1.Mose 44 | Schlachter 2000 King James Version

1.Mose 44 | Schlachter 2000

Joseph stellt seine Brüder auf die Probe

1 Und [Joseph] befahl seinem Verwalter und sprach: Fülle den Männern die Säcke mit Speise, so viel sie tragen können, und lege das Geld eines jeden oben in seinen Sack! 2 Meinen Becher aber, den silbernen Becher, lege oben in den Sack des Jüngsten samt dem Geld für das Korn! Und er handelte nach dem Wort Josephs, das er gesprochen hatte. 3 Und als der Morgen anbrach, ließ man die Männer ziehen samt ihren Eseln. 4 Als sie aber zur Stadt hinausgekommen und noch nicht weit entfernt waren, sprach Joseph zu seinem Verwalter: Mache dich auf, jage den Männern nach, und wenn du sie eingeholt hast, sprich zu ihnen: Warum habt ihr Gutes mit Bösem vergolten? 5 Ist das nicht derjenige, aus dem mein Herr trinkt und aus dem er wahrzusagen pflegt? Da habt ihr Böses getan! 6 Als er sie nun eingeholt hatte, redete er mit ihnen diese Worte. 7 Sie aber sprachen: Warum redet mein Herr solche Worte? Das sei ferne von deinen Knechten, so etwas zu tun! 8 Siehe, wir haben dir das Geld, das wir oben in unseren Säcken fanden, aus dem Land Kanaan wieder zurückgebracht; wie sollten wir denn aus dem Haus deines Herrn Silber oder Gold gestohlen haben? 9 Bei welchem von deinen Knechten aber etwas gefunden wird, der soll sterben, und wir anderen wollen die Knechte deines Herrn sein! 10 Er aber sprach: Nach eurem Wort, so soll es sein! Bei wem er gefunden wird, der sei mein Knecht; ihr anderen aber sollt ungestraft bleiben! 11 Da ließ sogleich jeder seinen Sack zur Erde gleiten, und jeder öffnete seinen Sack. 12 Er aber fing an zu suchen beim Ältesten und kam bis zum Jüngsten. Da fand sich der Becher in Benjamins Sack. 13 Da zerrissen sie ihre Kleider, und jeder legte seine Last auf seinen Esel, und sie kehrten wieder in die Stadt zurück. 14 Und Juda ging mit seinen Brüdern in das Haus Josephs — denn er war noch dort—, und sie fielen vor ihm auf die Erde nieder. 15 Joseph aber sprach zu ihnen: Was ist das für eine Tat, die ihr begangen habt? Wusstet ihr nicht, dass ein solcher Mann, wie ich es bin, wahrsagen kann? 16 Juda antwortete: Was sollen wir meinem Herrn sagen? Was sollen wir reden, und wie sollen wir uns rechtfertigen? Gott hat die Schuld deiner Knechte gefunden! Siehe, wir sind die Knechte unseres Herrn, wir und der, in dessen Hand der Becher gefunden worden ist! 17 Er aber sprach: Das sei ferne von mir, so etwas zu tun! Der Mann, in dessen Hand der Becher gefunden worden ist, soll mein Knecht sein; ihr aber zieht in Frieden zu eurem Vater hinauf! 18 Da trat Juda näher zu ihm hinzu und sprach: Bitte, mein Herr, lass deinen Knecht ein Wort reden vor den Ohren meines Herrn, und dein Zorn entbrenne nicht über deine Knechte; denn du bist wie der Pharao! 19 Mein Herr fragte seine Knechte und sprach: Habt ihr noch einen Vater oder Bruder? 20 Da antworteten wir meinem Herrn: Wir haben einen alten Vater und einen jungen Knaben, der ihm in seinem Alter geboren wurde, und dessen Bruder ist tot, und er ist allein übrig geblieben von seiner Mutter, und sein Vater hat ihn lieb. 21 Da sprachst du zu deinen Knechten: Bringt ihn zu mir herab, damit ich ihn sehen kann! 22 Da sprachen wir zu meinem Herrn: Der Knabe kann seinen Vater nicht verlassen; wenn er seinen Vater verließe, so würde dieser sterben! 23 Du aber sprachst zu deinen Knechten: Wenn euer jüngster Bruder nicht mit euch herabkommt, so sollt ihr mein Angesicht nicht mehr sehen! 24 Als wir nun zu deinem Knecht, unserem Vater, kamen, da verkündeten wir ihm die Worte unseres Herrn; 25 und als unser Vater sprach: Geht hin und kauft uns wieder etwas zu essen!, 26 da antworteten wir: Wir können nicht hinabziehen! Wenn unser jüngster Bruder bei uns ist, dann wollen wir hinabziehen; denn wir dürfen das Angesicht des Mannes nicht sehen, wenn unser jüngster Bruder nicht bei uns ist! 27 Da sprach dein Knecht, unser Vater, zu uns: Ihr wisst, dass mir meine Frau zwei [Söhne] geboren hat; 28 der eine ist von mir weggegangen, und ich musste mir sagen: Gewiss ist er zerrissen worden!, und ich habe ihn bis heute nicht wiedergesehen. 29 Wenn ihr nun diesen auch von mir nehmt und es stößt ihm ein Unglück zu, so werdet ihr meine grauen Haare durch ein solches Unglück ins Totenreich hinunterbringen! 30 Wenn ich nun zu deinem Knecht, meinem Vater, käme, und der Knabe wäre nicht bei mir, an dessen Seele doch seine Seele gebunden ist, 31 so würde es geschehen, dass er stirbt, wenn er sieht, dass der Knabe nicht da ist; und so würden wir, deine Knechte, die grauen Haare deines Knechtes, unseres Vaters, vor Kummer ins Totenreich hinunterbringen. 32 Denn dein Knecht hat sich bei meinem Vater für den Knaben verbürgt und versprochen: Wenn ich ihn dir nicht wiederbringe, so will ich vor meinem Vater die Schuld tragen mein ganzes Leben lang! 33 Darum will nun dein Knecht als Sklave meines Herrn hierbleiben anstatt des Knaben; der Knabe aber soll mit seinen Brüdern hinaufziehen. 34 Denn wie könnte ich zu meinem Vater hinaufziehen, ohne dass der Knabe bei mir wäre? Ich möchte das Leid nicht sehen, das meinen Vater träfe!

