Psalm 104 | Schlachter 2000 Menge Bibel

Psalm 104 | Schlachter 2000
1 Lobe den HERRN, meine Seele! HERR, mein Gott, du bist sehr groß; mit Pracht und Majestät bist du bekleidet, 2 du, der sich in Licht hüllt wie in ein Gewand, der den Himmel ausspannt wie eine Zeltbahn, 3 der sich seine Obergemächer zimmert in den Wassern, der Wolken zu seinem Wagen macht und einherfährt auf den Flügeln des Windes, 4 der seine Engel zu Winden macht, seine Diener zu Feuerflammen. 5 Er hat die Erde auf ihre Grundfesten gegründet, dass sie nicht wankt für immer und ewig. 6 Mit der Flut decktest du sie wie mit einem Kleid; die Wasser standen über den Bergen; 7 aber vor deinem Schelten flohen sie, vor deiner Donnerstimme suchten sie ängstlich das Weite. 8 Die Berge stiegen empor, die Täler senkten sich zu dem Ort, den du ihnen gesetzt hast. 9 Du hast [den Wassern] eine Grenze gesetzt, die sie nicht überschreiten sollen; sie dürfen die Erde nicht wiederum bedecken. 10 Du lässt Quellen entspringen in den Tälern; sie fließen zwischen den Bergen hin; 11 sie tränken alle Tiere des Feldes; die Wildesel löschen ihren Durst. 12 Über ihnen wohnen die Vögel des Himmels; die lassen aus den Zweigen ihre Stimme erschallen. 13 Du tränkst die Berge aus deinen Obergemächern; von der Frucht deiner Werke wird die Erde satt. 14 Du lässt Gras wachsen für das Vieh und Pflanzen, dass sie dem Menschen dienen, damit er Nahrung hervorbringe aus der Erde; 15 und damit der Wein das Herz des Menschen erfreue, und das Angesicht glänzend werde vom Öl, und damit Brot das Herz des Menschen stärke. 16 Die Bäume des HERRN trinken sich satt, die Zedern des Libanon, die er gepflanzt hat, 17 wo die Vögel ihre Nester bauen und der Storch, der die Zypressen bewohnt. 18 Die hohen Berge sind für die Steinböcke, die Felsen sind eine Zuflucht für die Klippdachse. 19 Er hat den Mond gemacht zur Bestimmung der Zeiten; die Sonne weiß ihren Untergang. 20 Schaffst du Finsternis, und wird es Nacht, so regen sich alle Tiere des Waldes. 21 Die jungen Löwen brüllen nach Raub und suchen ihre Nahrung von Gott. 22 Geht die Sonne auf, so ziehen sie sich zurück und legen sich in ihre Verstecke; 23 der Mensch aber geht hinaus an sein Tagewerk, an seine Arbeit bis zum Abend. 24 HERR, wie sind deine Werke so viele! Du hast sie alle in Weisheit gemacht, und die Erde ist erfüllt von deinem Besitz. 25 Da ist das Meer, so groß und weit ausgedehnt; darin wimmelt es ohne Zahl von Tieren klein und groß; 26 da fahren die Schiffe, der Leviathan, den du gemacht hast, dass er sich darin tummle. 27 Sie alle warten auf dich, dass du ihnen ihre Speise gibst zu seiner Zeit. 28 Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie; wenn du deine Hand auftust, so werden sie mit Gutem gesättigt; 29 verbirgst du dein Angesicht, so erschrecken sie; nimmst du ihren Odem weg, so vergehen sie und werden wieder zu Staub; 30 sendest du deinen Odem aus, so werden sie erschaffen, und du erneuerst die Gestalt der Erde. 31 Die Herrlichkeit des HERRN wird ewig währen; der HERR wird sich an seinen Werken freuen! 32 Blickt er die Erde an, so zittert sie; rührt er die Berge an, so rauchen sie. 33 Ich will dem HERRN singen mein Leben lang, meinem Gott lobsingen, solange ich bin. 34 Möge mein Nachsinnen ihm wohlgefallen! Ich freue mich an dem HERRN. 35 Die Sünder sollen von der Erde vertilgt werden und die Gottlosen nicht mehr sein! Lobe den HERRN, meine Seele! Hallelujah!

