Psalm 137 | Schlachter 2000
1An den Strömen Babels saßen wir und weinten, wenn wir an Zion gedachten.2An den Weiden, die dort sind, hängten wir unsere Lauten auf.3Denn die uns dort gefangen hielten, forderten von uns, dass wir Lieder sängen, und unsere Peiniger, dass wir fröhlich seien: »Singt uns eines von den Zionsliedern!«4Wie sollten wir ein Lied des HERRN singen auf fremdem Boden?5Vergesse ich dich, Jerusalem, so erlahme meine Rechte!6Meine Zunge soll an meinem Gaumen kleben, wenn ich nicht an dich gedenke, wenn ich Jerusalem nicht über meine höchste Freude setze!7Gedenke, HERR, den Söhnen Edoms den Tag Jerusalems, wie sie sprachen: »Zerstört, zerstört sie bis auf den Grund!«8Tochter Babel, du sollst verwüstet werden! Wohl dem, der dir vergilt, was du uns angetan hast!9Wohl dem, der deine Kindlein nimmt und sie zerschmettert am Felsgestein!
Einheitsübersetzung 2016
Rückblick der Verbannten auf ihr Heimweh nach Zion
1An den Strömen von Babel, /
da saßen wir und wir weinten,
wenn wir Zions gedachten.2An die Weiden in seiner Mitte
hängten wir unsere Leiern.3Denn dort verlangten, die uns gefangen hielten, Lieder von uns, /
unsere Peiniger forderten Jubel:
Singt für uns eines der Lieder Zions!4Wie hätten wir singen können die Lieder des HERRN,
fern, auf fremder Erde?5Wenn ich dich je vergesse, Jerusalem,
dann soll meine rechte Hand mich vergessen.*6Die Zunge soll mir am Gaumen kleben,
wenn ich deiner nicht mehr gedenke,
wenn ich Jerusalem nicht mehr erhebe
zum Gipfel meiner Freude.7Gedenke, HERR, den Söhnen Edoms den Tag Jerusalems,
die sagten: Reißt nieder, bis auf den Grund reißt es nieder!8Tochter Babel, du der Verwüstung Geweihte: /
Selig, wer dir vergilt deine Taten,
die du uns getan hast!9Selig, wer ergreift und zerschlägt
am Felsen deine Nachkommen!
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