2.Samuel 10 | Schlachter 2000 Einheitsübersetzung 2016

2.Samuel 10 | Schlachter 2000

Krieg gegen die Ammoniter und Aramäer

1 Und danach geschah es, dass der König der Ammoniter starb, und sein Sohn Hanun wurde König an seiner Stelle. 2 Da sprach David: Ich will Güte erweisen an Hanun, dem Sohn des Nahas, wie sein Vater an mir Güte erwiesen hat! Da sandte David [Boten] hin, um ihn durch seine Knechte zu trösten wegen seines Vaters. Als aber die Knechte Davids in das Land der Ammoniter kamen, 3 da sprachen die Fürsten der Ammoniter zu ihrem Herrn Hanun: Meinst du, dass David deinen Vater vor deinen Augen ehren will, wenn er Tröster zu dir gesandt hat? Hat er nicht vielmehr seine Knechte deshalb zu dir gesandt, um die Stadt auszuforschen und zu erkunden und zu durchstöbern? 4 Da ließ Hanun die Knechte Davids ergreifen und ihnen den Bart halb abscheren und ihre Obergewänder halb abschneiden, bis an ihr Gesäß; und er sandte sie fort. 5 Als dies David berichtet wurde, sandte er ihnen entgegen; denn die Männer waren sehr beschämt. Und der König ließ ihnen sagen: Bleibt in Jericho, bis euer Bart wieder gewachsen ist; dann kommt wieder heim! 6 Als aber die Ammoniter sahen, dass sie sich bei David verhasst gemacht hatten, sandten sie hin und warben die Aramäer von Beth-Rechob an und die Aramäer von Zoba, 20 000 Mann Fußvolk, und von dem König von Maacha 1 000 Mann, dazu 12 000 Mann von Tob. 7 Als David dies hörte, sandte er Joab mit dem ganzen Heer, die Helden. 8 Die Ammoniter aber waren ausgezogen und rüsteten sich zum Kampf vor dem Stadttor. Die Aramäer von Zoba und Rechob aber und die Männer von Tob und von Maacha standen für sich auf dem Schlachtfeld. 9 Als nun Joab sah, dass ihm von vorn und hinten ein Angriff drohte, traf er eine Auswahl unter der Mannschaft in Israel und stellte sich gegen die Aramäer auf. 10 Das übrige Volk aber übergab er dem Befehl seines Bruders Abisai, damit er sich gegen die Ammoniter aufstellte, 11 und er sprach: Wenn die Aramäer mir überlegen sind, so komm mir zu Hilfe; wenn aber die Ammoniter dir überlegen sind, so will ich dir zu Hilfe kommen. 12 Sei stark, ja, lass uns stark sein für unser Volk und für die Städte unseres Gottes; der HERR aber tue, was ihm gefällt! 13 Und Joab rückte mit dem Volk, das bei ihm war, zum Kampf gegen die Aramäer vor, und die Aramäer flohen vor ihm. 14 Als aber die Ammoniter sahen, dass die Aramäer flohen, flohen auch sie vor Abisai und zogen sich in die Stadt zurück. So kehrte Joab um von den Ammonitern und kam nach Jerusalem. 15 Als aber die Aramäer sahen, dass sie von Israel geschlagen worden waren, kamen sie zusammen. 16 Und Hadad-Eser sandte hin und ließ die Aramäer von jenseits des Stromes ausziehen, und sie kamen nach Helam; und Sobach, der Heerführer Hadad-Esers, zog vor ihnen her. 17 Als dies David berichtet wurde, versammelte er ganz Israel und zog über den Jordan und kam nach Helam; und die Aramäer stellten sich gegen David und kämpften mit ihm. 18 Aber die Aramäer flohen vor Israel. Und David tötete von den Aramäern 700 Wagenkämpfer und 40 000 Reiter; dazu schlug er Sobach, ihren Heerführer, sodass er dort starb. 19 Als aber alle Könige, die Hadad-Eser untertan waren, sahen, dass sie von Israel geschlagen waren, machten sie Frieden mit Israel und wurden ihnen dienstbar*. Und die Aramäer fürchteten sich, den Ammonitern weiterhin zu helfen.