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Menge Bibel
1 Lobe* den HERRN, meine Seele! O HERR, mein Gott, wie bist du so groß! In Erhabenheit* und Pracht bist du gekleidet, 2 du, der in Licht sich hüllt wie in ein Gewand, der den Himmel ausspannt wie ein Zeltdach, 3 der die Balken seines Palastes im Wasser festlegt, der Wolken macht zu seinem Wagen, einherfährt auf den Flügeln des Windes; 4 der Winde zu seinen Boten bestellt, zu seinen Dienern lohendes Feuer*. 5 Er hat die Erde gegründet auf ihre Pfeiler*, so daß sie in alle Ewigkeit nicht wankt. 6 Mit der Urflut gleich einem Kleide bedecktest du sie: bis über die Berge standen die Wasser; 7 doch vor deinem Schelten* flohen sie, vor der Stimme deines Donners wichen sie angstvoll zurück. 8 Da stiegen die Berge empor, und die Täler senkten sich an den Ort, den du ihnen verordnet. 9 Eine Grenze hast du gesetzt, die sie nicht überschreiten: sie dürfen die Erde nicht nochmals bedecken. 10 Quellen läßt er den Bächen zugehn: zwischen den Bergen rieseln sie dahin; 11 sie tränken alles Getier des Feldes, die Wildesel löschen ihren Durst; 12 an ihnen wohnen die Vögel des Himmels, lassen ihr Lied aus den Zweigen erschallen. 13 Er tränkt die Berge aus seinem Himmelspalast: vom Segen deines Schaffens wird die Erde satt. 14 Gras läßt er sprossen für das Vieh und Pflanzen für den Bedarf der Menschen, um Brotkorn aus der Erde hervorgehn zu lassen und Wein, der des Menschen Herz erfreut; 15 um jedes Antlitz erglänzen zu lassen vom Öl und durch Brot das Herz des Menschen zu stärken. 16 Es trinken sich satt die Bäume des HERRN, die Zedern des Libanons, die er gepflanzt, 17 woselbst die Vögel ihre Nester bauen, der Storch, der Zypressen zur Wohnung wählt. 18 Die hohen Berge gehören den Gemsen, die Felsen sind der Klippdachse Zuflucht. 19 Er hat den Mond gemacht zur Bestimmung der Zeiten, die Sonne, die ihren Niedergang kennt. 20 Läßt du Finsternis entstehn, so wird es Nacht, da regt sich alles Getier des Waldes: 21 die jungen Löwen brüllen nach Raub, indem sie von Gott ihre Nahrung fordern. 22 Geht die Sonne auf, so ziehn sie sich zurück und kauern* in ihren Höhlen; 23 dann geht der Mensch hinaus an seine Arbeit und an sein Tagwerk bis zum Abend. 24 Wie sind deiner Werke so viele, o HERR! Du hast sie alle mit Weisheit geschaffen, voll ist die Erde von deinen Geschöpfen*. 25 Da ist das Meer, so groß und weit nach allen Seiten: drin wimmelt es ohne Zahl von Tieren klein und groß. 26 Dort fahren die Schiffe einher; da ist der Walfisch, den du geschaffen, darin sich zu tummeln. 27 Sie alle schauen aus zu dir hin*, daß du Speise ihnen gebest zu seiner Zeit; 28 gibst du sie ihnen, so lesen sie auf; tust deine Hand du auf, so werden sie satt des Guten; 29 doch verbirgst du dein Angesicht, so befällt sie Schrecken; nimmst du weg ihren Odem*, so sterben sie und kehren zurück zum Staub, woher sie gekommen. 30 Läßt du ausgehn deinen Odem*, so werden sie geschaffen, und so erneust du das Antlitz der Erde. 31 Ewig bleibe die Ehre des HERRN bestehn, es freue der HERR sich seiner Werke! 32 Blickt er die Erde an, so erbebt sie; rührt er die Berge an, so stehn sie in Rauch. 33 Singen will ich dem HERRN mein Leben lang, will spielen* meinem Gott, solange ich bin. 34 Möge mein Sinnen ihm wohlgefällig sein: ich will meine Freude haben am HERRN! 35 Möchten die Sünder verschwinden vom Erdboden und die Gottlosen nicht mehr sein! – Lobe den HERRN, meine Seele! Halleluja!