Psalm 44 | Schlachter 2000
1Dem Vorsänger. Von den Söhnen Korahs. Ein Maskil.2O Gott, mit unseren eigenen Ohren haben wir es gehört, unsere Väter haben es uns erzählt, was du für Taten getan hast zu ihrer Zeit, in den Tagen der Vorzeit!3Du hast mit deiner Hand die Heidenvölker vertrieben, sie aber gepflanzt; du hast Völker zerschmettert, sie aber ausgebreitet.4Denn nicht mit ihrem Schwert haben sie das Land gewonnen, und nicht ihr Arm hat ihnen geholfen, sondern deine rechte Hand und dein Arm und das Licht deines Angesichts; denn du hattest Wohlgefallen an ihnen.5Du bist derselbe, mein König, o Gott; gebiete du Rettung für Jakob!6Durch dich wollen wir unsere Feinde niederstoßen; in deinem Namen wollen wir unsere Widersacher zertreten.7Denn ich verlasse mich nicht auf meinen Bogen, und mein Schwert kann mir nicht helfen;8sondern du rettest uns von unseren Feinden und machst zuschanden, die uns hassen.9In Gott rühmen wir uns alle Tage, und deinen Namen loben wir ewiglich. (Sela.)10Und doch hast du uns verworfen und zuschanden werden lassen und bist nicht ausgezogen mit unseren Heerscharen.11Du hast uns zurückweichen lassen vor dem Feind, und die uns hassen, haben sich Beute geraubt.12Du hast uns wie Schafe zum Fraß hingegeben und hast uns unter die Heiden zerstreut.13Du hast dein Volk um ein Geringes verkauft und hast nicht viel dafür verlangt.14Du hast uns der Beschimpfung unserer Nachbarn ausgesetzt, dem Spott und Hohn derer, die uns umgeben.15Du hast uns zum Sprichwort unter den Heiden gemacht, dass die Völker den Kopf über uns schütteln.16Alle Tage ist meine Schmach vor mir, und Scham bedeckt mein Angesicht17wegen der Stimme des Spötters und Lästerers, wegen des Feindes, des Rachgierigen.18Dies alles ist über uns gekommen, und doch haben wir dich nicht vergessen, noch treulos gehandelt gegen deinen Bund.19Unser Herz hat sich nicht zurückgewandt, noch sind unsere Schritte abgewichen von deinem Pfad;20dennoch hast du uns zermalmt am Ort der Schakale und uns mit Todesschatten bedeckt.21Hätten wir den Namen unseres Gottes vergessen und unsere Hände ausgestreckt zu einem fremden Gott,22würde Gott das nicht erforschen? Er kennt ja die Geheimnisse des Herzens.23Ja, um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wie Schlachtschafe sind wir geachtet.24Herr, erhebe dich! Warum schläfst du? Wache auf und verstoße uns nicht für immer!25Warum verbirgst du dein Angesicht und vergisst unser Elend und unsere Bedrängnis?26Denn unsere Seele ist in den Staub gebeugt, und unser Leib klebt am Erdboden.27Mache dich auf und komm uns zu Hilfe, und erlöse uns um deiner Gnade willen!
Menge Bibel
1Dem Musikmeister; von den Korahiten (42,1) ein Lehrgedicht.2O Gott, mit eignen Ohren haben wir’s gehört, unsre Väter haben’s uns erzählt, was du Großes in ihren Tagen vollführt hast, in den Tagen der Vorzeit.3Du hast Heidenvölker mit deiner Hand vertrieben und sie an deren Stelle eingepflanzt; Völker hast du vernichtet, sie aber ausgebreitet.4Denn nicht mit ihrem Schwerte haben sie das Land gewonnen, und nicht ihr Arm hat ihnen den Sieg verschafft, nein, deine Rechte und dein Arm und deines Angesichts Licht, denn du hattest Gefallen an ihnen.5Nur du bist mein König, o Gott: entbiete Hilfe* für Jakob!6Mit dir stoßen wir unsre Bedränger nieder, mit deinem Namen zertreten wir unsre Gegner.7Denn nicht auf meinen Bogen verlasse ich mich, und nicht mein Schwert verschafft mir den Sieg;8nein, du gewährst uns Hilfe gegen unsre Bedränger und machst zuschanden, die uns hassen:9Gottes rühmen wir uns allezeit und preisen deinen Namen ewiglich. SELA.10Und doch hast du uns verstoßen und Schmach uns angetan und ziehst nicht mehr aus mit unsern Heeren;11du hast vor dem Feinde uns weichen lassen, und die uns hassen, haben sich Beute geholt;12du hast uns hingegeben wie Schafe zur Schlachtung und unter die Heiden uns zerstreut;13du hast dein Volk verkauft um ein Spottgeld und den Preis für sie gar niedrig angesetzt;14du hast uns unsern Nachbarn zum Hohn gemacht, zum Spott und Gelächter rings umher;15hast gemacht, daß den Heiden zum Sprichwort* wir dienen, daß den Kopf die Völker über uns schütteln.16Allzeit steht meine Schmach mir vor Augen, und die (Röte der) Scham bedeckt mir das Antlitz,17weil ich höre den lauten Hohn und die Lästerreden, weil den Feind und seine Rachgier ich sehn muß.18Dies alles hat uns getroffen, und wir hatten dich doch nicht vergessen und dem Bunde mit dir die Treue nicht gebrochen.19Unser Herz ist nicht von dir abgefallen und unser Schritt nicht abgewichen von deinem Pfade,20daß du zermalmt uns hast an der Stätte der Schakale und mit Todesnacht uns umlagert hältst.21Hätten wir unsres Gottes Namen vergessen und unsre Hände erhoben zu einem fremden Gott:22würde Gott das nicht entdecken? Er kennt ja des Herzens geheimste Gedanken.23Nein, um deinetwillen werden wir täglich gemordet und werden dem Schlachtvieh gleich geachtet.24Wach auf! Warum schläfst du, o Allherr? Erwache! Verwirf nicht für immer!25Warum verbirgst du dein Angesicht, denkst nicht an unser Elend und unsre Bedrängnis?26Ach, bis in den Staub ist unsre Seele gebeugt, unser Leib liegt da, am Erdboden klebend!27Steh auf, komm uns zu Hilfe und erlöse uns um deiner Gnade willen!
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