Matthäus 12 | Schlachter 2000 King James Version

Matthäus 12 | Schlachter 2000

Jesus ist der Herr über den Sabbat

1 Zu jener Zeit ging Jesus am Sabbat* durch die Kornfelder; seine Jünger aber waren hungrig und fingen an, Ähren abzustreifen und zu essen. 2 Als aber die Pharisäer das sahen, sprachen sie zu ihm: Siehe, deine Jünger tun, was am Sabbat zu tun nicht erlaubt ist! 3 Er aber sagte zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David tat, als er und seine Gefährten hungrig waren? 4 Wie er in das Haus Gottes hineinging und die Schaubrote aß, welche weder er noch seine Gefährten essen durften, sondern allein die Priester? 5 Oder habt ihr nicht im Gesetz gelesen, dass am Sabbat die Priester im Tempel den Sabbat entweihen und doch ohne Schuld sind? 6 Ich sage euch aber: Hier ist einer, der größer ist als der Tempel! 7 Wenn ihr aber wüsstet, was das heißt: »Ich will Barmherzigkeit und nicht Opfer«,* so hättet ihr nicht die Unschuldigen verurteilt. 8 Denn der Sohn des Menschen ist Herr auch über den Sabbat.

Der Mann mit der verdorrten Hand

9 Und er ging von dort weiter und kam in ihre Synagoge. 10 Und siehe, da war ein Mensch, der hatte eine verdorrte Hand. Und sie fragten ihn und sprachen: Darf man am Sabbat heilen?, damit sie ihn verklagen könnten. 11 Er aber sprach zu ihnen: Welcher Mensch ist unter euch, der ein Schaf hat und, wenn es am Sabbat in eine Grube fällt, es nicht ergreift und herauszieht? 12 Wie viel mehr ist nun ein Mensch wert als ein Schaf! Darum darf man am Sabbat wohl Gutes tun. 13 Dann sprach er zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus, und sie wurde gesund wie die andere.

Jesus, der Knecht Gottes

14 Da gingen die Pharisäer hinaus und hielten Rat gegen ihn, wie sie ihn umbringen könnten. 15 Jesus aber zog sich von dort zurück, als er es bemerkte. Und es folgte ihm eine große Menge nach, und er heilte sie alle. 16 Und er befahl ihnen, dass sie ihn nicht offenbar machen sollten, 17 damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaja geredet wurde, der spricht: 18 »Siehe, mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat! Ich will meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Heiden das Recht verkündigen. 19 Er wird nicht streiten noch schreien, und niemand wird auf den Gassen seine Stimme hören. 20 Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen, bis er das Recht zum Sieg hinausführt. 21 Und die Heiden werden auf seinen Namen hoffen.«*

Jesu Macht über die bösen Geister. Die Lästerung gegen den Heiligen Geist

22 Da wurde ein Besessener zu ihm gebracht, der blind und stumm war, und er heilte ihn, sodass der Blinde und Stumme sowohl redete als auch sah. 23 Und die Volksmenge staunte und sprach: Ist dieser nicht etwa der Sohn Davids*? 24 Als aber die Pharisäer es hörten, sprachen sie: Dieser treibt die Dämonen nicht anders aus als durch Beelzebul, den Obersten der Dämonen! 25 Da aber Jesus ihre Gedanken kannte, sprach er zu ihnen: Jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird verwüstet, und keine Stadt, kein Haus, das mit sich selbst uneins ist, kann bestehen. 26 Wenn nun der Satan den Satan austreibt, so ist er mit sich selbst uneins. Wie kann dann sein Reich bestehen? 27 Und wenn ich die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein. 28 Wenn ich aber die Dämonen durch den Geist Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen! 29 Oder wie kann jemand in das Haus des Starken hineingehen und seinen Hausrat rauben, wenn er nicht zuerst den Starken bindet? Erst dann kann er sein Haus berauben. 30 Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut! 31 Darum sage ich euch: Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden; aber die Lästerung des Geistes wird den Menschen nicht vergeben werden. 32 Und wer ein Wort redet gegen den Sohn des Menschen, dem wird vergeben werden; wer aber gegen den Heiligen Geist redet, dem wird nicht vergeben werden, weder in dieser Weltzeit noch in der zukünftigen.