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Einheitsübersetzung 2016

Krieg mit Ammonitern und Aramäern

1 Als darauf der König der Ammoniter starb und sein Sohn Hanun an seiner Stelle König wurde, 2 sagte David: Ich will Hanun, dem Sohn des Nahasch, mein Wohlwollen zeigen, so wie sein Vater mir sein Wohlwollen gezeigt hat. Und David sandte hin und ließ ihm durch seine Diener sein Beileid zum Tod seines Vaters aussprechen. Als die Diener in das Land der Ammoniter kamen, 3 sagten die Fürsten der Ammoniter zu Hanun, ihrem Herrn: Will David wirklich deinen Vater vor deinen Augen ehren, weil er Leute schickt, die dir sein Beileid aussprechen sollen? Hat David seine Diener nicht viel eher zu dir geschickt, um die Stadt zu durchforschen und auszukundschaften und sie dann verwüsten zu lassen? 4 Darauf ließ Hanun die Diener Davids festnehmen, ihnen die Hälfte des Bartes abscheren und ihnen die Kleider zur Hälfte abschneiden, bis zum Gesäß herauf. So schickte er sie weg. 5 Als man David das meldete, schickte er ihnen jemand entgegen und ließ ihnen, weil sie so schwer geschändet waren, sagen: Bleibt in Jericho und kehrt erst zurück, wenn euer Bart wieder gewachsen ist! 6 Als die Ammoniter merkten, dass sie sich bei David verhasst gemacht hatten, schickten sie Gesandte und warben die Aramäer von Bet-Rehob und von Zoba an, zwanzigtausend Mann Fußvolk, außerdem den König von Maacha mit tausend Mann und die Leute von Tob mit zwölftausend Mann. 7 David erfuhr davon und schickte Joab mit dem ganzen Heer, allen kriegstüchtigen Männern, hin. 8 Die Ammoniter rückten aus und stellten sich vor dem Stadttor zum Kampf auf, während die Aramäer von Zoba und Rehob und die Leute von Tob und Maacha jeweils für sich draußen auf dem freien Feld standen. 9 Als Joab sah, dass ihm ein Angriff von vorn und von hinten drohte, traf er eine Auswahl aus den Kerntruppen Israels und stellte sie gegen die Aramäer auf. 10 Den Rest des Heeres unterstellte er seinem Bruder Abischai, damit er sie den Ammonitern gegenüber aufstelle. 11 Joab sagte: Wenn die Aramäer stärker sind als ich, dann komm du mir zu Hilfe! Wenn die Ammoniter stärker sind als du, dann werde ich dir zu Hilfe kommen. 12 Sei tapfer! Wir wollen mutig für unser Volk und für die Städte unseres Gottes kämpfen. Der HERR aber wird tun, was er für recht hält. 13 Da griff Joab mit seinen Leuten die Aramäer an und diese ergriffen die Flucht vor ihm. 14 Als die Ammoniter sahen, dass die Aramäer flohen, ergriffen auch sie die Flucht vor Abischai und zogen sich in die Stadt zurück. Joab kehrte nach dem Kampf gegen die Ammoniter nach Jerusalem zurück. 15 Die Aramäer sahen, dass sie von Israel geschlagen waren, aber sie sammelten sich wieder. 16 Hadad-Eser schickte Boten und ließ die Aramäer, die jenseits des Stroms wohnten, ausrücken. Sie kamen nach Helam, an ihrer Spitze Schobach, der Oberbefehlshaber Hadad-Esers. 17 Als man das David meldete, versammelte er ganz Israel, überschritt den Jordan und kam nach Helam. Die Aramäer nahmen David gegenüber Aufstellung und eröffneten den Kampf gegen ihn. 18 Doch sie mussten vor den Israeliten fliehen. David vernichtete siebenhundert aramäische Kriegswagen und tötete vierzigtausend Reiter. Auch Schobach, den Oberbefehlshaber des Heeres, schlug er nieder, sodass er an Ort und Stelle starb. 19 Die Könige, die Hadad-Esers Vasallen waren, sahen nun ein, dass sie von den Israeliten besiegt waren. Sie schlossen Frieden mit den Israeliten und unterwarfen sich ihnen. Von da an fürchteten sich die Aramäer, den Ammonitern noch weiter zu helfen.