Markus 6 | Schlachter 2000 English Standard Version

Markus 6 | Schlachter 2000

Der Unglaube der Einwohner von Nazareth

1 Und er zog von dort weg und kam in seine Vaterstadt*; und seine Jünger folgten ihm nach. 2 Und als der Sabbat kam, fing er an, in der Synagoge zu lehren; und viele, die zuhörten, erstaunten und sprachen: Woher hat dieser solches? Und was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist, dass sogar solche Wundertaten durch seine Hände geschehen? 3 Ist dieser nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria, der Bruder von Jakobus und Joses und Judas und Simon? Und sind nicht seine Schwestern hier bei uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm. 4 Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet ist nirgends verachtet außer in seiner Vaterstadt und bei seinen Verwandten und in seinem Haus! 5 Und er konnte dort kein Wunder tun, außer dass er wenigen Kranken die Hände auflegte und sie heilte. 6 Und er verwunderte sich wegen ihres Unglaubens. Und er zog durch die Dörfer ringsumher und lehrte.

Die Aussendung der zwölf Apostel

7 Und er rief die Zwölf zu sich und begann, sie je zwei und zwei auszusenden, und gab ihnen Vollmacht über die unreinen Geister. 8 Und er befahl ihnen, sie sollten nichts auf den Weg nehmen als nur einen Stab; keine Tasche, kein Brot, kein Geld im Gürtel; 9 sie sollten aber Sandalen an den Füßen tragen und nicht zwei Hemden anziehen. 10 Und er sprach zu ihnen: Wo immer ihr in ein Haus eintretet, da bleibt, bis ihr von dort weggeht. 11 Und von allen, die euch nicht aufnehmen noch hören wollen, zieht fort und schüttelt den Staub von euren Füßen, ihnen zum Zeugnis. Wahrlich, ich sage euch: Es wird Sodom und Gomorra erträglicher gehen am Tag des Gerichts als jener Stadt! 12 Und sie gingen und verkündigten, man solle Buße tun, 13 und trieben viele Dämonen aus und salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie.

Die Enthauptung Johannes des Täufers

14 Und der König Herodes* hörte das (denn sein Name wurde bekannt), und er sprach: Johannes der Täufer ist aus den Toten auferstanden; darum wirken auch die Wunderkräfte in ihm! 15 Andere sagten: Er ist Elia; wieder andere aber sagten: Er ist ein Prophet, oder wie einer der Propheten. 16 Als das Herodes hörte, sprach er: Er ist Johannes, den ich enthauptet habe; der ist aus den Toten auferstanden! 17 Denn er, Herodes, hatte ausgesandt und Johannes ergreifen und ihn im Gefängnis binden lassen wegen Herodias, der Frau seines Bruders Philippus, weil er sie zur Frau genommen hatte. 18 Denn Johannes hatte zu Herodes gesagt: Es ist dir nicht erlaubt, die Frau deines Bruders zu haben! 19 Herodias aber stellte ihm nach und wollte ihn töten; und sie konnte es nicht, 20 denn Herodes fürchtete den Johannes, weil er wusste, dass er ein gerechter und heiliger Mann war, und er bewachte ihn, und er gehorchte ihm in manchem und hörte ihn gern. 21 Als aber ein gelegener Tag kam, als Herodes seinen Großen und Obersten und den Vornehmsten von Galiläa an seinem Geburtstag ein Gastmahl gab, 22 da trat die Tochter der Herodias herein und tanzte. Und weil sie dem Herodes und denen, die mit ihm zu Tisch saßen, gefiel, sprach der König zu dem Mädchen: Bitte von mir, was du willst, so will ich es dir geben! 23 Und er schwor ihr: Was du auch von mir erbitten wirst, das will ich dir geben, bis zur Hälfte meines Königreichs! 24 Sie aber ging hinaus und sprach zu ihrer Mutter: Was soll ich erbitten? Diese aber sprach: Das Haupt Johannes des Täufers! 25 Und sogleich ging sie rasch zum König hinein, bat und sprach: Ich will, dass du mir jetzt gleich auf einer Schüssel das Haupt Johannes des Täufers gibst! 26 Da wurde der König sehr betrübt; doch um des Eides und um derer willen, die mit ihm zu Tisch saßen, wollte er sie nicht abweisen. 27 Und der König schickte sogleich einen von der Wache hin und befahl, dass sein Haupt gebracht werde. 28 Dieser aber ging hin und enthauptete ihn im Gefängnis und brachte sein Haupt auf einer Schüssel und gab es dem Mädchen, und das Mädchen gab es seiner Mutter. 29 Und als seine Jünger es hörten, kamen sie und nahmen seinen Leichnam und legten ihn in ein Grab.

