Hiob 21 | Schlachter 2000 King James Version

Hiob 21 | Schlachter 2000

Hiobs Antwort: Das Wohlergehen der Gottlosen

1 Darauf antwortete Hiob und sprach: 2 Hört, o hört doch an, was ich zu sagen habe; das soll der Trost sein, den ihr mir gewährt! 3 Erlaubt mir, dass ich rede; und nachdem ich gesprochen habe, magst du spotten! 4 Richte ich etwa meine Klage an einen Menschen? Und warum sollte ich nicht ungeduldig sein? 5 Wendet euch zu mir und staunt, und legt die Hand auf den Mund! 6 Ja, wenn ich daran denke, so erschrecke ich, und Zittern erfasst meinen Leib. 7 Warum leben denn die Gottlosen, werden alt, groß und stark? 8 Ihr Same gedeiht vor ihrem Angesicht um sie her, und ihre Sprösslinge sind vor ihren Augen. 9 Ihre Häuser haben Frieden, keine Furcht; die Rute Gottes schlägt sie nicht. 10 Sein Stier bespringt, und nicht umsonst; seine Kuh kalbt ohne Fehlgeburt. 11 Ihre Jungen lassen sie ausziehen wie eine Schafherde, und ihre Kinder hüpfen herum. 12 Sie singen laut zur Pauke und Laute und sind fröhlich beim Klang der Schalmei. 13 Sie verbringen ihre Tage in Wohlleben und fahren in einem Augenblick in das Totenreich hinab. 14 Und doch sprechen sie zu Gott: »Weiche von uns; nach der Erkenntnis deiner Wege fragen wir nicht! 15 Was ist schon der Allmächtige, dass wir ihm dienen sollten, und was nützt es uns, ihn anzurufen?« 16 — Doch siehe, ihr Glück liegt nicht in ihrer Hand; [darum] sei der Rat der Gottlosen fern von mir! — 17 Wie oft erlischt die Leuchte der Gottlosen und ereilt sie ihr Unglück, teilt Er ihnen Verderben zu in seinem Zorn, 18 werden sie wie Stroh vor dem Wind und wie Spreu, die der Sturm entführt? 19 Spart Gott das Unglück [des Gottlosen] für seine Kinder auf? — Ihm selbst sollte er vergelten, sodass er es weiß! 20 Seine eigenen Augen sollen sein Verderben sehen, und den Zorn des Allmächtigen soll er selbst trinken! 21 Denn was liegt ihm an seinem Haus nach seinem Tod, wenn die Zahl seiner Monate abgerissen ist? 22 Kann man Gott Erkenntnis lehren, da er es doch ist, der die Hohen richtet? 23 Der eine stirbt im Vollbesitz seiner Kraft, vollkommen ruhig und sorglos; 24 seine Tröge fließen über von Milch, und das Mark seiner Gebeine ist getränkt. 25 Der andere aber stirbt mit betrübter Seele und hat nie Gutes geschmeckt: 26 Gemeinsam liegen sie im Staub, und Gewürm bedeckt sie beide. 27 Seht, ich kenne eure Überlegungen und die listigen Pläne, mit denen ihr mir Unrecht tun wollt! 28 Denn ihr denkt: »Wo ist das Haus des Fürsten? Und wo ist das Zelt, in dem die Gottlosen wohnten?« 29 Habt ihr nicht die befragt, die auf dem Weg vorüberzogen? Und habt ihr ihre Hinweise nicht beachtet, 30 dass der Böse verschont wird am Tag des Unglücks und dem Tag des Zorns entgeht? 31 Wer kann ihm ins Gesicht seinen Wandel vorhalten, und sein Tun, wer vergilt es ihm? 32 Doch er wird [feierlich] zu Grabe getragen, und über seinem Grabhügel hält man Wache. 33 Angenehm sind ihm die Schollen des Tales; hinter ihm her zieht jedermann, und vor ihm her eine unzählbare Schar. 34 Was tröstet ihr mich da mit Nichtigkeiten? Eure Antworten sind nichts als Trug!

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

King James Version
1 But Job answered and said, 2 Hear diligently my speech, and let this be your consolations. 3 Suffer me that I may speak; and after that I have spoken, mock on. 4 As for me, is my complaint to man? and if it were so , why should not my spirit be troubled? 5 Mark me, and be astonished, and lay your hand upon your mouth. 6 Even when I remember I am afraid, and trembling taketh hold on my flesh. 7 Wherefore do the wicked live, become old, yea, are mighty in power? 8 Their seed is established in their sight with them, and their offspring before their eyes. 9 Their houses are safe from fear, neither is the rod of God upon them. 10 Their bull gendereth, and faileth not; their cow calveth, and casteth not her calf. 11 They send forth their little ones like a flock, and their children dance. 12 They take the timbrel and harp, and rejoice at the sound of the organ. 13 They spend their days in wealth, and in a moment go down to the grave. 14 Therefore they say unto God, Depart from us; for we desire not the knowledge of thy ways. 15 What is the Almighty, that we should serve him? and what profit should we have, if we pray unto him? 16 Lo, their good is not in their hand: the counsel of the wicked is far from me. 17 How oft is the candle of the wicked put out! and how oft cometh their destruction upon them! God distributeth sorrows in his anger. 18 They are as stubble before the wind, and as chaff that the storm carrieth away. 19 God layeth up his iniquity for his children: he rewardeth him, and he shall know it . 20 His eyes shall see his destruction, and he shall drink of the wrath of the Almighty. 21 For what pleasure hath he in his house after him, when the number of his months is cut off in the midst? 22 Shall any teach God knowledge? seeing he judgeth those that are high. 23 One dieth in his full strength, being wholly at ease and quiet. 24 His breasts are full of milk, and his bones are moistened with marrow. 25 And another dieth in the bitterness of his soul, and never eateth with pleasure. 26 They shall lie down alike in the dust, and the worms shall cover them. 27 Behold, I know your thoughts, and the devices which ye wrongfully imagine against me. 28 For ye say, Where is the house of the prince? and where are the dwelling places of the wicked? 29 Have ye not asked them that go by the way? and do ye not know their tokens, 30 That the wicked is reserved to the day of destruction? they shall be brought forth to the day of wrath. 31 Who shall declare his way to his face? and who shall repay him what he hath done? 32 Yet shall he be brought to the grave, and shall remain in the tomb. 33 The clods of the valley shall be sweet unto him, and every man shall draw after him, as there are innumerable before him. 34 How then comfort ye me in vain, seeing in your answers there remaineth falsehood?