Galater 4 | Schlachter 2000
1Ich sage aber: Solange der Erbe unmündig ist, besteht zwischen ihm und einem Knecht kein Unterschied, obwohl er Herr aller Güter ist;2sondern er steht unter Vormündern und Verwaltern bis zu der vom Vater festgesetzten Zeit.3Ebenso waren auch wir, als wir noch unmündig waren, den Grundsätzen der Welt als Knechte unterworfen.4Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan,5damit er die, welche unter dem Gesetz waren, loskaufte, damit wir die Sohnschaft empfingen.6Weil ihr nun Söhne seid, hat Gott den Geist seines Sohnes in eure Herzen gesandt, der ruft: Abba, Vater!7So bist du also nicht mehr Knecht, sondern Sohn; wenn aber Sohn, dann auch Erbe Gottes durch Christus.
Warnender Zuspruch des Apostels
8Damals aber, als ihr Gott nicht kanntet, dientet ihr denen, die von Natur nicht Götter sind.9Jetzt aber, da ihr Gott erkannt habt, ja vielmehr von Gott erkannt seid, wieso wendet ihr euch wiederum den schwachen und armseligen Grundsätzen zu, denen ihr von Neuem dienen wollt?10Ihr beachtet Tage und Monate und Zeiten und Jahre.*11Ich fürchte um euch, dass ich am Ende vergeblich um euch gearbeitet habe.12Werdet doch wie ich, denn ich bin wie ihr! Ich bitte euch, ihr Brüder! Ihr habt mir nichts zuleide getan;13ihr wisst aber, dass ich euch in Schwachheit des Fleisches zum ersten Mal das Evangelium verkündigt habe.14Und meine Anfechtung in meinem Fleisch habt ihr nicht verachtet oder gar verabscheut, sondern wie einen Engel Gottes nahmt ihr mich auf, wie Christus Jesus.15Was war denn eure Glückseligkeit? Denn ich gebe euch das Zeugnis, dass ihr wenn möglich eure Augen ausgerissen und mir gegeben hättet.16Bin ich also euer Feind geworden, weil ich euch die Wahrheit sage?17Sie eifern um euch nicht in edler Weise, sondern wollen euch ausschließen, damit ihr um sie eifert.18Das Eifern ist aber gut, wenn es für das Gute geschieht, und zwar allezeit, nicht nur, wenn ich bei euch anwesend bin.19Meine Kinder, um die ich noch einmal Geburtswehen leide, bis Christus in euch Gestalt gewinnt20— wie gerne wollte ich jetzt bei euch sein und in anderem Ton zu euch reden, denn ich weiß nicht, woran ich mit euch bin!
Die Kinder der Magdund die Kinder der Freien
21Sagt mir, die ihr unter dem Gesetz sein wollt: Hört ihr das Gesetz nicht?22Es steht doch geschrieben, dass Abraham zwei Söhne hatte, einen von der [leibeigenen] Magd, den anderen von der Freien.23Der von der Magd war gemäß dem Fleisch geboren, der von der Freien aber kraft der Verheißung.24Das hat einen bildlichen Sinn: Dies sind nämlich die zwei Bündnisse; das eine vom Berg Sinai, das zur Knechtschaft gebiert, das ist Hagar.25Denn »Hagar« bedeutet den Berg Sinai in Arabien und entspricht dem jetzigen Jerusalem, und es ist in Knechtschaft samt seinen Kindern.26Das obere Jerusalem aber ist frei, und dieses ist die Mutter von uns allen.27Denn es steht geschrieben: »Freue dich, du Unfruchtbare, die du nicht gebierst; brich in Jubel aus und jauchze, die du nicht in Wehen liegst, denn die Vereinsamte hat mehr Kinder als die, welche den Mann hat«.*28Wir aber, Brüder, sind nach der Weise des Isaak Kinder der Verheißung.29Doch gleichwie damals der gemäß dem Fleisch Geborene den gemäß dem Geist [Geborenen] verfolgte, so auch jetzt.30Was aber sagt die Schrift? »Treibe die Magd hinaus und ihren Sohn! Denn der Sohn der Magd soll nicht erben mit dem Sohn der Freien«.*31So sind wir also, Brüder, nicht Kinder der [leibeigenen] Magd, sondern der Freien.
English Standard Version
Sons and Heirs
1I mean that the heir, as long as he is a child, is no different from a slave,* though he is the owner of everything,2but he is under guardians and managers until the date set by his father.3In the same way we also, when we were children, were enslaved to the elementary principles* of the world.4But when the fullness of time had come, God sent forth his Son, born of woman, born under the law,5to redeem those who were under the law, so that we might receive adoption as sons.6And because you are sons, God has sent the Spirit of his Son into our hearts, crying, “Abba! Father!”7So you are no longer a slave, but a son, and if a son, then an heir through God.
Paul’s Concern for the Galatians
8Formerly, when you did not know God, you were enslaved to those that by nature are not gods.9But now that you have come to know God, or rather to be known by God, how can you turn back again to the weak and worthless elementary principles of the world, whose slaves you want to be once more?10You observe days and months and seasons and years!11I am afraid I may have labored over you in vain.12Brothers,* I entreat you, become as I am, for I also have become as you are. You did me no wrong.13You know it was because of a bodily ailment that I preached the gospel to you at first,14and though my condition was a trial to you, you did not scorn or despise me, but received me as an angel of God, as Christ Jesus.15What then has become of your blessedness? For I testify to you that, if possible, you would have gouged out your eyes and given them to me.16Have I then become your enemy by telling you the truth?*17They make much of you, but for no good purpose. They want to shut you out, that you may make much of them.18It is always good to be made much of for a good purpose, and not only when I am present with you,19my little children, for whom I am again in the anguish of childbirth until Christ is formed in you!20I wish I could be present with you now and change my tone, for I am perplexed about you.
Example of Hagar and Sarah
21Tell me, you who desire to be under the law, do you not listen to the law?22For it is written that Abraham had two sons, one by a slave woman and one by a free woman.23But the son of the slave was born according to the flesh, while the son of the free woman was born through promise.24Now this may be interpreted allegorically: these women are two covenants. One is from Mount Sinai, bearing children for slavery; she is Hagar.25Now Hagar is Mount Sinai in Arabia;* she corresponds to the present Jerusalem, for she is in slavery with her children.26But the Jerusalem above is free, and she is our mother.27For it is written, “Rejoice, O barren one who does not bear; break forth and cry aloud, you who are not in labor! For the children of the desolate one will be more than those of the one who has a husband.”28Now you,* brothers, like Isaac, are children of promise.29But just as at that time he who was born according to the flesh persecuted him who was born according to the Spirit, so also it is now.30But what does the Scripture say? “Cast out the slave woman and her son, for the son of the slave woman shall not inherit with the son of the free woman.”31So, brothers, we are not children of the slave but of the free woman.
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