Maleachi 2 | Schlachter 2000 Einheitsübersetzung 2016

Maleachi 2 | Schlachter 2000

Ermahnung an die treulosen Priester

1 Und nun, ihr Priester, dieses Gebot gilt euch! 2 Wenn ihr nicht hören wollt und ihr es euch nicht zu Herzen nehmt, meinem Namen die Ehre zu geben, spricht der HERR der Heerscharen, so schleudere ich den Fluch gegen euch und verfluche eure Segenssprüche; und ich habe sie auch schon verflucht, denn ihr nehmt es nicht zu Herzen! 3 Siehe, ich schelte euch die Saat und will euch Kot ins Angesicht streuen, den Kot eurer Feste, und man wird euch zu ihm hintragen; 4 und ihr sollt erkennen, dass ich euch dieses Gebot gesandt habe, damit mein Bund mit Levi bestehe!, spricht der HERR der Heerscharen. 5 Mein Bund mit ihm war Leben und Friede, und ich verlieh ihm beides, damit er [mich] fürchtete, und er fürchtete mich auch und hatte Ehrfurcht vor meinem Namen. 6 Das Gesetz der Wahrheit war in seinem Mund, und nichts Verkehrtes wurde auf seinen Lippen gefunden; er wandelte mit mir in Frieden und Aufrichtigkeit, und viele brachte er zur Umkehr von der Missetat. 7 Denn die Lippen des Priesters sollen die Erkenntnis bewahren, und aus seinem Mund soll man das Gesetz erfragen; denn er ist ein Bote des HERRN der Heerscharen. 8 Ihr aber seid vom Weg abgewichen; ihr seid schuld, dass viele im Gesetz zu Fall gekommen sind, ihr habt den Bund mit Levi missbraucht!, spricht der HERR der Heerscharen. 9 Darum habe auch ich euch beim ganzen Volk verächtlich und unwert gemacht, weil ihr meine Wege nicht bewahrt, sondern bei Anwendung des Gesetzes die Person anseht.

Scharfer Tadel wegen Mischehen und Ehescheidung

10 Haben wir nicht alle einen Vater? Hat uns nicht ein Gott erschaffen? Warum sind wir denn so treulos, einer gegen den anderen, und entweihen den Bund unserer Väter? 11 Juda hat treulos gehandelt und einen Gräuel verübt in Israel und Jerusalem; denn Juda hat das Heiligtum des HERRN entweiht, das er liebte, und hat die Tochter eines fremden Gottes* geheiratet. 12 Der HERR wird den Mann, der so etwas tut, ausrotten aus den Zelten Jakobs, was sich regt und redet, auch den, der dem HERRN der Heerscharen eine Opfergabe darbringt! 13 Und zum anderen tut ihr auch das: Ihr bedeckt den Altar des HERRN mit Tränen, mit Weinen und Seufzen, sodass er sich nicht mehr zu der Opfergabe wenden und sie nicht mit Wohlgefallen aus euren Händen annehmen mag. 14 Und ihr fragt: »Warum?« Weil der HERR Zeuge war zwischen dir und der Frau deiner Jugend, der du nun untreu geworden bist, obwohl sie deine Gefährtin und die Frau deines Bundes* ist! 15 Und hat Er sie nicht eins gemacht, ein Überrest des Geistes für Ihn? Und wonach soll das eine trachten? Nach göttlichem Samen!* So hütet euch denn in eurem Geist, und niemand werde der Frau seiner Jugend untreu! 16 Denn ich hasse die Ehescheidung, spricht der HERR, der Gott Israels, und dass man sein Gewand mit Frevel bedeckt, spricht der HERR der Heerscharen; darum hütet euch in eurem Geist und werdet nicht untreu! 17 Ihr habt dem HERRN Mühe gemacht mit euren Reden; und ihr fragt noch: »Womit haben wir ihm denn Mühe gemacht?« Damit, dass ihr sagt: »Jeder, der Böses tut, der ist gut in den Augen des HERRN, und an solchen hat er Wohlgefallen — oder wo ist der Gott des Gerichts?«