Gottes Gericht über das Böse im Menschen

33 Entweder pflanzt einen guten Baum, so wird die Frucht gut, oder pflanzt einen schlechten Baum, so wird die Frucht schlecht! Denn an der Frucht erkennt man den Baum. 34 Schlangenbrut, wie könnt ihr Gutes reden, da ihr böse seid? Denn wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund. 35 Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz des Herzens das Gute hervor, und der böse Mensch bringt aus seinem bösen Schatz Böses hervor. 36 Ich sage euch aber, dass die Menschen am Tag des Gerichts Rechenschaft geben müssen von jedem unnützen Wort, das sie geredet haben. 37 Denn nach deinen Worten wirst du gerechtfertigt, und nach deinen Worten wirst du verurteilt werden!

Das Zeichen des Propheten Jona

38 Da antworteten etliche der Schriftgelehrten und Pharisäer und sprachen: Meister, wir wollen von dir ein Zeichen sehen! 39 Er aber erwiderte und sprach zu ihnen: Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht begehrt ein Zeichen; aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden als nur das Zeichen des Propheten Jona. 40 Denn gleichwie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Riesenfisches war, so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde sein. 41 Die Männer von Ninive werden im Gericht auftreten gegen dieses Geschlecht und werden es verurteilen, denn sie taten Buße auf die Verkündigung des Jona hin; und siehe, hier ist einer, der größer ist als Jona! 42 Die Königin des Südens wird im Gericht auftreten gegen dieses Geschlecht und wird es verurteilen, denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören; und siehe, hier ist einer, der größer ist als Salomo!

Die Rückkehr des unreinen Geistes

43 Wenn aber der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchzieht er wasserlose Stätten und sucht Ruhe und findet sie nicht. 44 Dann spricht er: Ich will in mein Haus zurückkehren, aus dem ich gegangen bin. Und wenn er kommt, findet er es leer, gesäubert und geschmückt. 45 Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit sich, die bösartiger sind als er; und sie ziehen ein und wohnen dort, und es wird zuletzt mit diesem Menschen schlimmer als zuerst. So wird es auch sein mit diesem bösen Geschlecht!

Die wahren Verwandten Jesu

46 Während er aber noch zu dem Volk redete, siehe, da standen seine Mutter und seine Brüder draußen und wollten mit ihm reden. 47 Da sprach einer zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir reden! 48 Er aber antwortete und sprach zu dem, der es ihm sagte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder? 49 Und er streckte seine Hand aus über seine Jünger und sprach: Seht da, meine Mutter und meine Brüder! 50 Denn wer den Willen meines Vaters im Himmel tut, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter!

