Psalm 106 | Schlachter 2000 Einheitsübersetzung 2016

Psalm 106 | Schlachter 2000
1 Hallelujah! Dankt dem HERRN, denn er ist gütig, denn seine Gnade währt ewiglich! 2 Wer kann die Machttaten des HERRN beschreiben und all seinen Ruhm verkünden? 3 Wohl denen, die das Recht beachten, die Gerechtigkeit üben allezeit! 4 Gedenke an mich, o HERR, aus Gnade gegen dein Volk; suche mich heim mit deiner Rettung, 5 dass ich das Glück deiner Auserwählten schaue, dass ich mich freue an der Freude deines Volkes und mich rühme mit deinem Erbteil. 6 Wir haben gesündigt samt unseren Vätern, wir haben Unrecht getan, haben gottlos gehandelt. 7 Unsere Väter in Ägypten achteten nicht auf deine Wunder, sie gedachten nicht an deine große Gnade und waren widerspenstig am Meer, am Schilfmeer. 8 Aber er rettete sie um seines Namens willen, um seine Stärke offenbar zu machen. 9 Und er bedrohte das Schilfmeer, dass es vertrocknete, und ließ sie durch die Fluten gehen wie auf einer Steppe. 10 Und er rettete sie von der Hand des Hassers und erlöste sie aus der Hand des Feindes. 11 Und das Wasser bedeckte ihre Bedränger; nicht einer von ihnen blieb übrig. 12 Da glaubten sie seinen Worten und sangen sein Lob. 13 Aber sie vergaßen seine Werke bald; sie warteten nicht auf seinen Rat, 14 sondern sie wurden begehrlich in der Wüste und versuchten Gott in der Einöde. 15 Und er gab ihnen, was sie forderten, aber er sandte Auszehrung in ihre Seelen. 16 Und sie wurden eifersüchtig auf Mose im Lager, auf Aaron, den Heiligen des HERRN. 17 Da tat sich die Erde auf und verschlang Dathan und bedeckte die Rotte Abirams; 18 und Feuer verzehrte ihre Rotte, eine Flamme versengte die Gottlosen. 19 Sie machten sich ein Kalb am Horeb und warfen sich nieder vor dem gegossenen Bild. 20 Sie vertauschten den, der ihre Herrlichkeit war, gegen das Abbild eines Stiers, der Gras frisst. 21 Sie vergaßen Gott, ihren Retter, der Großes getan hatte in Ägypten, 22 Wunder im Land Hams, Furchtbares am Schilfmeer. 23 Und er gedachte sie zu vertilgen, wenn nicht Mose, sein Auserwählter, in den Riss getreten wäre vor ihm, um seinen Grimm abzuwenden, dass er sie nicht vertilgte. 24 Sie verachteten das liebliche Land, sie glaubten seinem Wort nicht. 25 Und sie murrten in ihren Zelten, sie gehorchten nicht der Stimme des HERRN. 26 Da erhob er seine Hand gegen sie [und schwor], sie niederzustrecken in der Wüste 27 und ihren Samen unter die Heidenvölker zu werfen und sie zu zerstreuen in die Länder. 28 Und sie hängten sich an den Baal-Peor und aßen Opfer der toten [Götzen], 29 und sie reizten ihn mit ihrem Tun; da brach die Plage unter ihnen aus. 30 Aber Pinehas trat auf und übte Gericht, sodass die Plage aufgehalten wurde. 31 Das wurde ihm zur Gerechtigkeit angerechnet auf alle Geschlechter, in Ewigkeit. 32 Und sie erzürnten ihn am Haderwasser, und es erging Mose schlecht um ihretwillen. 33 Denn sie erbitterten sein Gemüt, sodass er unbedacht redete mit seinen Lippen. 34 Sie vertilgten die Völker nicht, wie ihnen der HERR geboten hatte; 35 sondern sie vermischten sich mit den Heidenvölkern und lernten ihre Werke. 36 Und sie dienten ihren Götzen, und diese wurden ihnen zum Fallstrick. 37 Und sie opferten ihre Söhne und ihre Töchter den Dämonen. 38 Und sie vergossen unschuldiges Blut, das Blut ihrer Söhne und ihrer Töchter, die sie den Götzen Kanaans opferten; und so wurde das Land durch Blutschuld entweiht. 39 Und sie machten sich unrein mit ihren Werken und begingen Hurerei mit ihrem Tun. 40 Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen sein Volk, und er verabscheute sein Erbteil. 41 Und er gab sie in die Hand der Heidenvölker, dass ihre Hasser über sie herrschten. 42 Und ihre Feinde bedrückten sie, und sie wurden gedemütigt unter ihre Hand. 43 Er errettete sie oftmals; aber sie widerstrebten ihm mit ihren Plänen, und sie sanken immer tiefer durch ihre Ungerechtigkeit. 44 Aber er sah ihre Not an, als er ihr Schreien hörte, 45 und er gedachte an seinen Bund mit ihnen und empfand Mitleid nach seiner großen Gnade; 46 und er ließ sie Barmherzigkeit finden bei allen, die sie gefangen hielten. 47 Rette uns, HERR, unser Gott! Sammle uns aus den Heidenvölkern, dass wir deinem heiligen Namen danken und uns glücklich preisen, zu deinem Ruhm! 48 Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und alles Volk soll sagen: Amen! Hallelujah!

