Psalm 39 | Schlachter 2000 Menge Bibel

Psalm 39 | Schlachter 2000
1 Dem Vorsänger, dem Jeduthun. Ein Psalm Davids. 2 Ich habe gesagt: Ich will auf meine Wege achten, dass ich nicht sündige mit meiner Zunge; ich will meinen Mund im Zaum halten, solange der Gottlose vor mir ist. 3 Ich war gänzlich verstummt, schwieg auch vom Guten, aber mein Schmerz fraß in mir. 4 Mein Herz entbrannte in mir, durch mein Nachsinnen wurde ein Feuer entzündet, da redete ich mit meiner Zunge: 5 Lass mich mein Ende wissen, o HERR, und was das Maß meiner Tage ist, damit ich erkenne, wie vergänglich ich bin! 6 Siehe, nur Handbreiten lang hast du meine Tage gemacht, und die Dauer meines Lebens ist wie nichts vor dir. Wahrlich, jeder Mensch, wie fest er auch steht, ist nur ein Hauch! (Sela.) 7 Ja, als Schattenbild geht der Mensch einher; nur um Nichtigkeit machen sie so viel Lärm! Er häuft auf und weiß nicht, wer es einsammeln wird. 8 Und nun, Herr, worauf soll ich hoffen? Meine Hoffnung gilt dir allein! 9 Errette mich von allen meinen Übertretungen, mache mich nicht dem Narren zum Gespött! 10 Ich schweige und tue meinen Mund nicht auf; denn du hast es getan. 11 Nimm deine Plage von mir, denn ich vergehe wegen der Schläge deiner Hand! 12 Wenn du jemand züchtigst mit Strafen um der Sünde willen, so lässt du seine Schönheit vergehen wie die Motte — jeder Mensch ist nur ein Hauch! (Sela.) 13 HERR, höre mein Gebet und vernimm mein Schreien! Schweige nicht zu meinen Tränen; denn ich bin ein Fremdling bei dir, ein Gast wie alle meine Väter. 14 Blicke weg von mir, damit ich wieder froh werde, bevor ich dahinfahre und nicht mehr bin!

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Menge Bibel
1 Dem Musikmeister Jeduthun; ein Psalm von David. 2 Ich dachte: »Achten will ich auf meine Wege*, daß ich nicht sünd’ge mit meiner Zunge; ich will meinem Mund einen Zaum anlegen, solange noch der Frevler* vor mir steht.« 3 So ward ich denn stumm, ganz stumm, mit Gewalt schweigsam (?); doch es wühlte mein Schmerz noch wilder. 4 Das Herz ward mir heiß in der Brust, ob meinem Grübeln brannte ein Feuer in mir; da ließ ich meiner Zunge freien Lauf: 5 »HERR, laß mein Ende mich wissen und welches* das Maß meiner Tage ist! Laß mich erkennen, wie vergänglich ich bin! 6 Ach, spannenlang hast du mir die Tage gemacht, und meines Lebens Dauer ist wie nichts vor dir: ja, nur als ein Hauch steht jeglicher Mensch da!« SELA. 7 Fürwahr nur als Schattenbild wandelt der Mensch einher, nur um ein Nichts wird so viel Lärm gemacht; man häuft auf und weiß nicht, wer es einheimst. 8 Und nun, o Allherr, wes soll ich harren? Meine Hoffnung geht auf dich (allein). 9 Errette mich von allen meinen Sünden, zum Spott der Toren laß mich nicht werden! 10 Ich schweige, tu meinen Mund nicht auf, denn du hast’s so gefügt. 11 Nimm deine Plage weg von mir: unter dem Druck deiner Hand erlieg’ ich. 12 Züchtigst du einen Menschen mit Strafen um der Sünde willen, so läßt du seine Schönheit vergehn wie die Motte*: ach, nur ein Hauch ist jeglicher Mensch! SELA. 13 Höre, o HERR, mein Gebet und vernimm mein Schreien, bleib’ nicht stumm bei* meinen Tränen! Denn ein Gast (nur) bin ich bei dir, ein Beisaß* wie all meine Väter. 14 Blick weg von mir, daß mein Antlitz sich wieder erheitert, bevor ich dahinfahre und nicht mehr bin!