Jeremia 17 | Schlachter 2000 English Standard Version

Jeremia 17 | Schlachter 2000

Die Sünde Judas bringt den Zorn Gottes über sie

1 Die Sünde Judas ist aufgeschrieben mit eisernem Griffel und eingegraben mit diamantener Spitze auf die Tafel ihres Herzens und auf die Hörner eurer Altäre — 2 wie sie an ihre Kinder gedenken, so auch an ihre Altäre und ihre Astarten bei den grünen Bäumen auf den hohen Hügeln. 3 Du mein Berg in der Landschaft, deine Habe und alle deine Schätze will ich zur Beute preisgeben, deine Höhen um der Sünde willen in deinem ganzen Gebiet! 4 Und du wirst, und zwar durch deine Schuld, dein Erbteil fahren lassen müssen, das ich dir gegeben habe; und ich will dich deinen Feinden dienstbar machen in einem Land, das du nicht kennst; denn das Feuer, das ihr in meinem Zorn angezündet habt, soll ewig brennen!

Fluch und Segen hängen davon ab, auf was der Mensch vertraut

5 So spricht der HERR: Verflucht ist der Mann, der auf Menschen vertraut und Fleisch zu seinem Arm macht, und dessen Herz vom HERRN weicht! 6 Er wird sein wie ein kahler Strauch in der Einöde; er wird nichts Gutes kommen sehen, sondern muss in dürren Wüstenstrichen hausen, in einem salzigen Land, wo niemand wohnt. 7 Gesegnet ist der Mann, der auf den HERRN vertraut und dessen Zuversicht der HERR geworden ist! 8 Denn er wird sein wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist und seine Wurzeln am Bach ausstreckt, der die Hitze nicht fürchtet, wenn sie kommt, sondern seine Blätter bleiben grün; auch in einem dürren Jahr braucht er sich nicht zu sorgen, und er hört nicht auf, Frucht zu bringen.

Das Menschenherz ist trügerisch und bösartig

9 Überaus trügerisch ist das Herz und bösartig; wer kann es ergründen? 10 Ich, der HERR, erforsche das Herz und prüfe die Nieren, um jedem Einzelnen zu vergelten entsprechend seinen Wegen, entsprechend der Frucht seiner Taten. 11 Wie ein Rebhuhn, das Eier brütet, die es nicht gelegt hat, so ist, wer ein Vermögen erwirbt, aber nicht auf rechtmäßige Weise; in der Mitte seiner Tage muss er es verlassen, und an seinem Ende ist er ein Narr! 12 O du Thron der Herrlichkeit, erhaben von Anbeginn, du Ort unseres Heiligtums! 13 HERR, du Hoffnung Israels! Alle, die dich verlassen, müssen zuschanden werden! Ja, die, welche von mir weichen, werden auf die Erde geschrieben werden; denn sie haben den HERRN verlassen, die Quelle lebendigen Wassers!

Jeremias Gebet in der Anfechtung

14 Heile du mich, HERR, so werde ich heil! Hilf du mir, so ist mir geholfen; denn du bist mein Ruhm! 15 Siehe, jene sprechen zu mir: »Wo ist das Wort des HERRN? Es soll doch eintreffen!« 16 Ich aber habe mich nicht geweigert, als Hirte zu dienen und dir nachzufolgen, und ich habe den Tag des Unheils niemals herbeigewünscht; das weißt du wohl! Was über meine Lippen gekommen ist, liegt offen vor deinem Angesicht. 17 So werde mir nun nicht zum Schrecken, denn du bist meine Zuflucht am Tag des Unheils! 18 Lass meine Verfolger zuschanden werden, mich aber lass nicht zuschanden werden; lass sie verzagt werden, mich aber lass nicht verzagt werden; bringe über sie den Tag des Unheils, ja, zerstöre sie mit zweifacher Zerstörung!

