Sprüche 24 | Schlachter 2000 Menge Bibel

Sprüche 24 | Schlachter 2000

Mahnungen zu Weisheit und Besonnenheit im Lebenswandel

1 Beneide böse Menschen nicht und begehre nicht, mit ihnen zusammen zu sein; 2 denn ihr Herz trachtet nach Zerstörung, und ihre Lippen reden Unheil! 3 Durch Weisheit wird ein Haus gebaut,* und durch Einsicht wird es fest gegründet; 4 auch werden durch Erkenntnis seine Vorratskammern gefüllt mit allerlei kostbarem und lieblichem Gut. 5 Ein weiser Mann ist stark, und ein verständiger Mensch nimmt zu in seiner Kraft. 6 Denn durch weise Führung gewinnst du die Schlacht und durch viele Ratgeber den Sieg. 7 Die Weisheit ist dem Narren zu hoch; er tut seinen Mund nicht auf im Tor. 8 Wer vorsätzlich Böses tut, den nennt man einen Bösewicht! 9 Dummheiten ersinnen ist Sünde, und ein Spötter ist den Menschen ein Gräuel. 10 Zeigst du dich schlaff am Tag der Bedrängnis, so ist deine Kraft beschränkt. 11 Errette, die zum Tod geschleppt werden, und die zur Schlachtbank wanken, halte zurück! 12 Wenn du sagen wolltest: »Siehe, wir haben das nicht gewusst!« — wird nicht der, welcher die Herzen prüft, es erkennen, und der auf deine Seele achthat, es wahrnehmen und dem Menschen vergelten nach seinem Tun? 13 Iss Honig, mein Sohn, denn er ist gut, und Honigseim ist süß für deinen Gaumen! 14 So erkenne auch, dass die Weisheit gut ist für deine Seele; wenn du sie gefunden hast, so hast du eine Zukunft, und deine Hoffnung wird nicht zunichtewerden. 15 Du Gottloser, belaure nicht die Wohnung des Gerechten und zerstöre nicht seine Ruhestätte! 16 Denn der Gerechte fällt siebenmal und steht wieder auf, aber die Gottlosen stürzen nieder im Unglück. 17 Freue dich nicht über den Fall deines Feindes, und wenn er strauchelt, so frohlocke dein Herz nicht, 18 damit nicht der HERR es sieht und es ihm missfällt und Er seinen Zorn abwendet von ihm. 19 Erzürne dich nicht über die Übeltäter, sei nicht neidisch auf die Gottlosen! 20 Denn der Böse hat keine Zukunft, und die Leuchte der Gottlosen wird erlöschen. 21 Fürchte den HERRN, mein Sohn, und den König, und lass dich nicht mit Aufrührern ein! 22 Denn ihr Unheil wird plötzlich kommen, und ihrer beider Verderben, wer kennt es?

Weitere Sprüche der Weisen

23 Auch diese Sprüche kommen von den Weisen: Die Person ansehen im Gericht ist nicht gut. 24 Wer zum Gottlosen spricht: »Du bist gerecht!«, den verfluchen die Völker, und die Leute verwünschen ihn; 25 aber an denen, die recht richten, hat man Wohlgefallen, und über sie kommt der Segen des Guten. 26 Eine rechte Antwort ist wie ein Kuss auf die Lippen. 27 Besorge zuerst draußen deine Arbeit und bestelle dir dein Feld, danach magst du dein Haus bauen. 28 Tritt nicht ohne Ursache als Zeuge auf gegen deinen Nächsten! Weshalb willst du irreführen mit deinen Lippen? 29 Sage nicht: »Wie er es mit mir gemacht hat, so will ich es mit ihm machen; ich will dem Mann vergelten nach seinem Werk!« 30 Ich ging vorüber am Acker eines Faulen und am Weinberg eines Unverständigen, 31 und siehe, er ging ganz in Unkraut auf, und Nesseln überwucherten ihn, und seine Steinmauer war eingestürzt. 32 Das sah ich und nahm es mir zu Herzen; ich betrachtete es und zog eine Lehre daraus: 33 »Ein wenig schlafen, ein wenig schlummern, die Hände ein wenig in den Schoß legen, um zu ruhen« 34 — so kommt deine Armut wie ein Wegelagerer und dein Mangel wie ein bewaffneter Mann!

