Jeremia 26 | Schlachter 2000 English Standard Version

Jeremia 26 | Schlachter 2000

Das Volk will Jeremia wegen seiner Botschaft umbringen

1 Im Anfang der Regierung Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, erging dieses Wort vom HERRN: 2 So spricht der HERR: Stelle dich auf im Vorhof des Hauses des HERRN und rede zu allen Städten Judas, die kommen, um anzubeten im Haus des HERRN, alle Worte, die ich dir befohlen habe, ihnen zu sagen; nimm kein Wort davon weg! 3 Vielleicht werden sie hören und umkehren, jeder von seinem bösen Weg, dann wird mich das Unheil reuen, das ich ihnen zu tun gedenke wegen ihrer bösen Taten. 4 Und zwar sollst du zu ihnen sagen: So spricht der HERR: »Wenn ihr nicht auf mich hört, dass ihr nach meinem Gesetz wandelt, das ich euch vorgelegt habe, 5 und dass ihr auf die Worte meiner Knechte, der Propheten, hört, die ich zu euch sende, indem ich mich früh aufmache und sie [immer wieder] sende, ohne dass ihr [bisher] auf sie gehört habt, 6 dann will ich dieses Haus wie Silo machen und diese Stadt zum Fluch für alle Völker der Erde!« 7 Es hörten aber die Priester und die Propheten und das ganze Volk, wie Jeremia diese Worte redete im Haus des HERRN. 8 Und es geschah, als Jeremia alles gesagt hatte, was ihm der HERR zu dem ganzen Volk zu reden befohlen hatte, da ergriffen ihn die Priester, die Propheten und das ganze Volk und sprachen: Du musst gewisslich sterben! 9 Warum hast du im Namen des HERRN geweissagt und gesagt: Diesem Haus wird es wie Silo ergehen und diese Stadt wird verwüstet werden, sodass keiner darin wohnt? Und das ganze Volk sammelte sich um Jeremia im Haus des HERRN. 10 Als aber die Fürsten von Juda diese Worte hörten, kamen sie vom königlichen Palast herauf zum Haus des HERRN und setzten sich in den Eingang des neuen Tores des HERRN. 11 Und die Priester und die Propheten sprachen zu den Fürsten und zum ganzen Volk: Dieser Mann verdient die Todesstrafe, weil er gegen diese Stadt geweissagt hat, wie ihr es mit eigenen Ohren gehört habt! 12 Da sprach Jeremia zu allen Fürsten und zum ganzen Volk: Der HERR hat mich gesandt, gegen dieses Haus und gegen diese Stadt alle die Worte zu weissagen, die ihr gehört habt. 13 Und nun bessert eure Wege und eure Taten und gehorcht der Stimme des HERRN, eures Gottes, so wird den HERRN das Unheil reuen, das er euch angedroht hat! 14 Was aber mich betrifft — siehe, ich bin in eurer Hand; macht mit mir, was gut und recht ist in euren Augen! 15 Nur sollt ihr gewiss wissen, dass ihr, wenn ihr mich tötet, unschuldiges Blut auf euch und auf diese Stadt und auf ihre Bewohner bringt; denn wahrhaftig, der HERR hat mich zu euch gesandt, um vor euren Ohren alle diese Worte zu reden! 16 Da sprachen die Fürsten und das ganze Volk zu den Priestern und zu den Propheten: Dieser Mann verdient nicht die Todesstrafe; denn er hat im Namen des HERRN, unseres Gottes, zu uns geredet! 17 Und es standen auch etliche Männer von den Ältesten des Landes auf und sprachen zu der ganzen Gemeinde des Volkes: 18 Micha, der Moreschtiter, hat in den Tagen Hiskias, des Königs von Juda, geweissagt und zu dem ganzen Volk von Juda gesagt: »So spricht der HERR der Heerscharen: Man wird Zion wie einen Acker pflügen, und Jerusalem soll zum Steinhaufen werden und der Tempelberg zu einem bewaldeten Hügel!« 19 Haben ihn denn Hiskia, der König von Juda, und ganz Juda deshalb getötet? Hat man nicht den HERRN gefürchtet und das Angesicht des HERRN angefleht, sodass den HERRN das Unheil reute, das er ihnen angedroht hatte? Und wir sollten ein so großes Unrecht gegen unsere Seelen begehen? 20 Es war aber auch ein anderer Mann, der im Namen des HERRN weissagte, Urija, der Sohn Schemajas, von Kirjat-Jearim; der weissagte gegen diese Stadt und gegen dieses Land, ganz entsprechend den Worten Jeremias. 21 Als aber der König Jojakim und alle seine Gewaltigen und alle Fürsten seine Worte hörten, suchte der König ihn zu töten; doch als es Urija hörte, fürchtete er sich und floh und entkam nach Ägypten. 22 Da sandte der König Jojakim Männer nach Ägypten, Elnathan, den Sohn Achbors, und mit ihm noch andere. 23 Und sie holten Urija aus Ägypten und brachten ihn zu dem König Jojakim; der erschlug ihn mit dem Schwert und warf seinen Leichnam in die Gräber des gemeinen Volkes. 24 Doch die Hand Achikams, des Sohnes Schaphans, war mit Jeremia, sodass er dem Volk nicht zur Tötung preisgegeben wurde.

