Hiob 30 | Schlachter 2000 King James Version

Hiob 30 | Schlachter 2000

Hiobs Elend und Demütigung

1 Jetzt aber lachen die über mich, die an Jahren jünger sind als ich, deren Väter ich verschmäht hätte, neben die Hunde meiner Herde zu setzen! 2 Wozu sollte mir die Arbeit ihrer Hände dienen, da es ihnen an ungebrochener Kraft fehlte? 3 Durch Mangel und Hunger abgezehrt, benagen sie das dürre Land, das längst wüst und verödet war; 4 sie pflücken Salzkraut am Gesträuch, und ihr Brot ist die Ginsterwurzel. 5 Aus der Gemeinschaft werden sie gejagt; man schreit über sie wie über Diebe. 6 Am Abhang der Schluchten müssen sie wohnen, in Erdlöchern und Felsenhöhlen. 7 Im Gebüsch schreien sie, unter dem Unkraut finden sie sich zusammen. 8 Als Kinder von Narren, Kinder von Ehrlosen, sind sie aus dem Land hinausgepeitscht worden. 9 Und jetzt bin ich ihr Spottlied geworden und diene ihnen zum Geschwätz! 10 Sie verabscheuen mich, fliehen vor mir, und vor meinem Angesicht halten sie den Speichel nicht zurück. 11 Denn meine Bogensehne hat Er gelöst und mich gebeugt, darum lassen sie den Zügel vor mir schießen. 12 Zu meiner Rechten erhebt sich die Brut; sie stoßen meine Füße weg und schütten ihre Rampen zum Sturm gegen mich auf. 13 Meinen Pfad haben sie eingerissen, zu meinem Untergang helfen sie, die selbst keinen Helfer haben. 14 Wie durch eine weite Bresche rücken sie heran; unter Getöse wälzen sie sich daher. 15 Jähe Schrecken haben sich gegen mich gewendet; meine Ehre ist wie der Wind verflogen, und meine Rettung ist vorübergezogen wie eine Wolke. 16 Und nun zerfließt meine Seele in mir; die Tage des Elends haben mich ergriffen. 17 Die Nacht durchbohrt mein Gebein, und meine nagenden Schmerzen schlafen nicht; 18 durch ihre große Heftigkeit verändert sich mein Gewand; wie der Kragen meines Hemdes schnürt es mich ein. 19 Er hat mich in den Kot geworfen, und ich bin wie Staub und Asche geworden. 20 Ich schreie zu dir, und du antwortest mir nicht; ich stehe da, und du beobachtest mich. 21 Du hast dich mir in einen unbarmherzigen Feind verwandelt; mit deiner gewaltigen Hand widerstehst du mir. 22 Du setzt mich dem Sturm aus, lässt mich dahinfahren, lässt mich vergehen in Unruhe. 23 Denn ich weiß, dass du mich zum Tode führen wirst, in das Haus, wo alle Lebendigen zusammenkommen. 24 Doch streckt man nicht seine Hand aus, wenn man unter Trümmern [begraben] ist, oder ruft man nicht um Hilfe, wenn man untergeht? 25 Habe ich nicht geweint über den, der böse Zeiten hatte, und war meine Seele nicht über den Armen bekümmert? 26 Ja, ich habe auf Gutes gehofft, und es kam Böses; ich wartete auf das Licht, und es kam Finsternis. 27 Meine Eingeweide sind zum Sieden gebracht und haben keine Ruhe; die Tage meines Elends sind mir entgegengetreten. 28 Traurig gehe ich einher, ohne Sonne; ich stehe in der Gemeinde auf und schreie [um Hilfe]. 29 Ich bin den Schakalen ein Bruder geworden und ein Gefährte der Strauße. 30 Meine Haut ist schwarz geworden und löst sich von mir ab, und meine Gebeine brennen vor Hitze. 31 Mein Harfenklang ist zu einem Trauerlied geworden und mein Flötenspiel zu lautem Weinen.

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

King James Version
1 But now they that are younger than I have me in derision, whose fathers I would have disdained to have set with the dogs of my flock. 2 Yea, whereto might the strength of their hands profit me, in whom old age was perished? 3 For want and famine they were solitary; fleeing into the wilderness in former time desolate and waste. 4 Who cut up mallows by the bushes, and juniper roots for their meat. 5 They were driven forth from among men , (they cried after them as after a thief;) 6 To dwell in the clifts of the valleys, in caves of the earth, and in the rocks. 7 Among the bushes they brayed; under the nettles they were gathered together. 8 They were children of fools, yea, children of base men: they were viler than the earth. 9 And now am I their song, yea, I am their byword. 10 They abhor me, they flee far from me, and spare not to spit in my face. 11 Because he hath loosed my cord, and afflicted me, they have also let loose the bridle before me. 12 Upon my right hand rise the youth; they push away my feet, and they raise up against me the ways of their destruction. 13 They mar my path, they set forward my calamity, they have no helper. 14 They came upon me as a wide breaking in of waters : in the desolation they rolled themselves upon me . 15 Terrors are turned upon me: they pursue my soul as the wind: and my welfare passeth away as a cloud. 16 And now my soul is poured out upon me; the days of affliction have taken hold upon me. 17 My bones are pierced in me in the night season: and my sinews take no rest. 18 By the great force of my disease is my garment changed: it bindeth me about as the collar of my coat. 19 He hath cast me into the mire, and I am become like dust and ashes. 20 I cry unto thee, and thou dost not hear me: I stand up, and thou regardest me not . 21 Thou art become cruel to me: with thy strong hand thou opposest thyself against me. 22 Thou liftest me up to the wind; thou causest me to ride upon it , and dissolvest my substance. 23 For I know that thou wilt bring me to death, and to the house appointed for all living. 24 Howbeit he will not stretch out his hand to the grave, though they cry in his destruction. 25 Did not I weep for him that was in trouble? was not my soul grieved for the poor? 26 When I looked for good, then evil came unto me : and when I waited for light, there came darkness. 27 My bowels boiled, and rested not: the days of affliction prevented me. 28 I went mourning without the sun: I stood up, and I cried in the congregation. 29 I am a brother to dragons, and a companion to owls. 30 My skin is black upon me, and my bones are burned with heat. 31 My harp also is turned to mourning, and my organ into the voice of them that weep.