Sprüche 6 | Schlachter 2000 English Standard Version

Sprüche 6 | Schlachter 2000

Warnung vor einer Bürgschaft

1 Mein Sohn, hast du dich für deinen Nächsten verbürgt, für einen Fremden dich durch Handschlag verpflichtet, 2 bist du durch ein mündliches Versprechen gebunden, gefangen durch die Worte deines Mundes, 3 so tu doch das, mein Sohn: Rette dich, denn du bist in die Hand deines Nächsten geraten! Darum geh hin, wirf dich vor ihm nieder und bestürme deinen Nächsten. 4 Gönne deinen Augen keinen Schlaf und deinen Lidern keinen Schlummer! 5 Rette dich aus seiner Hand wie eine Gazelle und wie ein Vogel aus der Hand des Vogelstellers!

Warnung vor Faulheit

6 Geh hin zur Ameise, du Fauler, sieh ihre Wege an und werde weise: 7 Obwohl sie keinen Anführer hat, weder Vorsteher noch Herrscher, 8 bereitet sie dennoch im Sommer ihr Brot und sammelt in der Erntezeit ihre Speise. 9 Wie lange willst du liegen bleiben, du Fauler? Wann willst du aufstehen von deinem Schlaf? 10 »Ein wenig schlafen, ein wenig schlummern, ein wenig die Hände in den Schoß legen, um zu ruhen«: 11 so holt dich die Armut ein wie ein Läufer, und der Mangel wie ein bewaffneter Mann!

Warnung vor Falschheit

12 Ein Taugenichts, ein nichtswürdiger Mensch ist, wer umhergeht mit trügerischen Reden 13 und dabei mit seinen Augen blinzelt, mit seinen Füßen Zeichen gibt und mit seinen Fingern deutet. 14 Verkehrtheit ist in seinem Herzen, er schmiedet Böses; allezeit streut er Zwietracht aus. 15 Darum wird sein Verderben plötzlich über ihn kommen; augenblicklich wird er zerschmettert werden, unrettbar. 16 Diese sechs hasst der HERR, und sieben sind seiner Seele ein Gräuel: 17 stolze Augen, eine falsche Zunge, Hände, die unschuldiges Blut vergießen, 18 ein Herz, das böse Pläne schmiedet, Füße, die schnell zum Bösen laufen, 19 ein falscher Zeuge, der Lügen ausspricht, und einer, der Zwietracht sät zwischen Brüdern.

Warnung vor Ehebruch

20 Bewahre, mein Sohn, das Gebot deines Vaters, und verwirf nicht die Lehre deiner Mutter! 21 Binde sie beständig auf dein Herz, schlinge sie um deinen Hals; 22 wenn du gehst, sollen sie dich geleiten, wenn du dich niederlegst, sollen sie dich behüten, und wenn du aufstehst, so sollen sie zu dir reden! 23 Denn das Gebot ist eine Leuchte und das Gesetz ist ein Licht; Unterweisung und Ermahnung sind ein Weg des Lebens, 24 um dich zu bewahren vor der bösen Frau, vor der glatten Zunge der Fremden. 25 Begehre nicht in deinem Herzen nach ihrer Schönheit, und lass dich nicht fangen von ihren Blicken! 26 Denn um einer hurerischen Frau willen kommt man an den Bettelstab, und die Frau eines anderen gefährdet die kostbare Seele! 27 Kann jemand Feuer in seinem Gewand tragen, ohne dass seine Kleider in Brand geraten? 28 Oder kann einer auf glühenden Kohlen schreiten, ohne sich die Füße zu verbrennen? 29 So ergeht es dem, der zu der Ehefrau seines Nächsten eingeht. Keiner wird ungestraft bleiben, der sie anrührt! 30 Man verachtet den Dieb nicht, wenn er stiehlt, um sein Leben zu fristen, weil er Hunger hat; 31 wird er ertappt, so muss er siebenfach bezahlen und alles hergeben, was er im Haus hat; 32 wer aber mit einer Frau Ehebruch begeht, ist ein herzloser Mensch; er richtet seine eigene Seele zugrunde, wenn er so etwas tut. 33 Schläge und Schmach werden ihn treffen, und seine Schande ist nicht auszutilgen; 34 denn die Eifersucht versetzt einen Mann in glühenden Zorn, und am Tag der Rache wird er nicht schonen; 35 er wird nicht bereit sein, ein Lösegeld anzunehmen, und lässt sich auch durch das größte Geschenk nicht besänftigen.

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

English Standard Version

Practical Warnings

1 My son, if you have put up security for your neighbor, have given your pledge for a stranger, 2 if you are snared in the words of your mouth, caught in the words of your mouth, 3 then do this, my son, and save yourself, for you have come into the hand of your neighbor: go, hasten,* and plead urgently with your neighbor. 4 Give your eyes no sleep and your eyelids no slumber; 5 save yourself like a gazelle from the hand of the hunter,* like a bird from the hand of the fowler. 6 Go to the ant, O sluggard; consider her ways, and be wise. 7 Without having any chief, officer, or ruler, 8 she prepares her bread in summer and gathers her food in harvest. 9 How long will you lie there, O sluggard? When will you arise from your sleep? 10 A little sleep, a little slumber, a little folding of the hands to rest, 11 and poverty will come upon you like a robber, and want like an armed man. 12 A worthless person, a wicked man, goes about with crooked speech, 13 winks with his eyes, signals* with his feet, points with his finger, 14 with perverted heart devises evil, continually sowing discord; 15 therefore calamity will come upon him suddenly; in a moment he will be broken beyond healing. 16 There are six things that the Lord hates, seven that are an abomination to him: 17 haughty eyes, a lying tongue, and hands that shed innocent blood, 18 a heart that devises wicked plans, feet that make haste to run to evil, 19 a false witness who breathes out lies, and one who sows discord among brothers.

Warnings Against Adultery

20 My son, keep your father’s commandment, and forsake not your mother’s teaching. 21 Bind them on your heart always; tie them around your neck. 22 When you walk, they* will lead you; when you lie down, they will watch over you; and when you awake, they will talk with you. 23 For the commandment is a lamp and the teaching a light, and the reproofs of discipline are the way of life, 24 to preserve you from the evil woman,* from the smooth tongue of the adulteress.* 25 Do not desire her beauty in your heart, and do not let her capture you with her eyelashes; 26 for the price of a prostitute is only a loaf of bread,* but a married woman* hunts down a precious life. 27 Can a man carry fire next to his chest and his clothes not be burned? 28 Or can one walk on hot coals and his feet not be scorched? 29 So is he who goes in to his neighbor’s wife; none who touches her will go unpunished. 30 People do not despise a thief if he steals to satisfy his appetite when he is hungry, 31 but if he is caught, he will pay sevenfold; he will give all the goods of his house. 32 He who commits adultery lacks sense; he who does it destroys himself. 33 He will get wounds and dishonor, and his disgrace will not be wiped away. 34 For jealousy makes a man furious, and he will not spare when he takes revenge. 35 He will accept no compensation; he will refuse though you multiply gifts.