Hiob 39 | Schlachter 2000
1Kennst du die Zeit, da die Steinböcke gebären, oder hast du beobachtet, wann die Hindinnen kreißen?2Zählst du die Monate, die sie erfüllen müssen, und weißt du die Zeit ihres Gebärens?3Sie kauern sich nieder, werfen ihre Jungen und sind ihre Wehen los.4Ihre Jungen erstarken, wachsen im Freien auf, verlassen sie und kommen nicht mehr zurück.5Wer hat den Wildesel frei laufen lassen, und wer hat die Fesseln des Wildlings gelöst,6dem ich die Steppe zur Wohnung angewiesen habe, das salzige Land zum Aufenthalt?7Er lacht über den Lärm der Stadt, und das Geschrei des Treibers hört er nicht;8er ersieht sich die Berge zu seiner Weide und spürt allen grünen Kräutern nach.9Wird der Büffel willig sein, dir zu dienen? Bleibt er an deiner Krippe über Nacht?10Führst du den Büffel in der Furche an einem Strick, oder wird er hinter dir her die Talgründe eggen?11Vertraust du ihm wegen seiner großen Kraft, und überlässt du ihm deine Arbeit?12Rechnest du auf ihn, dass er deine Saat einbringt oder deine Tenne füllt?13Die Straußin schwingt fröhlich ihre Flügel; sind es aber treue Schwingen und Federn?14Denn sie überlässt ihre Eier der Erde und lässt sie im Sand ausbrüten.15Sie vergisst, dass ein Fuß sie zertreten und das Getier des Feldes sie zermalmen kann.16Sie ist hart gegen ihre Jungen, als gehörten sie ihr nicht; es macht ihr keinen Kummer, wenn sie sich umsonst abgemüht hat;17denn Gott ließ sie die Weisheit vergessen und hat ihr keinen Verstand zugeteilt.18Kommt aber die Zeit, da sie in die Höhe schnellt, so verlacht sie Ross und Reiter.19Hast du dem Ross Stärke verliehen und seinen Hals mit der Mähne umhüllt?20Bringst du es zum Springen wie eine Heuschrecke? Sein stolzes Schnauben klingt schrecklich!21Es scharrt den Boden, freut sich seiner Stärke; es zieht los, den Waffen entgegen;22es lacht über die Furcht, ist unverzagt und weicht vor dem Schwert nicht zurück;23über ihm klirrt der Köcher, die Klinge von Speer und Wurfspieß.24Mit wildem Lauf und Ungestüm verschlingt es den Boden und bleibt nicht stehen, wenn das Schopharhorn ertönt;25sooft das Schopharhorn erklingt, ruft es: Hui! Von ferne wittert es die Schlacht, die Donnerstimme der Heerführer und das Kriegsgeschrei.26Bewirkt dein Verstand, dass der Habicht fliegt und seine Flügel nach Süden ausbreitet?27Schwingt sich auf dein Geheiß der Adler empor und legt sein Nest in der Höhe an?28Er wohnt in Felsspalten und horstet dort, auf Felsenzacken und Bergesspitzen.29Von dort aus erspäht er sich Beute, seine Augen schweifen weit umher;30seine Jungen schlürfen Blut, und wo Erschlagene liegen, da ist er.
King James Version
1Knowest thou the time when the wild goats of the rock bring forth? or canst thou mark when the hinds do calve?2Canst thou number the months that they fulfil? or knowest thou the time when they bring forth?3They bow themselves, they bring forth their young ones, they cast out their sorrows.4Their young ones are in good liking, they grow up with corn; they go forth, and return not unto them.5Who hath sent out the wild ass free? or who hath loosed the bands of the wild ass?6Whose house I have made the wilderness, and the barren land his dwellings.7He scorneth the multitude of the city, neither regardeth he the crying of the driver.8The range of the mountains is his pasture, and he searcheth after every green thing.9Will the unicorn be willing to serve thee, or abide by thy crib?10Canst thou bind the unicorn with his band in the furrow? or will he harrow the valleys after thee?11Wilt thou trust him, because his strength is great? or wilt thou leave thy labour to him?12Wilt thou believe him, that he will bring home thy seed, and gather it into thy barn?13Gavest thou the goodly wings unto the peacocks? or wings and feathers unto the ostrich?14Which leaveth her eggs in the earth, and warmeth them in dust,15And forgetteth that the foot may crush them, or that the wild beast may break them.16She is hardened against her young ones, as though they were not hers: her labour is in vain without fear;17Because God hath deprived her of wisdom, neither hath he imparted to her understanding.18What time she lifteth up herself on high, she scorneth the horse and his rider.19Hast thou given the horse strength? hast thou clothed his neck with thunder?20Canst thou make him afraid as a grasshopper? the glory of his nostrils is terrible.21He paweth in the valley, and rejoiceth in his strength: he goeth on to meet the armed men.22He mocketh at fear, and is not affrighted; neither turneth he back from the sword.23The quiver rattleth against him, the glittering spear and the shield.24He swalloweth the ground with fierceness and rage: neither believeth he that it is the sound of the trumpet.25He saith among the trumpets, Ha, ha; and he smelleth the battle afar off, the thunder of the captains, and the shouting.26Doth the hawk fly by thy wisdom, and stretch her wings toward the south?27Doth the eagle mount up at thy command, and make her nest on high?28She dwelleth and abideth on the rock, upon the crag of the rock, and the strong place.29From thence she seeketh the prey, and her eyes behold afar off.30Her young ones also suck up blood: and where the slain are , there is she.
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