Der Herr mahnt Juda zur Sabbatheiligung

19 Weiter sprach der HERR zu mir: Geh hin und stelle dich in das Tor der Söhne des Volkes, durch das die Könige von Juda aus- und eingehen, und in alle Tore Jerusalems, 20 und sprich zu ihnen: Hört das Wort des HERRN, ihr Könige von Juda, und ganz Juda und alle Einwohner von Jerusalem, die ihr durch diese Tore einzieht! 21 So spricht der HERR: Hütet euch um eurer Seele willen, dass ihr am Sabbattag keine Last auf euch nehmt und sie zu den Toren Jerusalems hineinbringt! 22 Auch sollt ihr am Sabbattag keine Last aus euren Häusern tragen und kein Werk tun; sondern heiligt den Sabbattag, wie ich es euren Vätern geboten habe! 23 Aber sie sind nicht gehorsam gewesen und haben ihr Ohr nicht [zu mir] geneigt, sondern sie haben sich hartnäckig geweigert, zu gehorchen oder Zucht anzunehmen. 24 Wenn ihr nun wirklich auf mich hört, spricht der HERR, und am Sabbattag keine Last durch die Tore dieser Stadt hineintragt, sondern den Sabbat heiligt, sodass ihr an diesem Tag kein Werk tut, dann wird es geschehen, 25 dass durch die Tore dieser Stadt Könige und Fürsten einziehen, die auf dem Thron Davids sitzen werden; sie werden auf Wagen fahren und auf Pferden reiten, sie und ihre Fürsten, die Männer von Juda und die Einwohner von Jerusalem; und diese Stadt wird für immer bewohnt bleiben. 26 Und die Leute werden kommen aus den Städten Judas und aus dem Umkreis Jerusalems, auch vom Land Benjamin und aus der Schephela und vom Bergland und aus dem Negev, und werden Brandopfer, Schlachtopfer, Speisopfer und Weihrauch darbringen und Dank[opfer] bringen in das Haus des HERRN. 27 Wenn ihr aber nicht auf mich hört, dass ihr den Sabbattag heiligt und keine Last tragt und nicht am Sabbattag durch die Tore Jerusalems hineingeht, dann werde ich ein Feuer anzünden in ihren Toren; das soll die Paläste Jerusalems verzehren und nicht erlöschen!

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

English Standard Version

The Sin of Judah

1 “The sin of Judah is written with a pen of iron; with a point of diamond it is engraved on the tablet of their heart, and on the horns of their altars, 2 while their children remember their altars and their Asherim, beside every green tree and on the high hills, 3 on the mountains in the open country. Your wealth and all your treasures I will give for spoil as the price of your high places for sin throughout all your territory. 4 You shall loosen your hand from your heritage that I gave to you, and I will make you serve your enemies in a land that you do not know, for in my anger a fire is kindled that shall burn forever.” 5 Thus says the Lord: “Cursed is the man who trusts in man and makes flesh his strength,* whose heart turns away from the Lord. 6 He is like a shrub in the desert, and shall not see any good come. He shall dwell in the parched places of the wilderness, in an uninhabited salt land. 7 “Blessed is the man who trusts in the Lord, whose trust is the Lord. 8 He is like a tree planted by water, that sends out its roots by the stream, and does not fear when heat comes, for its leaves remain green, and is not anxious in the year of drought, for it does not cease to bear fruit.” 9 The heart is deceitful above all things, and desperately sick; who can understand it? 10 “I the Lord search the heart and test the mind,* to give every man according to his ways, according to the fruit of his deeds.” 11 Like the partridge that gathers a brood that she did not hatch, so is he who gets riches but not by justice; in the midst of his days they will leave him, and at his end he will be a fool. 12 A glorious throne set on high from the beginning is the place of our sanctuary. 13 O Lord, the hope of Israel, all who forsake you shall be put to shame; those who turn away from you* shall be written in the earth, for they have forsaken the Lord, the fountain of living water.

Jeremiah Prays for Deliverance

14 Heal me, O Lord, and I shall be healed; save me, and I shall be saved, for you are my praise. 15 Behold, they say to me, “Where is the word of the Lord? Let it come!” 16 I have not run away from being your shepherd, nor have I desired the day of sickness. You know what came out of my lips; it was before your face. 17 Be not a terror to me; you are my refuge in the day of disaster. 18 Let those be put to shame who persecute me, but let me not be put to shame; let them be dismayed, but let me not be dismayed; bring upon them the day of disaster; destroy them with double destruction!

Keep the Sabbath Holy

19 Thus said the Lord to me: “Go and stand in the People’s Gate, by which the kings of Judah enter and by which they go out, and in all the gates of Jerusalem, 20 and say: ‘Hear the word of the Lord, you kings of Judah, and all Judah, and all the inhabitants of Jerusalem, who enter by these gates. 21 Thus says the Lord: Take care for the sake of your lives, and do not bear a burden on the Sabbath day or bring it in by the gates of Jerusalem. 22 And do not carry a burden out of your houses on the Sabbath or do any work, but keep the Sabbath day holy, as I commanded your fathers. 23 Yet they did not listen or incline their ear, but stiffened their neck, that they might not hear and receive instruction. 24 “But if you listen to me, declares the Lord, and bring in no burden by the gates of this city on the Sabbath day, but keep the Sabbath day holy and do no work on it, 25 then there shall enter by the gates of this city kings and princes who sit on the throne of David, riding in chariots and on horses, they and their officials, the men of Judah and the inhabitants of Jerusalem. And this city shall be inhabited forever. 26 And people shall come from the cities of Judah and the places around Jerusalem, from the land of Benjamin, from the Shephelah, from the hill country, and from the Negeb, bringing burnt offerings and sacrifices, grain offerings and frankincense, and bringing thank offerings to the house of the Lord. 27 But if you do not listen to me, to keep the Sabbath day holy, and not to bear a burden and enter by the gates of Jerusalem on the Sabbath day, then I will kindle a fire in its gates, and it shall devour the palaces of Jerusalem and shall not be quenched.’”