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

English Standard Version

Jeremiah Threatened with Death

1 In the beginning of the reign of Jehoiakim the son of Josiah, king of Judah, this word came from the Lord: 2 “Thus says the Lord: Stand in the court of the Lord’s house, and speak to all the cities of Judah that come to worship in the house of the Lord all the words that I command you to speak to them; do not hold back a word. 3 It may be they will listen, and every one turn from his evil way, that I may relent of the disaster that I intend to do to them because of their evil deeds. 4 You shall say to them, ‘Thus says the Lord: If you will not listen to me, to walk in my law that I have set before you, 5 and to listen to the words of my servants the prophets whom I send to you urgently, though you have not listened, 6 then I will make this house like Shiloh, and I will make this city a curse for all the nations of the earth.’” 7 The priests and the prophets and all the people heard Jeremiah speaking these words in the house of the Lord. 8 And when Jeremiah had finished speaking all that the Lord had commanded him to speak to all the people, then the priests and the prophets and all the people laid hold of him, saying, “You shall die! 9 Why have you prophesied in the name of the Lord, saying, ‘This house shall be like Shiloh, and this city shall be desolate, without inhabitant’?” And all the people gathered around Jeremiah in the house of the Lord. 10 When the officials of Judah heard these things, they came up from the king’s house to the house of the Lord and took their seat in the entry of the New Gate of the house of the Lord. 11 Then the priests and the prophets said to the officials and to all the people, “This man deserves the sentence of death, because he has prophesied against this city, as you have heard with your own ears.” 12 Then Jeremiah spoke to all the officials and all the people, saying, “The Lord sent me to prophesy against this house and this city all the words you have heard. 13 Now therefore mend your ways and your deeds, and obey the voice of the Lord your God, and the Lord will relent of the disaster that he has pronounced against you. 14 But as for me, behold, I am in your hands. Do with me as seems good and right to you. 15 Only know for certain that if you put me to death, you will bring innocent blood upon yourselves and upon this city and its inhabitants, for in truth the Lord sent me to you to speak all these words in your ears.”

Jeremiah Spared from Death

16 Then the officials and all the people said to the priests and the prophets, “This man does not deserve the sentence of death, for he has spoken to us in the name of the Lord our God.” 17 And certain of the elders of the land arose and spoke to all the assembled people, saying, 18 “Micah of Moresheth prophesied in the days of Hezekiah king of Judah, and said to all the people of Judah: ‘Thus says the Lord of hosts, “Zion shall be plowed as a field; Jerusalem shall become a heap of ruins, and the mountain of the house a wooded height.’ 19 Did Hezekiah king of Judah and all Judah put him to death? Did he not fear the Lord and entreat the favor of the Lord, and did not the Lord relent of the disaster that he had pronounced against them? But we are about to bring great disaster upon ourselves.” 20 There was another man who prophesied in the name of the Lord, Uriah the son of Shemaiah from Kiriath-jearim. He prophesied against this city and against this land in words like those of Jeremiah. 21 And when King Jehoiakim, with all his warriors and all the officials, heard his words, the king sought to put him to death. But when Uriah heard of it, he was afraid and fled and escaped to Egypt. 22 Then King Jehoiakim sent to Egypt certain men, Elnathan the son of Achbor and others with him, 23 and they took Uriah from Egypt and brought him to King Jehoiakim, who struck him down with the sword and dumped his dead body into the burial place of the common people. 24 But the hand of Ahikam the son of Shaphan was with Jeremiah so that he was not given over to the people to be put to death.