Johannes 18 | Schlachter 2000
1Als Jesus dies gesprochen hatte, ging er mit seinen Jüngern hinaus über den Winterbach Kidron; dort war ein Garten, in den Jesus und seine Jünger eintraten.
Die Gefangennahme Jesu
2Aber auch Judas, der ihn verriet, kannte den Ort; denn Jesus versammelte sich oft dort mit seinen Jüngern.3Nachdem nun Judas die Truppe und von den obersten Priestern und Pharisäern Diener bekommen hatte, kam er dorthin mit Fackeln und Lampen und mit Waffen.4Jesus nun, der alles wusste, was über ihn kommen sollte, ging hinaus und sprach zu ihnen: Wen sucht ihr?5Sie antworteten ihm: Jesus, den Nazarener! Jesus spricht zu ihnen: Ich bin’s! Es stand aber auch Judas bei ihnen, der ihn verriet.6Als er nun zu ihnen sprach: Ich bin’s!, wichen sie alle zurück und fielen zu Boden.7Nun fragte er sie wiederum: Wen sucht ihr? Sie aber sprachen: Jesus, den Nazarener!8Jesus antwortete: Ich habe euch gesagt, dass ich es bin. Wenn ihr nun mich sucht, so lasst diese gehen!9— damit das Wort erfüllt würde, das er gesagt hatte: Ich habe keinen verloren von denen, die du mir gegeben hast.10Da nun Simon Petrus ein Schwert hatte, zog er es und schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm das rechte Ohr ab; der Name des Knechtes aber war Malchus.11Da sprach Jesus zu Petrus: Stecke dein Schwert in die Scheide! Soll ich den Kelch nicht trinken, den mir der Vater gegeben hat?
Jesus vor Hannas und Kajaphas. Die Verleugnung des Petrus
12Die Truppe nun und ihr Befehlshaber und die Diener der Juden ergriffen Jesus und banden ihn,13und sie führten ihn zuerst ab zu Hannas; denn er war der Schwiegervater des Kajaphas, welcher in jenem Jahr Hoherpriester war.14Das war der Kajaphas, der den Juden geraten hatte, es sei besser, dass ein Mensch für das Volk umkomme.15Simon Petrus aber folgte Jesus nach, und der andere Jünger. Dieser Jünger war mit dem Hohenpriester bekannt und ging mit Jesus hinein in den Hof des Hohenpriesters.16Petrus aber stand draußen vor der Tür. Da ging der andere Jünger hinaus, der mit dem Hohenpriester bekannt war, und redete mit der Türhüterin und führte Petrus hinein.17Da spricht die Magd, die die Tür hütete, zu Petrus: Bist nicht auch du einer von den Jüngern dieses Menschen? Petrus spricht: Ich bin’s nicht!18Es standen aber die Knechte und Diener um ein Kohlenfeuer, das sie gemacht hatten — denn es war kalt —, und wärmten sich; Petrus aber stand bei ihnen und wärmte sich.19Der Hohepriester nun befragte Jesus über seine Jünger und über seine Lehre.20Jesus antwortete ihm: Ich habe öffentlich zu der Welt geredet; ich habe stets in der Synagoge und im Tempel gelehrt, wo die Juden immer zusammenkommen, und im Verborgenen habe ich nichts geredet.21Was fragst du mich? Frage die, welche gehört haben, was ich zu ihnen geredet habe; siehe, diese wissen, was ich gesagt habe!22Als er aber dies sagte, schlug einer der Diener, die dabeistanden, Jesus ins Gesicht und sprach: Antwortest du so dem Hohenpriester?23Jesus erwiderte ihm: Habe ich unrecht geredet, so beweise, was daran unrecht war; habe ich aber recht geredet, was schlägst du mich?24Hannas hatte ihn nämlich gebunden zum Hohenpriester Kajaphas gesandt.25Simon Petrus aber stand da und wärmte sich. Da sprachen sie zu ihm: Bist nicht auch du einer seiner Jünger? Er leugnete und sprach: Ich bin’s nicht!26Da sagte einer von den Knechten des Hohenpriesters, ein Verwandter dessen, dem Petrus das Ohr abgehauen hatte: Sah ich dich nicht im Garten bei ihm?27Da leugnete Petrus nochmals, und sogleich krähte der Hahn.
Jesus vor Pilatus
28Sie führten nun Jesus von Kajaphas in das Prätorium. Es war aber noch früh. Und sie selbst betraten das Prätorium nicht, damit sie nicht unrein würden, sondern das Passah essen könnten.29Da ging Pilatus zu ihnen hinaus und fragte: Was für eine Anklage erhebt ihr gegen diesen Menschen?30Sie antworteten und sprachen zu ihm: Wäre er kein Übeltäter, so hätten wir ihn dir nicht ausgeliefert!31Da sprach Pilatus zu ihnen: So nehmt ihr ihn und richtet ihn nach eurem Gesetz! Die Juden nun sprachen zu ihm: Wir dürfen niemand töten!32— damit Jesu Wort erfüllt würde, das er sagte, als er andeutete, durch welchen Tod er sterben sollte.33Nun ging Pilatus wieder ins Prätorium hinein und rief Jesus und fragte ihn: Bist du der König der Juden?34Jesus antwortete ihm: Redest du das von dir selbst aus, oder haben es dir andere von mir gesagt?35Pilatus antwortete: Bin ich denn ein Jude? Dein Volk und die obersten Priester haben dich mir ausgeliefert! Was hast du getan?36Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt; wäre mein Reich von dieser Welt, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde; nun aber ist mein Reich nicht von hier.37Da sprach Pilatus zu ihm: So bist du also ein König? Jesus antwortete: Du sagst es; ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich der Wahrheit Zeugnis gebe; jeder, der aus der Wahrheit ist, hört meine Stimme.38Pilatus spricht zu ihm: Was ist Wahrheit? Und nachdem er das gesagt hatte, ging er wieder hinaus zu den Juden und sprach zu ihnen: Ich finde keine Schuld an ihm!39Ihr habt aber eine Gewohnheit, dass ich euch am Passahfest einen freigebe; wollt ihr nun, dass ich euch den König der Juden freigebe?40Da schrien sie wieder alle und sprachen: Nicht diesen, sondern Barabbas! Barabbas aber war ein Mörder.