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Einheitsübersetzung 2016

Sündenbekenntnis Israels angesichts seiner Geschichte

1 Halleluja! Dankt dem HERRN, denn er ist gut, denn seine Huld währt ewig. 2 Wer kann die großen Taten des HERRN erzählen, all seinen Ruhm verkünden? 3 Selig, die das Recht bewahren, die Gerechtigkeit üben zu jeder Zeit. 4 Gedenke meiner, HERR, in Gnade für dein Volk, such mich heim mit deiner Hilfe, 5 dass ich das Glück deiner Erwählten schaue, / mich freue an der Freude deines Volkes, dass ich zusammen mit deinem Erbe mich rühme! 6 Wir haben gesündigt mit unseren Vätern, wir haben Unrecht getan und gefrevelt. 7 Unsere Väter in Ägypten begriffen deine Wunder nicht, / gedachten nicht der vielen Erweise deiner Huld und waren widerspenstig am Meer, am Roten Meer. 8 Er aber hat sie um seines Namens willen gerettet, um seine Macht zu bekunden. 9 Er drohte dem Roten Meer, da wurde es trocken, er führte sie durch die Fluten wie durch die Wüste. 10 Er rettete sie aus der Hand derer, die sie hassten, er erlöste sie aus der Hand des Feindes. 11 Ihre Bedränger bedeckte das Wasser, nicht einer von ihnen blieb übrig. 12 Da glaubten sie seinen Worten, da sangen sie seinen Lobpreis. 13 Doch sie vergaßen schnell seine Taten, wollten auf seinen Ratschluss nicht warten. 14 Sie gierten voll Gier in der Wüste, sie versuchten Gott in der Öde. 15 Er gab ihnen, was sie verlangten, dann aber sandte er ihnen die Schwindsucht. 16 Sie wurden im Lager eifersüchtig auf Mose und auf Aaron, den Heiligen des HERRN. 17 Die Erde tat sich auf und verschluckte Datan, sie bedeckte die Rotte Abirams. 18 Feuer verbrannte die Rotte, Flammen verzehrten die Frevler. 19 Sie machten am Horeb ein Kalb und warfen sich nieder vor dem Gussbild. 20 Die Herrlichkeit Gottes tauschten sie ein gegen das Abbild eines Stieres, der Gras frisst. 21 Sie vergaßen Gott, ihren Retter, der einst in Ägypten Großes vollbrachte, 22 Wunder im Land Hams, Furcht erregende Taten am Roten Meer. 23 Da sann er darauf, sie zu vertilgen, wäre nicht Mose gewesen, sein Erwählter. Der trat vor ihn in die Bresche, seinen Grimm abzuwenden vom Vernichten. 24 Sie verschmähten das köstliche Land, sie glaubten nicht seinem Wort. 25 Sie murrten in ihren Zelten, hörten nicht auf die Stimme des HERRN. 26 Da erhob er gegen sie seine Hand, um sie niederzustrecken in der Wüste, 27 ihre Nachkommen niederzustrecken durch die Nationen, sie in alle Länder zu zerstreuen. 28 Sie hängten sich an den Baal-Pegor und aßen Opfer für Tote. 29 Sie erbitterten Gott mit ihren Taten, da brach unter ihnen eine Plage aus. 30 Pinhas trat hin und legte Fürsprache ein, da wurde der Plage Einhalt geboten. 31 Das wurde ihm angerechnet als Gerechtigkeit von Geschlecht zu Geschlecht für alle Zeiten. 32 Sie erzürnten Gott an den Wassern von Meriba, ihretwegen erging es Mose übel. 33 Denn sie waren widerspenstig gegen seinen Geist und er redete unbedacht mit seinen Lippen. 34 Sie rotteten die Völker nicht aus, wie der HERR es ihnen befohlen. 35 Sie vermischten sich mit den Völkern und lernten von ihren Taten. 36 Sie dienten deren Götzen, sie wurden ihnen zur Falle. 37 Sie brachten ihre Söhne und Töchter dar als Opfer für die Dämonen. 38 Sie vergossen unschuldiges Blut, das Blut ihrer Söhne und Töchter, die sie den Götzen Kanaans opferten. So wurde das Land durch Blutschuld geschändet. 39 Sie wurden durch ihre Taten unrein und brachen mit ihrem Tun die Treue. 40 Der Zorn des HERRN entbrannte gegen sein Volk, Abscheu empfand er gegen sein Erbe. 41 Er gab sie in die Hand der Völker und die sie hassten, beherrschten sie. 42 Ihre Feinde bedrängten sie, unter ihre Hand mussten sie sich beugen. 43 Viele Male hat er sie befreit, / sie aber blieben widerspenstig bei ihren Beschlüssen und versanken in ihrer Schuld.* 44 Da sah er auf ihre Drangsal, als er auf ihr Schreien hörte, 45 er gedachte ihnen zuliebe seines Bundes und ließ es sich gereuen gemäß der Fülle seiner Huld. 46 Er ließ sie Erbarmen finden bei allen, deren Gefangene sie waren. 47 Rette uns, HERR, unser Gott, und sammle uns aus den Völkern, damit wir deinem heiligen Namen danken und uns in deinem Lobpreis rühmen! 48 Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels,/ von Ewigkeit zu Ewigkeit. Alles Volk soll sprechen: Amen. Halleluja!