Hiob 9 | Schlachter 2000 King James Version

Hiob 9 | Schlachter 2000

Hiobs Antwort auf Bildad: Er anerkennt Gottes Allmacht

1 Da antwortete Hiob und sprach: 2 Wahrhaftig, ich weiß, dass es sich so verhält; und wie kann ein Mensch gerecht sein vor Gott? 3 Wenn er mit Ihm rechten wollte, so könnte er Ihm auf tausend nicht eins antworten. 4 Er hat ein weises Herz und ist von ungebrochener Kraft; wer hat ihm je getrotzt und ist heil davongekommen? 5 Er versetzt Berge, und man merkt es nicht; er, der sie umkehrt in seinem Zorn. 6 Er stört die Erde auf von ihrem Ort, sodass ihre Säulen erzittern. 7 Er gebietet der Sonne, und sie geht nicht auf; er verschließt die Sterne mit einem Siegel. 8 Er allein spannt den Himmel aus und schreitet auf Meereswogen einher. 9 Er machte den Großen Bären, den Orion und das Siebengestirn, samt den Kammern des Südens. 10 Er tut große Dinge, die unerforschlich sind, und Wunderwerke ohne Zahl. 11 Siehe, er geht an mir vorüber, und ich sehe ihn nicht; er zieht vorbei, und ich bemerke ihn nicht. 12 Siehe, wenn er dahinrafft, wer kann ihn hindern? Wer kann ihm zurufen: Was machst du da? 13 Gott lässt von seinem Zorn nicht ab; selbst Rahabs Helfer müssen sich unter ihn beugen. 14 Wie viel weniger könnte ich ihm da antworten, und Worte finden, um mit ihm zu reden! 15 Auch wenn ich im Recht wäre, könnte ich ihm nichts erwidern, sondern müsste meinen Richter um Gnade anflehen. 16 Wenn ich rufe, wird er mir antworten? Ich glaube nicht, dass er auf meine Stimme hört; 17 denn im Sturm zermalmt er mich und fügt mir ohne Ursache viele Wunden zu. 18 Er lässt mich nicht einmal Atem holen, sondern sättigt mich mit bitteren Leiden. 19 Kommt’s auf die Kraft des Starken an, siehe, er hat sie, und wenn aufs Recht, wer lädt mich vor? 20 Wenn ich mich auch rechtfertige, so wird mich doch mein Mund verurteilen, und bin ich auch untadelig, so wird er mich doch für verkehrt erklären.

Hiob bezichtigt Gott der Ungerechtigkeit

21 Ich bin untadelig, dennoch kümmert mich meine Seele nicht; ich verachte mein Leben. 22 Darum sage ich: Es ist einerlei; Untadelige und Gottlose bringt er gleicherweise um! 23 Wenn die Geißel plötzlich tötet, so lacht er über die Prüfung der Unschuldigen. 24 Die Erde ist in die Gewalt des Frevlers gegeben; das Angesicht ihrer Richter verhüllt Er; wenn nicht Er, wer dann? 25 Und meine Tage sind schneller dahingeeilt als ein Läufer; sie sind entflohen und haben nichts Gutes gesehen; 26 sie sind vorbeigezogen wie Rohrschiffe, wie ein Adler, der sich auf Beute stürzt. 27 Wenn ich denke: »Ich will meine Klage vergessen, meine Miene ändern und heiter dreinschauen!«, 28 so muss ich meine vielen Schmerzen fürchten; denn ich weiß, dass du mich nicht freisprechen wirst! 29 Soll ich denn schuldig sein, was mühe ich mich vergeblich ab? 30 Wenn ich mich auch mit Schnee waschen würde und meine Hände mit Lauge reinigte, 31 so würdest du mich doch in die Grube tauchen, sodass sich meine eigenen Kleider vor mir ekelten! 32 Denn Er ist nicht ein Mann wie ich, dass ich Ihm antworten dürfte, dass wir miteinander vor Gericht gehen könnten; 33 es gibt auch keinen Mittler zwischen uns, der seine Hand auf uns beide legen könnte. 34 Er nehme aber seine Rute von mir, und sein Schrecken ängstige mich nicht mehr, 35 so wollte ich reden und keine Angst vor Ihm haben — aber so ist es bei mir nicht.

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

King James Version
1 Then Job answered and said, 2 I know it is so of a truth: but how should man be just with God? 3 If he will contend with him, he cannot answer him one of a thousand. 4 He is wise in heart, and mighty in strength: who hath hardened himself against him, and hath prospered? 5 Which removeth the mountains, and they know not: which overturneth them in his anger. 6 Which shaketh the earth out of her place, and the pillars thereof tremble. 7 Which commandeth the sun, and it riseth not; and sealeth up the stars. 8 Which alone spreadeth out the heavens, and treadeth upon the waves of the sea. 9 Which maketh Arcturus, Orion, and Pleiades, and the chambers of the south. 10 Which doeth great things past finding out; yea, and wonders without number. 11 Lo, he goeth by me, and I see him not: he passeth on also, but I perceive him not. 12 Behold, he taketh away, who can hinder him? who will say unto him, What doest thou? 13 If God will not withdraw his anger, the proud helpers do stoop under him. 14 How much less shall I answer him, and choose out my words to reason with him? 15 Whom, though I were righteous, yet would I not answer, but I would make supplication to my judge. 16 If I had called, and he had answered me; yet would I not believe that he had hearkened unto my voice. 17 For he breaketh me with a tempest, and multiplieth my wounds without cause. 18 He will not suffer me to take my breath, but filleth me with bitterness. 19 If I speak of strength, lo, he is strong: and if of judgment, who shall set me a time to plead ? 20 If I justify myself, mine own mouth shall condemn me: if I say , I am perfect, it shall also prove me perverse. 21 Though I were perfect, yet would I not know my soul: I would despise my life. 22 This is one thing , therefore I said it , He destroyeth the perfect and the wicked. 23 If the scourge slay suddenly, he will laugh at the trial of the innocent. 24 The earth is given into the hand of the wicked: he covereth the faces of the judges thereof; if not, where, and who is he? 25 Now my days are swifter than a post: they flee away, they see no good. 26 They are passed away as the swift ships: as the eagle that hasteth to the prey. 27 If I say, I will forget my complaint, I will leave off my heaviness, and comfort myself : 28 I am afraid of all my sorrows, I know that thou wilt not hold me innocent. 29 If I be wicked, why then labour I in vain? 30 If I wash myself with snow water, and make my hands never so clean; 31 Yet shalt thou plunge me in the ditch, and mine own clothes shall abhor me. 32 For he is not a man, as I am, that I should answer him, and we should come together in judgment. 33 Neither is there any daysman betwixt us, that might lay his hand upon us both. 34 Let him take his rod away from me, and let not his fear terrify me: 35 Then would I speak, and not fear him; but it is not so with me.