mit uns zu führen, wie auch die anderen Apostel und die Brüder des Herrn und Kephas? 6 Oder sind nur ich und Barnabas nicht berechtigt, die Arbeit zu unterlassen? 7 Wer zieht je auf eigene Kosten in den Krieg? Wer pflanzt einen Weinberg und isst nicht von dessen Frucht? Oder wer weidet eine Herde und nährt sich nicht von der Milch der Herde? 8 Sage ich das nur aus menschlicher Sicht? Oder sagt dies nicht auch das Gesetz? 9 Ja, im Gesetz Moses steht geschrieben: »Du sollst dem Ochsen nicht das Maul verbinden, wenn er drischt«.* Kümmert sich Gott etwa um die Ochsen? 10 Oder sagt er das nicht vielmehr um unsertwillen? Denn es ist ja um unsertwillen geschrieben worden: Der, welcher pflügt, soll auf Hoffnung hin pflügen, und der, welcher drischt, soll auf Hoffnung hin [dreschen], dass er an seiner Hoffnung [auch] Anteil bekommt. 11 Wenn wir euch die geistlichen Güter gesät haben, ist es etwas Großes, wenn wir von euch diejenigen für den Leib ernten? 12 Wenn andere an diesem Recht über euch Anteil haben, sollten wir es nicht viel eher haben? Aber wir haben uns dieses Rechtes nicht bedient, sondern wir ertragen alles, damit wir dem Evangelium von Christus kein Hindernis bereiten. 13 Wisst ihr nicht, dass die, welche die heiligen Dienste tun, auch vom Heiligtum essen, und dass die, welche am Altar dienen, vom Altar ihren Anteil erhalten? 14 So hat auch der Herr angeordnet, dass die, welche das Evangelium verkündigen, vom Evangelium leben sollen.

Die Haltung des Paulus bei der Verkündigung des Evangeliums

15 Ich aber habe davon keinerlei Gebrauch gemacht; ich habe dies auch nicht deshalb geschrieben, damit es mit mir so gehalten wird. Viel lieber wollte ich sterben, als dass mir jemand meinen Ruhm zunichtemachte! 16 Denn wenn ich das Evangelium verkündige, so ist das kein Ruhm für mich; denn ich bin dazu verpflichtet, und wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht verkündigen würde! 17 Denn wenn ich dies freiwillig tue, so habe ich Lohn; wenn aber unfreiwillig, bin ich mit einem Haushalterdienst* betraut. 18 Was ist denn nun mein Lohn? Dass ich bei meiner Verkündigung das Evangelium von Christus kostenfrei darbiete, sodass ich von meinem Anspruch am Evangelium keinen Gebrauch mache. 19 Denn obwohl ich frei bin von allen, habe ich mich doch allen zum Knecht gemacht, um desto mehr [Menschen] zu gewinnen. 20 Den Juden bin ich wie ein Jude geworden, damit ich die Juden gewinne; denen, die unter dem Gesetz sind, bin ich geworden, als wäre ich unter dem Gesetz, damit ich die unter dem Gesetz gewinne; 21 denen, die ohne Gesetz sind, bin ich geworden, als wäre ich ohne Gesetz — obwohl ich vor Gott nicht ohne Gesetz bin, sondern Christus gesetzmäßig unterworfen —, damit ich die gewinne, die ohne Gesetz sind. 22 Den Schwachen bin ich wie ein Schwacher geworden, damit ich die Schwachen gewinne; ich bin allen alles geworden, damit ich auf alle Weise etliche rette. 23 Dies aber tue ich um des Evangeliums willen, um an ihm teilzuhaben.

Der Kampf und der Lohn eines Dieners des Herrn

24 Wisst ihr nicht, dass die, welche in der Rennbahn laufen, zwar alle laufen, aber nur einer den Preis erlangt? Lauft so, dass ihr ihn erlangt! 25 Jeder aber, der sich am Wettkampf beteiligt, ist enthaltsam in allem — jene, um einen vergänglichen Siegeskranz zu empfangen, wir aber einen unvergänglichen. 26 So laufe ich nun nicht wie aufs Ungewisse; ich führe meinen Faustkampf nicht mit bloßen Luftstreichen, 27 sondern ich bezwinge meinen Leib und beherrsche ihn, damit ich nicht anderen verkündige und selbst verwerflich werde.

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

New International Reader’s Version

Paul’s rights as an apostle

1 Am I not free? Am I not an apostle? Haven’t I seen Jesus our Lord? Aren’t you the result of my work for the Lord? 2 Others may not think of me as an apostle. But I am certainly one to you! You are the proof that I am the Lord’s apostle. 3 That is what I say to stand up for myself when people judge me. 4 Don’t we have the right to eat and drink? 5 Don’t we have the right to take a believing wife with us when we travel? The other apostles do. The Lord’s brothers do. Peter does. 6 Or are Barnabas and I the only ones who must do other work for a living? Are we the only ones who can’t do only the work of apostles all the time? 7 Who serves as a soldier but doesn’t get paid? Who plants a vineyard but doesn’t eat any of its grapes? Who takes care of a flock but doesn’t drink any of the milk? 8 Do I say this only on human authority? The Law says the same thing. 9 Here is what is written in the Law of Moses. ‘Do not stop an ox from eating while it helps separate the corn from the straw.’ Is it oxen that God is concerned about? 10 Doesn’t he say that for us? Yes, it was written for us. Whoever ploughs and separates the corn hopes to share the harvest. And it is right for them to hope for this. 11 We have planted spiritual seed among you. Is it too much to ask that we receive from you some things we need? 12 Others have the right to receive help from you. Don’t we have even more right to do so? But we didn’t use that right. No, we have put up with everything. We didn’t want to keep the good news of Christ from spreading. 13 People who serve in the temple get their food from the temple. Don’t you know this? People who serve at the altar eat from what is offered on the altar. Don’t you know this? 14 So those who preach the good news should also receive their living from their work. That is what the Lord has commanded. 15 But I haven’t used any of those rights. And I’m not writing because I hope you will do things like that for me. I would rather die than allow anyone to take away my pride in my work. 16 But when I preach the good news, I can’t boast. I have to preach it. How terrible it will be for me if I do not preach the good news! 17 If I preach because I want to, I get a reward. If I preach because I have to, I’m only doing my duty. 18 Then what reward do I get? Here is what it is. I am able to preach the good news free of charge. And I can do this without using all my rights as a person who preaches the good news.

Paul uses his freedom to share the good news

19 I am free and don’t belong to anyone. But I have made myself a slave to everyone. I do it to win as many as I can to Christ. 20 To the Jews I became like a Jew. That was to win the Jews. To those under the law I became like one who was under the law. I did this even though I myself am not under the law. That was to win those under the law. 21 To those who don’t have the law I became like one who doesn’t have the law. I did this even though I am not free from God’s law. I am under Christ’s law. Now I can win those who don’t have the law. 22 To those who are weak I became weak. That was to win the weak. I have become all things to all people. I have done this so that in all possible ways I might save some. 23 I do all this because of the good news. And I want to share in its blessings.

Training to win the prize

24 In a race all the runners run. But only one gets the prize. You know that, don’t you? So run in a way that will get you the prize. 25 All who take part in the games train hard. They do it to get a crown that will not last. But we do it to get a crown that will last for ever. 26 So I do not run like someone who doesn’t run towards the finish line. I do not fight like a boxer who hits nothing but air. 27 No, I train my body and bring it under control. Then after I have preached to others, I myself will not break the rules. If I did break them, I would fail to win the prize.