English Standard Version
Betrayal and Arrest of Jesus
1When Jesus had spoken these words, he went out with his disciples across the brook Kidron, where there was a garden, which he and his disciples entered.2Now Judas, who betrayed him, also knew the place, for Jesus often met there with his disciples.3So Judas, having procured a band of soldiers and some officers from the chief priests and the Pharisees, went there with lanterns and torches and weapons.4Then Jesus, knowing all that would happen to him, came forward and said to them, “Whom do you seek?”5They answered him, “Jesus of Nazareth.” Jesus said to them, “I am he.”* Judas, who betrayed him, was standing with them.6When Jesus* said to them, “I am he,” they drew back and fell to the ground.7So he asked them again, “Whom do you seek?” And they said, “Jesus of Nazareth.”8Jesus answered, “I told you that I am he. So, if you seek me, let these men go.”9This was to fulfill the word that he had spoken: “Of those whom you gave me I have lost not one.”10Then Simon Peter, having a sword, drew it and struck the high priest’s servant* and cut off his right ear. (The servant’s name was Malchus.)11So Jesus said to Peter, “Put your sword into its sheath; shall I not drink the cup that the Father has given me?”
Jesus Faces Annas and Caiaphas
12So the band of soldiers and their captain and the officers of the Jews* arrested Jesus and bound him.13First they led him to Annas, for he was the father-in-law of Caiaphas, who was high priest that year.14It was Caiaphas who had advised the Jews that it would be expedient that one man should die for the people.
Peter Denies Jesus
15Simon Peter followed Jesus, and so did another disciple. Since that disciple was known to the high priest, he entered with Jesus into the courtyard of the high priest,16but Peter stood outside at the door. So the other disciple, who was known to the high priest, went out and spoke to the servant girl who kept watch at the door, and brought Peter in.17The servant girl at the door said to Peter, “You also are not one of this man’s disciples, are you?” He said, “I am not.”18Now the servants* and officers had made a charcoal fire, because it was cold, and they were standing and warming themselves. Peter also was with them, standing and warming himself.
The High Priest Questions Jesus
19The high priest then questioned Jesus about his disciples and his teaching.20Jesus answered him, “I have spoken openly to the world. I have always taught in synagogues and in the temple, where all Jews come together. I have said nothing in secret.21Why do you ask me? Ask those who have heard me what I said to them; they know what I said.”22When he had said these things, one of the officers standing by struck Jesus with his hand, saying, “Is that how you answer the high priest?”23Jesus answered him, “If what I said is wrong, bear witness about the wrong; but if what I said is right, why do you strike me?”24Annas then sent him bound to Caiaphas the high priest.
Peter Denies Jesus Again
25Now Simon Peter was standing and warming himself. So they said to him, “You also are not one of his disciples, are you?” He denied it and said, “I am not.”26One of the servants of the high priest, a relative of the man whose ear Peter had cut off, asked, “Did I not see you in the garden with him?”27Peter again denied it, and at once a rooster crowed.
Jesus Before Pilate
28Then they led Jesus from the house of Caiaphas to the governor’s headquarters.* It was early morning. They themselves did not enter the governor’s headquarters, so that they would not be defiled, but could eat the Passover.29So Pilate went outside to them and said, “What accusation do you bring against this man?”30They answered him, “If this man were not doing evil, we would not have delivered him over to you.”31Pilate said to them, “Take him yourselves and judge him by your own law.” The Jews said to him, “It is not lawful for us to put anyone to death.”32This was to fulfill the word that Jesus had spoken to show by what kind of death he was going to die.
My Kingdom Is Not of This World
33So Pilate entered his headquarters again and called Jesus and said to him, “Are you the King of the Jews?”34Jesus answered, “Do you say this of your own accord, or did others say it to you about me?”35Pilate answered, “Am I a Jew? Your own nation and the chief priests have delivered you over to me. What have you done?”36Jesus answered, “My kingdom is not of this world. If my kingdom were of this world, my servants would have been fighting, that I might not be delivered over to the Jews. But my kingdom is not from the world.”37Then Pilate said to him, “So you are a king?” Jesus answered, “You say that I am a king. For this purpose I was born and for this purpose I have come into the world—to bear witness to the truth. Everyone who is of the truth listens to my voice.”38Pilate said to him, “What is truth?” After he had said this, he went back outside to the Jews and told them, “I find no guilt in him.39But you have a custom that I should release one man for you at the Passover. So do you want me to release to you the King of the Jews?”40They cried out again, “Not this man, but Barabbas!” Now Barabbas was a robber.*
Diese Website verwendet Cookies, um Ihnen die bestmögliche Nutzererfahrung bieten zu können.