Die Speisung der Fünftausend

30 Und die Apostel versammelten sich bei Jesus und verkündeten ihm alles, was sie getan und was sie gelehrt hatten. 31 Und er sprach zu ihnen: Kommt ihr allein abseits an einen einsamen Ort und ruht ein wenig! Denn es waren viele, die gingen und kamen, und sie hatten nicht einmal Zeit zu essen. 32 Und sie fuhren allein zu Schiff an einen einsamen Ort. 33 Und die Leute sahen sie wegfahren, und viele erkannten ihn; und sie liefen aus allen Städten zu Fuß dort zusammen und kamen ihnen zuvor und versammelten sich bei ihm. 34 Und als Jesus ausstieg, sah er eine große Volksmenge; und er hatte Erbarmen mit ihnen, denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er fing an, sie vieles zu lehren. 35 Und als nun der Tag fast vergangen war, traten seine Jünger zu ihm und sagten: Dieser Ort ist einsam, und der Tag ist fast vergangen. 36 Entlasse sie, damit sie in die Höfe und Dörfer ringsumher gehen und sich Brot kaufen; denn sie haben nichts zu essen. 37 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen! Und sie sprachen zu ihm: Sollen wir hingehen und für 200 Denare Brot kaufen und ihnen zu essen geben? 38 Er aber sprach zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Geht hin und seht nach! Und als sie es erkundet hatten, sprachen sie: Fünf, und zwei Fische. 39 Und er befahl ihnen, dass sich alle in Gruppen ins grüne Gras setzen sollten. 40 Und sie setzten sich gruppenweise, zu hundert und zu fünfzig. 41 Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf und dankte, brach die Brote und gab sie seinen Jüngern, damit sie ihnen austeilten; auch die zwei Fische teilte er unter alle. 42 Und sie aßen alle und wurden satt. 43 Und sie hoben zwölf Körbe voll an Brocken auf, und auch von den Fischen. 44 Und die, welche die Brote gegessen hatten, waren etwa 5 000 Männer.

Jesus geht auf dem See. Heilungen in Genezareth

45 Und sogleich nötigte er seine Jünger, in das Schiff zu steigen und ans jenseitige Ufer, nach Bethsaida, vorauszufahren, bis er die Volksmenge entlassen hatte. 46 Und nachdem er sie verabschiedet hatte, ging er auf einen Berg, um zu beten. 47 Und als es Abend geworden war, befand sich das Schiff mitten auf dem See und er allein auf dem Land. 48 Und er sah, dass sie beim Rudern Not litten; denn der Wind stand ihnen entgegen. Und um die vierte Nachtwache kommt er zu ihnen, auf dem See gehend; und er wollte bei ihnen vorübergehen. 49 Als sie ihn aber auf dem See gehen sahen, meinten sie, es sei ein Gespenst, und schrien. 50 Denn sie sahen ihn alle und erschraken. Und sogleich redete er mit ihnen und sprach zu ihnen: Seid getrost, ich bin’s; fürchtet euch nicht! 51 Und er stieg zu ihnen in das Schiff, und der Wind legte sich. Und sie erstaunten bei sich selbst über die Maßen und verwunderten sich. 52 Denn sie waren nicht verständig geworden durch die Brote; denn ihr Herz war verhärtet. 53 Und als sie hinübergefahren waren, kamen sie zum Land Genezareth und legten dort an. 54 Und als sie aus dem Schiff traten, erkannten die Leute ihn sogleich, 55 durchliefen die ganze umliegende Gegend und fingen an, die Kranken auf den Liegematten dorthin zu tragen, wo sie hörten, dass er sei. 56 Und wo er in Dörfer oder Städte oder Gehöfte einkehrte, da legten sie die Kranken auf die freien Plätze und baten ihn, dass sie nur den Saum seines Gewandes anrühren dürften. Und alle, die ihn anrührten, wurden gesund.

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

English Standard Version

Jesus Rejected at Nazareth

1 He went away from there and came to his hometown, and his disciples followed him. 2 And on the Sabbath he began to teach in the synagogue, and many who heard him were astonished, saying, “Where did this man get these things? What is the wisdom given to him? How are such mighty works done by his hands? 3 Is not this the carpenter, the son of Mary and brother of James and Joses and Judas and Simon? And are not his sisters here with us?” And they took offense at him. 4 And Jesus said to them, “A prophet is not without honor, except in his hometown and among his relatives and in his own household.” 5 And he could do no mighty work there, except that he laid his hands on a few sick people and healed them. 6 And he marveled because of their unbelief. And he went about among the villages teaching.

