Psalm 50 | Schlachter 2000 Menge Bibel

Psalm 50 | Schlachter 2000
1 Ein Psalm Asaphs. Der Mächtige, Gott der HERR, er redet und ruft die Erde vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang. 2 Aus Zion, der Schönheit Vollendung, erscheint Gott im Lichtglanz. 3 Unser Gott kommt und schweigt nicht; verzehrendes Feuer geht vor ihm her, und rings um ihn stürmt es gewaltig. 4 Er ruft dem Himmel droben zu und der Erde, damit er sein Volk richte: 5 »Versammelt mir meine Getreuen, die den Bund mit mir schlossen über dem Opfer!« 6 Und der Himmel verkündet seine Gerechtigkeit, dass Gott selbst Richter ist. (Sela.) 7 »Höre, mein Volk, so will ich reden; Israel, ich lege gegen dich Zeugnis ab! Ich bin Gott, dein Gott. 8 Deiner Opfer wegen will ich dich nicht tadeln, sind doch deine Brandopfer stets vor mir. 9 Ich will keinen Stier aus deinem Haus nehmen, keine Böcke aus deinen Hürden; 10 denn mir gehören alle Tiere des Waldes, das Vieh auf tausend Bergen. 11 Ich kenne alle Vögel auf den Bergen, und was sich auf dem Feld regt, ist mir bekannt. 12 Wenn ich hungrig wäre, so würde ich es dir nicht sagen; denn mir gehört der Erdkreis und was ihn erfüllt. 13 Sollte ich etwa Stierfleisch essen oder Blut von Böcken trinken? 14 Opfere Gott Dank und erfülle dem Höchsten deine Gelübde; 15 und rufe mich an am Tag der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich ehren!« 16 Zu dem Gottlosen aber spricht Gott: »Was zählst du meine Satzungen auf und nimmst meinen Bund in deinen Mund, 17 da du doch Zucht hasst und meine Worte verwirfst? 18 Siehst du einen Dieb, so freundest du dich mit ihm an, und mit Ehebrechern hast du Gemeinschaft; 19 deinen Mund lässt du Böses reden, und deine Zunge knüpft Betrug. 20 Du sitzt da und redest gegen deinen Bruder; den Sohn deiner Mutter verleumdest du. 21 Das hast du getan, und ich habe geschwiegen; da meintest du, ich sei gleich wie du. Aber ich will dich zurechtweisen und es dir vor Augen stellen! 22 Seht doch das ein, die ihr Gott vergesst, damit ich nicht hinwegraffe, und keiner rettet! 23 Wer Dank opfert, der ehrt mich, und wer [seinen] Weg [recht] ausrichtet, dem zeige ich das Heil Gottes!«

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Menge Bibel
1 Ein Psalm von Asaph. Der Gott der Götter, der HERR, redet und ruft der Erde zu vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang; 2 aus Zion, der Krone der Schönheit (48,3), strahlt Gott in lichtem Glanz hervor: 3 unser Gott kommt und kann nicht schweigen, verzehrendes Feuer geht vor ihm her, und rings um ihn her stürmt es gewaltig. 4 Er ruft dem Himmel droben zu und der Erde, um sein Volk zu richten: 5 »Versammelt mir meine Gesetzestreuen*, die den Bund mit mir geschlossen beim Opfer!« 6 Da taten die Himmel seine Gerechtigkeit kund; denn Gott selbst ist’s, der da Gericht hält. SELA. 7 »Höre, mein Volk, und laß mich reden, Israel, daß ich dich ernstlich warne: Gott, dein Gott bin ich! 8 Nicht deiner Opfer wegen rüge ich dich, sind doch deine Brandopfer stets mir vor Augen. 9 Doch ich mag nicht Stiere nehmen aus deinem Hause*, nicht Böcke aus deinen Hürden; 10 denn mein ist alles Wild des Waldes, das Getier auf meinen Bergen zu Tausenden. 11 Ich kenne jeden Vogel auf den Bergen, und was auf dem Felde sich regt, steht mir zur Verfügung. 12 Hätte ich Hunger: ich brauchte es dir nicht zu sagen, denn mein ist der Erdkreis und all seine Fülle. 13 Esse ich etwa das Fleisch von Stieren, und soll ich das Blut von Böcken trinken? 14 Bringe Dank dem HERRN als Opfer dar und bezahle so dem Höchsten deine Gelübde, 15 und rufe mich an am Tage der Not, so will ich dich retten, und du sollst mich preisen!« 16 Zum Gottlosen aber spricht der Allherr: »Was hast du meine Satzungen aufzuzählen und meinen Bund* im Munde zu führen, 17 da du selbst doch die Zucht mißachtest und meinen Worten den Rücken kehrst? 18 Siehst du einen Dieb, so befreundest du dich mit ihm, und mit Ehebrechern hast du Gemeinschaft; 19 deinem Munde läßt du freien Lauf zur Bosheit, und deine Zunge zettelt Betrug an; 20 du sitzest da und redest (Böses) gegen deinen Bruder und bringst den Sohn deiner Mutter in Verruf! 21 Das (alles) hast du getan, und ich habe geschwiegen; da hast du gedacht, ich sei so wie du. Das mache ich dir zum Vorwurf und gebe dir’s zu bedenken. 22 O beherzigt das wohl, ihr Gottvergeßnen: sonst raffe ich euch hinweg ohne Rettung! 23 Wer Dank als Opfer darbringt, erweist mir Ehre, und wer unsträflich wandelt, den lasse ich schauen Gottes Heil.«