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

King James Version
1 And he commanded the steward of his house, saying, Fill the men' sacks with food, as much as they can carry, and put every man' money in his sack' mouth. 2 And put my cup, the silver cup, in the sack' mouth of the youngest, and his corn money. And he did according to the word that Joseph had spoken. 3 As soon as the morning was light, the men were sent away, they and their asses. 4 And when they were gone out of the city, and not yet far off, Joseph said unto his steward, Up, follow after the men; and when thou dost overtake them, say unto them, Wherefore have ye rewarded evil for good? 5 Is not this it in which my lord drinketh, and whereby indeed he divineth? ye have done evil in so doing. 6 And he overtook them, and he spake unto them these same words. 7 And they said unto him, Wherefore saith my lord these words? God forbid that thy servants should do according to this thing: 8 Behold, the money, which we found in our sacks'mouths, we brought again unto thee out of the land of Canaan: how then should we steal out of thy lord' house silver or gold? 9 With whomsoever of thy servants it be found, both let him die, and we also will be my lord' bondmen. 10 And he said, Now also let it be according unto your words: he with whom it is found shall be my servant; and ye shall be blameless. 11 Then they speedily took down every man his sack to the ground, and opened every man his sack. 12 And he searched, and began at the eldest, and left at the youngest: and the cup was found in Benjamin' sack. 13 Then they rent their clothes, and laded every man his ass, and returned to the city. 14 And Judah and his brethren came to Joseph' house; for he was yet there: and they fell before him on the ground. 15 And Joseph said unto them, What deed is this that ye have done? wot ye not that such a man as I can certainly divine? 16 And Judah said, What shall we say unto my lord? what shall we speak? or how shall we clear ourselves? God hath found out the iniquity of thy servants: behold, we are my lord' servants, both we, and he also with whom the cup is found. 17 And he said, God forbid that I should do so: but the man in whose hand the cup is found, he shall be my servant; and as for you, get you up in peace unto your father. 18 Then Judah came near unto him, and said, Oh my lord, let thy servant, I pray thee, speak a word in my lord' ears, and let not thine anger burn against thy servant: for thou art even as Pharaoh. 19 My lord asked his servants, saying, Have ye a father, or a brother? 20 And we said unto my lord, We have a father, an old man, and a child of his old age, a little one; and his brother is dead, and he alone is left of his mother, and his father loveth him. 21 And thou saidst unto thy servants, Bring him down unto me, that I may set mine eyes upon him. 22 And we said unto my lord, The lad cannot leave his father: for if he should leave his father, his father would die. 23 And thou saidst unto thy servants, Except your youngest brother come down with you, ye shall see my face no more. 24 And it came to pass when we came up unto thy servant my father, we told him the words of my lord. 25 And our father said, Go again, and buy us a little food. 26 And we said, We cannot go down: if our youngest brother be with us, then will we go down: for we may not see the man' face, except our youngest brother be with us. 27 And thy servant my father said unto us, Ye know that my wife bare me two sons : 28 And the one went out from me, and I said, Surely he is torn in pieces; and I saw him not since: 29 And if ye take this also from me, and mischief befall him, ye shall bring down my gray hairs with sorrow to the grave. 30 Now therefore when I come to thy servant my father, and the lad be not with us; seeing that his life is bound up in the lad' life; 31 It shall come to pass, when he seeth that the lad is not with us , that he will die: and thy servants shall bring down the gray hairs of thy servant our father with sorrow to the grave. 32 For thy servant became surety for the lad unto my father, saying, If I bring him not unto thee, then I shall bear the blame to my father for ever. 33 Now therefore, I pray thee, let thy servant abide instead of the lad a bondman to my lord; and let the lad go up with his brethren. 34 For how shall I go up to my father, and the lad be not with me? lest peradventure I see the evil that shall come on my father.