Jesus Sends Out the Twelve Apostles

7 And he called the twelve and began to send them out two by two, and gave them authority over the unclean spirits. 8 He charged them to take nothing for their journey except a staff—no bread, no bag, no money in their belts— 9 but to wear sandals and not put on two tunics.* 10 And he said to them, “Whenever you enter a house, stay there until you depart from there. 11 And if any place will not receive you and they will not listen to you, when you leave, shake off the dust that is on your feet as a testimony against them.” 12 So they went out and proclaimed that people should repent. 13 And they cast out many demons and anointed with oil many who were sick and healed them.

The Death of John the Baptist

14 King Herod heard of it, for Jesus’* name had become known. Some* said, “John the Baptist* has been raised from the dead. That is why these miraculous powers are at work in him.” 15 But others said, “He is Elijah.” And others said, “He is a prophet, like one of the prophets of old.” 16 But when Herod heard of it, he said, “John, whom I beheaded, has been raised.” 17 For it was Herod who had sent and seized John and bound him in prison for the sake of Herodias, his brother Philip’s wife, because he had married her. 18 For John had been saying to Herod, “It is not lawful for you to have your brother’s wife.” 19 And Herodias had a grudge against him and wanted to put him to death. But she could not, 20 for Herod feared John, knowing that he was a righteous and holy man, and he kept him safe. When he heard him, he was greatly perplexed, and yet he heard him gladly. 21 But an opportunity came when Herod on his birthday gave a banquet for his nobles and military commanders and the leading men of Galilee. 22 For when Herodias’s daughter came in and danced, she pleased Herod and his guests. And the king said to the girl, “Ask me for whatever you wish, and I will give it to you.” 23 And he vowed to her, “Whatever you ask me, I will give you, up to half of my kingdom.” 24 And she went out and said to her mother, “For what should I ask?” And she said, “The head of John the Baptist.” 25 And she came in immediately with haste to the king and asked, saying, “I want you to give me at once the head of John the Baptist on a platter.” 26 And the king was exceedingly sorry, but because of his oaths and his guests he did not want to break his word to her. 27 And immediately the king sent an executioner with orders to bring John’s* head. He went and beheaded him in the prison 28 and brought his head on a platter and gave it to the girl, and the girl gave it to her mother. 29 When his disciples heard of it, they came and took his body and laid it in a tomb.

Jesus Feeds the Five Thousand

30 The apostles returned to Jesus and told him all that they had done and taught. 31 And he said to them, “Come away by yourselves to a desolate place and rest a while.” For many were coming and going, and they had no leisure even to eat. 32 And they went away in the boat to a desolate place by themselves. 33 Now many saw them going and recognized them, and they ran there on foot from all the towns and got there ahead of them. 34 When he went ashore he saw a great crowd, and he had compassion on them, because they were like sheep without a shepherd. And he began to teach them many things. 35 And when it grew late, his disciples came to him and said, “This is a desolate place, and the hour is now late. 36 Send them away to go into the surrounding countryside and villages and buy themselves something to eat.” 37 But he answered them, “You give them something to eat.” And they said to him, “Shall we go and buy two hundred denarii* worth of bread and give it to them to eat?” 38 And he said to them, “How many loaves do you have? Go and see.” And when they had found out, they said, “Five, and two fish.” 39 Then he commanded them all to sit down in groups on the green grass. 40 So they sat down in groups, by hundreds and by fifties. 41 And taking the five loaves and the two fish, he looked up to heaven and said a blessing and broke the loaves and gave them to the disciples to set before the people. And he divided the two fish among them all. 42 And they all ate and were satisfied. 43 And they took up twelve baskets full of broken pieces and of the fish. 44 And those who ate the loaves were five thousand men.

Jesus Walks on the Water

45 Immediately he made his disciples get into the boat and go before him to the other side, to Bethsaida, while he dismissed the crowd. 46 And after he had taken leave of them, he went up on the mountain to pray. 47 And when evening came, the boat was out on the sea, and he was alone on the land. 48 And he saw that they were making headway painfully, for the wind was against them. And about the fourth watch of the night* he came to them, walking on the sea. He meant to pass by them, 49 but when they saw him walking on the sea they thought it was a ghost, and cried out, 50 for they all saw him and were terrified. But immediately he spoke to them and said, “Take heart; it is I. Do not be afraid.” 51 And he got into the boat with them, and the wind ceased. And they were utterly astounded, 52 for they did not understand about the loaves, but their hearts were hardened.

Jesus Heals the Sick in Gennesaret

53 When they had crossed over, they came to land at Gennesaret and moored to the shore. 54 And when they got out of the boat, the people immediately recognized him 55 and ran about the whole region and began to bring the sick people on their beds to wherever they heard he was. 56 And wherever he came, in villages, cities, or countryside, they laid the sick in the marketplaces and implored him that they might touch even the fringe of his garment. And as many as touched it were made well.