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Einheitsübersetzung 2016

Drohung wegen des missachteten Bundes mit Levi

1 Jetzt gilt dieses Gebot für euch, ihr Priester: 2 Wenn ihr nicht hört / und nicht von Herzen darauf bedacht seid, meinen Namen in Ehren zu halten / - spricht der HERR der Heerscharen -, dann schleudere ich meinen Fluch gegen euch / und verfluche den Segen, der auf euch ruht; ja, ich habe ihn schon verflucht, / weil ihr nicht von Herzen darauf bedacht seid. 3 Siehe, ich schlage euch den Arm ab / und werfe euch Unrat ins Gesicht, den Unrat eurer Feste, / und man wird euch zu ihm hinausschaffen. 4 Dann werdet ihr erkennen, / dass ich dieses Gebot über euch erlassen habe, damit mein Bund mit Levi / bestehen bleibe, spricht der HERR der Heerscharen. 5 Mein Bund bedeutete für ihn / Leben und Heil, beides gab ich ihm, dazu Ehrfurcht: Er sollte mich fürchten / und vor meinem Namen erschrecken. 6 Zuverlässige Weisung kam aus seinem Mund, / nichts Verkehrtes fand sich auf seinen Lippen, in Frieden und Aufrichtigkeit ging er mit mir seinen Weg / und viele hielt er davon ab, schuldig zu werden. 7 Ja, die Lippen des Priesters bewahren Erkenntnis / und aus seinem Mund erwartet man Weisung; / denn er ist der Bote des HERRN der Heerscharen. 8 Ihr aber, ihr seid abgewichen vom Weg, / ihr habt viele zu Fall gebracht durch eure Weisung; ihr habt den Bund Levis zunichte gemacht, / spricht der HERR der Heerscharen. 9 Darum mache ich euch verächtlich / und erniedrige euch vor dem ganzen Volk, so wie ihr euch nicht an meine Wege haltet / und auf die Person seht bei der Weisung.

GEGEN TREULOSIGKEIT UND EHESCHEIDUNG

10 Haben wir nicht alle denselben Vater? / Hat nicht der eine Gott uns erschaffen? Warum handeln wir dann treulos, einer gegen den andern, / und entweihen den Bund unserer Väter? 11 Treulos hat Juda gehandelt / und Gräueltaten sind in Israel und in Jerusalem geschehen: Denn Juda hat das Heiligtum des HERRN, das er liebt, entweiht / und die Tochter eines fremden Gottes zur Frau genommen. 12 Der HERR versage dem, der so handelt, / einen, der für ihn zeugt und für ihn spricht in den Zelten Jakobs, / einen, der dem HERRN der Heerscharen Opfer darbringt.* 13 Außerdem tut ihr noch dies: Ihr bedeckt den Altar des HERRN mit Tränen, / mit Weinen und Klagen, weil er sich eurem Opfer nicht mehr zuwendet / und es nicht mehr gnädig annimmt aus eurer Hand. 14 Und wenn ihr fragt: Warum?: / Weil der HERR Zeuge war zwischen dir und der Frau deiner Jugend, an der du treulos handelst, / obwohl sie deine Gefährtin ist, / die Frau, mit der du einen Bund geschlossen hast. 15 Nicht einer hat doch jemals so gehandelt, / wenn er einen Rest von verständigem Geist besitzt. Was begehrt denn dieser Eine? / Er begehrt Nachkommen von Gott! Bewahrt euch also euren verständigen Geist! / Handle nicht treulos an der Frau deiner Jugend!* 16 Wenn einer seine Frau aus Abneigung verstößt, / spricht der HERR, Israels Gott, dann bedeckt er sein Gewand mit Gewalttat, / spricht der HERR der Heerscharen. Bewahrt euch also euren verständigen Geist / und handelt nicht treulos!

GERICHT UND LÄUTERUNG

17 Ihr ermüdet den HERRN mit euren Reden / und ihr fragt: Wodurch ermüden wir ihn? Dadurch, dass ihr sagt: Jeder, der Böses tut, / ist gut in den Augen des HERRN, an solchen Leuten hat er Gefallen. / Oder: Wo ist denn Gott, der Gericht hält?