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

King James Version
1 At that time Jesus went on the sabbath day through the corn; and his disciples were an hungred, and began to pluck the ears of corn, and to eat. 2 But when the Pharisees saw it, they said unto him, Behold, thy disciples do that which is not lawful to do upon the sabbath day. 3 But he said unto them, Have ye not read what David did, when he was an hungred, and they that were with him; 4 How he entered into the house of God, and did eat the shewbread, which was not lawful for him to eat, neither for them which were with him, but only for the priests? 5 Or have ye not read in the law, how that on the sabbath days the priests in the temple profane the sabbath, and are blameless? 6 But I say unto you, That in this place is one greater than the temple. 7 But if ye had known what this meaneth, I will have mercy, and not sacrifice, ye would not have condemned the guiltless. 8 For the Son of man is Lord even of the sabbath day. 9 And when he was departed thence, he went into their synagogue: 10 And, behold, there was a man which had his hand withered. And they asked him, saying, Is it lawful to heal on the sabbath days? that they might accuse him. 11 And he said unto them, What man shall there be among you, that shall have one sheep, and if it fall into a pit on the sabbath day, will he not lay hold on it, and lift it out? 12 How much then is a man better than a sheep? Wherefore it is lawful to do well on the sabbath days. 13 Then saith he to the man, Stretch forth thine hand. And he stretched it forth; and it was restored whole, like as the other. 14 Then the Pharisees went out, and held a council against him, how they might destroy him. 15 But when Jesus knew it, he withdrew himself from thence: and great multitudes followed him, and he healed them all; 16 And charged them that they should not make him known: 17 That it might be fulfilled which was spoken by Esaias the prophet, saying, 18 Behold my servant, whom I have chosen; my beloved, in whom my soul is well pleased: I will put my spirit upon him, and he shall shew judgment to the Gentiles. 19 He shall not strive, nor cry; neither shall any man hear his voice in the streets. 20 A bruised reed shall he not break, and smoking flax shall he not quench, till he send forth judgment unto victory. 21 And in his name shall the Gentiles trust. 22 Then was brought unto him one possessed with a devil, blind, and dumb: and he healed him, insomuch that the blind and dumb both spake and saw. 23 And all the people were amazed, and said, Is not this the son of David? 24 But when the Pharisees heard it, they said, This fellow doth not cast out devils, but by Beelzebub the prince of the devils. 25 And Jesus knew their thoughts, and said unto them, Every kingdom divided against itself is brought to desolation; and every city or house divided against itself shall not stand: 26 And if Satan cast out Satan, he is divided against himself; how shall then his kingdom stand? 27 And if I by Beelzebub cast out devils, by whom do your children cast them out? therefore they shall be your judges. 28 But if I cast out devils by the Spirit of God, then the kingdom of God is come unto you. 29 Or else how can one enter into a strong man's house, and spoil his goods, except he first bind the strong man? and then he will spoil his house. 30 He that is not with me is against me; and he that gathereth not with me scattereth abroad. 31 Wherefore I say unto you, All manner of sin and blasphemy shall be forgiven unto men: but the blasphemy against the Holy Ghost shall not be forgiven unto men. 32 And whosoever speaketh a word against the Son of man, it shall be forgiven him: but whosoever speaketh against the Holy Ghost, it shall not be forgiven him, neither in this world, neither in the world to come. 33 Either make the tree good, and his fruit good; or else make the tree corrupt, and his fruit corrupt: for the tree is known by his fruit. 34 O generation of vipers, how can ye, being evil, speak good things? for out of the abundance of the heart the mouth speaketh. 35 A good man out of the good treasure of the heart bringeth forth good things: and an evil man out of the evil treasure bringeth forth evil things. 36 But I say unto you, That every idle word that men shall speak, they shall give account thereof in the day of judgment. 37 For by thy words thou shalt be justified, and by thy words thou shalt be condemned. 38 Then certain of the scribes and of the Pharisees answered, saying, Master, we would see a sign from thee. 39 But he answered and said unto them, An evil and adulterous generation seeketh after a sign; and there shall no sign be given to it, but the sign of the prophet Jonas: 40 For as Jonas was three days and three nights in the whale's belly; so shall the Son of man be three days and three nights in the heart of the earth. 41 The men of Nineveh shall rise in judgment with this generation, and shall condemn it: because they repented at the preaching of Jonas; and, behold, a greater than Jonas is here. 42 The queen of the south shall rise up in the judgment with this generation, and shall condemn it: for she came from the uttermost parts of the earth to hear the wisdom of Solomon; and, behold, a greater than Solomon is here. 43 When the unclean spirit is gone out of a man, he walketh through dry places, seeking rest, and findeth none. 44 Then he saith, I will return into my house from whence I came out; and when he is come, he findeth it empty, swept, and garnished. 45 Then goeth he, and taketh with himself seven other spirits more wicked than himself, and they enter in and dwell there: and the last state of that man is worse than the first. Even so shall it be also unto this wicked generation. 46 While he yet talked to the people, behold, his mother and his brethren stood without, desiring to speak with him. 47 Then one said unto him, Behold, thy mother and thy brethren stand without, desiring to speak with thee. 48 But he answered and said unto him that told him, Who is my mother? and who are my brethren? 49 And he stretched forth his hand toward his disciples, and said, Behold my mother and my brethren! 50 For whosoever shall do the will of my Father which is in heaven, the same is my brother, and sister, and mother.