Jeremia 7 | Schlachter 2000 English Standard Version

Jeremia 7 | Schlachter 2000

Jeremias Botschaft vor dem Tempel

1 Dies ist das Wort, das vom HERRN an Jeremia erging: 2 Stelle dich in das Tor am Haus des HERRN und rufe dort dieses Wort aus und sprich: Hört das Wort des HERRN, ihr alle aus Juda, die ihr zu diesen Toren hineingeht, um den HERRN anzubeten! 3 So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Bessert euren Wandel und eure Taten, so will ich euch an diesem Ort wohnen lassen! 4 Verlasst euch nicht auf trügerische Worte wie diese: »Der Tempel des HERRN, der Tempel des HERRN, der Tempel des HERRN ist dies!« 5 Denn nur wenn ihr euren Wandel und eure Taten ernstlich bessert, wenn ihr wirklich Recht übt untereinander, 6 wenn ihr die Fremdlinge, die Waisen und Witwen nicht bedrückt und an dieser Stätte kein unschuldiges Blut vergießt und nicht anderen Göttern nachwandelt zu eurem eigenen Schaden — 7 dann will ich euch an diesem Ort wohnen lassen, in dem Land, das ich euren Vätern gegeben habe, von Ewigkeit zu Ewigkeit. 8 Siehe, ihr verlasst euch auf trügerische Reden, die keinen Nutzen bringen! 9 Meint ihr denn, nachdem ihr gestohlen, gemordet, die Ehe gebrochen, falsch geschworen, dem Baal geräuchert habt und anderen Göttern nachgelaufen seid, die ihr nicht kennt, 10 dass ihr dann kommen und vor mein Angesicht treten könnt in diesem Haus, das nach meinem Namen genannt ist, und sprechen: »Wir sind errettet!« — nur, um dann alle diese Gräuel weiter zu verüben? 11 Ist denn dieses Haus, das nach meinem Namen genannt ist, in euren Augen zu einer Räuberhöhle geworden? Ja wahrlich, auch ich sehe es so an!, spricht der HERR. 12 Denn geht doch hin zu meiner Stätte in Silo, wo ich zuerst meinen Namen wohnen ließ, und seht, wie ich mit ihr verfahren bin wegen der Bosheit meines Volkes Israel!* 13 Und nun, weil ihr alle diese Werke verübt habt, spricht der HERR, und weil ich zu euch geredet habe, indem ich mich früh aufmachte und [immer wieder] redete, ihr aber nicht hören wolltet; weil ich euch gerufen habe, ihr aber nicht geantwortet habt, 14 so will ich auch mit dem Haus, das nach meinem Namen genannt ist und auf das ihr euch verlasst, und mit dem Ort, den ich euch und euren Vätern gegeben habe, so verfahren, wie ich mit Silo verfahren bin; 15 und ich will auch euch von meinem Angesicht verwerfen, gleichwie ich alle eure Brüder, die ganze Nachkommenschaft Ephraims, verworfen habe! 16 Du aber sollst für dieses Volk keine Fürbitte einlegen, sollst weder Flehen noch Gebet für sie erheben und nicht in mich dringen; denn ich werde dich keineswegs erhören! 17 Siehst du denn nicht, was sie in den Städten Judas und auf den Straßen von Jerusalem tun? 18 Die Kinder lesen Holz zusammen, und die Väter zünden das Feuer an, die Frauen aber kneten Teig, um der Himmelskönigin Kuchen zu backen; und fremden Göttern spenden sie Trankopfer, um mich zu ärgern. 19 Ärgern sie denn mich damit, spricht der HERR, und nicht vielmehr sich selbst, damit sie zuschanden werden? 20 Darum, so spricht GOTT, der Herr: Siehe, mein Zorn und mein Grimm wird sich über diesen Ort ergießen, über die Menschen und über das Vieh, über die Bäume des Feldes und über die Früchte der Erde, und er wird unauslöschlich brennen! 21 So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Bringt nur eure Brandopfer zu euren Schlachtopfern hinzu und esst Fleisch! 22 Denn ich habe zu euren Vätern nichts gesagt und ihnen nichts befohlen in Bezug auf Brandopfer und Schlachtopfer an dem Tag, als ich sie aus dem Land Ägypten herausführte, 23 sondern dieses Wort habe ich ihnen befohlen: Gehorcht meiner Stimme, so will ich euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein; und wandelt auf dem ganzen Weg, den ich euch gebieten werde, damit es euch wohlergehe! 24 Aber sie gehorchten nicht und neigten mir ihre Ohren nicht zu, sondern sie wandelten nach den Ratschlägen, nach dem Starrsinn ihres bösen Herzens, und sie wandten mir den Rücken zu und nicht das Angesicht. 25 Von dem Tag an, als eure Väter aus dem Land Ägypten zogen, bis zu diesem Tag habe ich euch alle meine Knechte, die Propheten, gesandt, [und zwar] täglich, indem ich mich früh aufmachte und sie [immer wieder] sandte, 26 aber sie haben mir nicht gehorcht und mir kein Gehör geschenkt, sondern sie zeigten sich noch halsstarriger und böser als ihre Väter. 27 Und wenn du auch alle diese Worte zu ihnen redest, so werden sie doch nicht auf dich hören; und wenn du ihnen zurufst, werden sie dir nicht antworten. 28 Darum sollst du zu ihnen sagen: Dies ist das Volk, das auf die Stimme des HERRN, seines Gottes, nicht hören will und keine Züchtigung annimmt; dahin ist die Wahrhaftigkeit, ausgerottet aus ihrem Mund!