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Menge Bibel
1 Sei nicht neidisch auf böse Menschen und laß dich nicht gelüsten, ihr Genosse zu sein! 2 Denn ihr Herz sinnt auf Gewalttat, und ihre Lippen reden Unheil. 3 Durch Weisheit wird ein Haus gebaut und durch Einsicht fest gegründet; 4 und durch Klugheit füllen sich die Kammern* mit allerlei kostbarem und herrlichem Besitz. 5 Ein weiser Mann ist einem starken überlegen und ein einsichtiger einem kraftvollen; 6 denn mit klugen Maßnahmen wirst du den Krieg glücklich führen, und der Sieg ist da, wo Ratgeber in großer Zahl vorhanden sind. 7 Unerschwinglich* ist für den Toren die Weisheit; darum tut er am Tor* den Mund nicht auf. 8 Wer darauf ausgeht, Böses zu tun, den nennt man einen Bösewicht. 9 Die Sünde ist ein Vorhaben des Unverstandes, und der Spötter ist ein Greuel für die Menschen. 10 Hast du dich in der Zeit (des Glücks) schlaff gezeigt, so ist deine Kraft auch in der Zeit der Not schwach. 11 Rette die, welche (unschuldig) zum Tode geschleppt werden, und die zur Hinrichtung Wankenden – o befreie sie doch! 12 Wolltest du sagen: »Wir haben ja nichts davon gewußt«: wird nicht er, der die Herzen wägt*, es durchschauen und er, der deine Seele beobachtet, es wissen? Ja, er wird jedem nach seinem Tun vergelten. 13 Iß Honig, mein Sohn, denn er ist gesund, und Honigseim schmeckt deinem Gaumen süß. 14 Ebenso heilsam erachte die Weisheit für deine Seele! Hast du sie erlangt, so ist eine Zukunft (für dich) vorhanden, und deine Hoffnung wird nicht zuschanden werden. 15 Belaure nicht, du Gottloser, die Wohnung des Gerechten und verstöre seine Lagerstätte nicht! 16 Denn siebenmal fällt der Gerechte und steht wieder auf, die Gottlosen aber stürzen nieder im Unglück. 17 Wenn dein Feind zu Fall kommt, so freue dich nicht, und wenn er strauchelt, so frohlocke dein Herz nicht, 18 damit der HERR es nicht sieht und Mißfallen empfindet und seinen Zorn von ihm weg (gegen dich) wendet. 19 Erhitze dich nicht über die Übeltäter, ereifere dich nicht über die Gottlosen! 20 Denn für den Bösen gibt es keine Zukunft, und die Leuchte der Gottlosen erlischt. 21 Mein Sohn, fürchte den HERRN und den König und laß dich nicht mit Mißvergnügten ein! 22 Denn plötzlich bricht das Verderben über sie herein, und der Untergang der Mißvergnügten kommt unvermutet.

IV. Zweite Sammlung von Aussprüchen der Weisen

23 Auch die folgenden Sprüche stammen von Weisen: In einer Rechtssache die Person ansehen, ist ein übel Ding. 24 Wer zu dem Schuldigen sagt: »Du bist im Recht«, den verwünschen die Völker, verfluchen die Völkerschaften; 25 aber denen, die gerecht entscheiden, ergeht es gut, und reicher Segen wird ihnen zuteil. 26 Wie ein Kuß auf die Lippen ist eine treffende Antwort. 27 Besorge (zunächst) deine Obliegenheiten draußen und verrichte deine Arbeit auf dem Felde; darnach magst du dir einen (eigenen) Hausstand gründen. 28 Tritt nicht als falscher Zeuge* gegen einen andern auf und richte keine Täuschung mit deinen Lippen an. 29 Sage nicht: »Wie er mir getan hat, so will ich ihm wieder tun: ich will dem Manne nach seinem Tun vergelten.« 30 Am Acker eines faulen Mannes kam ich vorüber und am Weinberg eines unverständigen Menschen; 31 und siehe da: er war ganz mit Disteln überwachsen, seine Oberfläche mit Unkraut bedeckt und seine Steinmauer eingestürzt. 32 Als ich das sah, nahm ich es mir zu Herzen, ich beachtete es und ließ es mir zur Lehre dienen: 33 »Noch ein wenig Schlaf, noch ein wenig Schlummer, noch ein wenig die Hände falten, um auszuruhen!« 34 So kommt denn die Armut im Eilschritt über dich und der Mangel über dich wie ein gewappneter Mann.