Die kommende Verwüstung Jerusalems

29 So schere nun deinen Haarschmuck ab und wirf ihn weg, und stimme auf kahlen Höhen ein Klagelied an! Denn verworfen und verstoßen hat der HERR das Geschlecht, über das er zornig ist. 30 Denn die Kinder Judas haben getan, was böse ist in meinen Augen, spricht der HERR; sie haben ihre Gräuelgötzen in dem Haus aufgestellt, das nach meinem Namen genannt ist, um es zu verunreinigen. 31 Sie haben auch die Höhen des Tophet im Tal Ben-Hinnom errichtet, um ihre Söhne und Töchter mit Feuer zu verbrennen, was ich ihnen nie geboten habe und was mir nie in den Sinn gekommen ist. 32 Darum siehe, es kommen Tage, spricht der HERR, da man nicht mehr vom »Tophet« oder vom »Tal Ben-Hinnom« reden wird, sondern vom »Tal der Schlachtung«; und man wird im Tophet begraben müssen, weil es sonst keinen Raum mehr gibt; 33 und die Leichname dieses Volkes werden den Vögeln des Himmels und den wilden Tieren zur Speise dienen, und niemand wird sie verscheuchen. 34 So will ich in den Städten Judas und auf den Straßen Jerusalems das Jubel- und Freudengeschrei zum Verstummen bringen, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut; denn das Land soll zur Einöde werden!

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

English Standard Version

Evil in the Land

1 The word that came to Jeremiah from the Lord: 2 “Stand in the gate of the Lord’s house, and proclaim there this word, and say, Hear the word of the Lord, all you men of Judah who enter these gates to worship the Lord. 3 Thus says the Lord of hosts, the God of Israel: Amend your ways and your deeds, and I will let you dwell in this place. 4 Do not trust in these deceptive words: ‘This is the temple of the Lord, the temple of the Lord, the temple of the Lord.’ 5 “For if you truly amend your ways and your deeds, if you truly execute justice one with another, 6 if you do not oppress the sojourner, the fatherless, or the widow, or shed innocent blood in this place, and if you do not go after other gods to your own harm, 7 then I will let you dwell in this place, in the land that I gave of old to your fathers forever. 8 “Behold, you trust in deceptive words to no avail. 9 Will you steal, murder, commit adultery, swear falsely, make offerings to Baal, and go after other gods that you have not known, 10 and then come and stand before me in this house, which is called by my name, and say, ‘We are delivered!’—only to go on doing all these abominations? 11 Has this house, which is called by my name, become a den of robbers in your eyes? Behold, I myself have seen it, declares the Lord. 12 Go now to my place that was in Shiloh, where I made my name dwell at first, and see what I did to it because of the evil of my people Israel. 13 And now, because you have done all these things, declares the Lord, and when I spoke to you persistently you did not listen, and when I called you, you did not answer, 14 therefore I will do to the house that is called by my name, and in which you trust, and to the place that I gave to you and to your fathers, as I did to Shiloh. 15 And I will cast you out of my sight, as I cast out all your kinsmen, all the offspring of Ephraim. 16 “As for you, do not pray for this people, or lift up a cry or prayer for them, and do not intercede with me, for I will not hear you. 17 Do you not see what they are doing in the cities of Judah and in the streets of Jerusalem? 18 The children gather wood, the fathers kindle fire, and the women knead dough, to make cakes for the queen of heaven. And they pour out drink offerings to other gods, to provoke me to anger. 19 Is it I whom they provoke? declares the Lord. Is it not themselves, to their own shame? 20 Therefore thus says the Lord God: Behold, my anger and my wrath will be poured out on this place, upon man and beast, upon the trees of the field and the fruit of the ground; it will burn and not be quenched.” 21 Thus says the Lord of hosts, the God of Israel: “Add your burnt offerings to your sacrifices, and eat the flesh. 22 For in the day that I brought them out of the land of Egypt, I did not speak to your fathers or command them concerning burnt offerings and sacrifices. 23 But this command I gave them: ‘Obey my voice, and I will be your God, and you shall be my people. And walk in all the way that I command you, that it may be well with you.’ 24 But they did not obey or incline their ear, but walked in their own counsels and the stubbornness of their evil hearts, and went backward and not forward. 25 From the day that your fathers came out of the land of Egypt to this day, I have persistently sent all my servants the prophets to them, day after day. 26 Yet they did not listen to me or incline their ear, but stiffened their neck. They did worse than their fathers. 27 “So you shall speak all these words to them, but they will not listen to you. You shall call to them, but they will not answer you. 28 And you shall say to them, ‘This is the nation that did not obey the voice of the Lord their God, and did not accept discipline; truth has perished; it is cut off from their lips. 29 “Cut off your hair and cast it away; raise a lamentation on the bare heights, for the Lord has rejected and forsaken the generation of his wrath.’

The Valley of Slaughter

30 “For the sons of Judah have done evil in my sight, declares the Lord. They have set their detestable things in the house that is called by my name, to defile it. 31 And they have built the high places of Topheth, which is in the Valley of the Son of Hinnom, to burn their sons and their daughters in the fire, which I did not command, nor did it come into my mind. 32 Therefore, behold, the days are coming, declares the Lord, when it will no more be called Topheth, or the Valley of the Son of Hinnom, but the Valley of Slaughter; for they will bury in Topheth, because there is no room elsewhere. 33 And the dead bodies of this people will be food for the birds of the air, and for the beasts of the earth, and none will frighten them away. 34 And I will silence in the cities of Judah and in the streets of Jerusalem the voice of mirth and the voice of gladness, the voice of the bridegroom and the voice of the bride, for the land shall become a waste.