Jeremia 8 | Schlachter 2000
1Zu jener Zeit, spricht der HERR, wird man die Gebeine der Könige von Juda, die Gebeine seiner Fürsten, die Gebeine der Priester, die Gebeine der Propheten und die Gebeine der Bewohner Jerusalems aus ihren Gräbern hervorholen;2und man wird sie ausbreiten vor der Sonne und dem Mond und vor dem ganzen Heer des Himmels, die sie lieb gehabt, denen sie gedient haben und nachgelaufen sind, die sie gesucht und angebetet haben; man wird sie weder zusammenlesen noch begraben, sondern zu Dünger auf dem Erdboden sollen sie werden!3Und der ganze Überrest, der von diesem bösen Geschlecht übrig bleibt, wird lieber sterben als leben wollen an allen Orten, wohin ich die Übriggebliebenen verstoßen habe, spricht der HERR der Heerscharen.
Der Herr hält Jerusalem seine Verstocktheit vor
4So sollst du zu ihnen sagen: So spricht der HERR: Wer fällt und steht nicht wieder auf? Wer weicht [vom rechten Weg] ab und kehrt nicht wieder um?5Warum ist denn dieses Volk [vom rechten Weg] abgewichen, verharrt Jerusalem in fortwährender Abkehr? Sie halten fest am Betrug; sie weigern sich, umzukehren!6Denn ich gab acht und horchte: Sie reden nicht, was recht ist; da ist keiner, der seine Bosheit bereut, der sagt: »Was habe ich getan!« Sondern sie alle wenden sich zu ihrem Lauf wie ein Ross, das sich in den Kampf stürzt.7Selbst der Storch am Himmel kennt seine bestimmten Zeiten; Turteltaube, Schwalbe und Kranich halten die Zeit ihrer Wiederkehr ein; aber mein Volk kennt die Rechtsordnung des HERRN nicht!8Wie könnt ihr da sagen: »Wir sind weise, und das Gesetz des HERRN ist bei uns«? Wahrlich, ja, zur Lüge gemacht hat es der Lügengriffel der Schriftgelehrten!9Zuschanden geworden sind die Weisen; sie sind erschrocken und haben sich selbst gefangen; denn siehe, sie haben das Wort des HERRN verworfen — was für eine Weisheit bleibt ihnen da noch übrig?10Darum will ich ihre Frauen anderen geben, ihre Felder neuen Besitzern. Denn vom Kleinsten bis zum Größten trachten sie alle nach [unrechtem] Gewinn, und vom Propheten bis zum Priester gehen sie alle mit Lügen um.11Und sie heilen den Schaden der Tochter meines Volkes leichthin, indem sie sprechen: »Friede, Friede!«, wo es doch keinen Frieden gibt.12Schämen sollten sie sich, weil sie Gräuel verübt haben! Aber sie wissen nicht mehr, was sich schämen heißt, und empfinden keine Scham. Darum werden sie fallen unter den Fallenden; zur Zeit ihrer Heimsuchung werden sie stürzen!, spricht der HERR.13Ich will ihnen ganz und gar ein Ende machen, spricht der HERR; keine Trauben sollen mehr am Weinstock sein, keine Feigen mehr am Feigenbaum, und die Blätter sollen verwelken: Was ich ihnen gab, wird man von ihnen wegbringen!14Wozu sitzen wir herum? Versammelt euch, und lasst uns in die festen Städte ziehen, damit wir dort zugrunde gehen! Denn der HERR, unser Gott, lässt uns zugrunde gehen und tränkt uns mit Giftwasser, weil wir gegen den HERRN gesündigt haben.15Man hofft auf Frieden — aber es wird nicht besser! auf eine Zeit der Heilung — aber siehe da, Schrecken!16Von Dan hört man das Schnauben seiner Rosse; vom Wiehern seiner starken Pferde bebt das ganze Land; ja, sie kommen und fressen das Land auf und was darin ist, die Stadt und ihre Bewohner.17Denn siehe, ich will Schlangen unter euch senden, Giftschlangen, die sich nicht beschwören lassen, und sie werden euch beißen!, spricht der HERR.
Klage über den Zusammenbruch Jerusalems
18Wenn mir doch Erquickung zuteilwürde in meinem Kummer! Aber mein Herz ist krank in mir.19Horch! das laute Geschrei der Tochter meines Volkes aus einem fernen Land: »Ist denn der HERR nicht in Zion, ist ihr König nicht bei ihr?« — Warum haben sie mich mit ihren Götzenbildern erzürnt, mit den nichtigen Götzen aus der Fremde?20»Die Ernte ist vorüber, der Sommer ist zu Ende, und wir sind nicht gerettet!«21Wegen des Zusammenbruchs der Tochter meines Volkes bin ich ganz zerbrochen; ich trage Leid, und Entsetzen hat mich ergriffen.22Ist denn kein Balsam in Gilead? Ist kein Arzt da? Warum hat die Heilung der Tochter meines Volkes keine Fortschritte gemacht?23O dass mein Haupt zu Wasser würde und mein Auge zum Tränenquell, so würde ich Tag und Nacht die Erschlagenen der Tochter meines Volkes beweinen!
圣经当代译本修订版
1耶和华说:“那时,犹大王、首领、祭司、先知及耶路撒冷居民的骸骨都要从坟墓中被挖出来,2抛散在他们昔日恋慕、供奉、追随、求问、祭拜的日月星辰之下,无人收殓和埋葬,他们好像地上的粪便。3我要把这邪恶民族的余民流放异地,他们在那里必痛不欲生。这是万军之耶和华说的。”4耶和华吩咐我对犹大人说: “人跌倒后难道不站起来吗? 人走错了路难道不回头吗?5为什么耶路撒冷的居民一味地背叛我? 他们诡诈成性,不肯回头。6我仔细听,没有人说实话, 没有人为自己的恶行后悔,说, ‘我做了可怕的事!’ 人人一意孤行, 像战马直奔战场。7天空的鹳鸟尚且知道来去的季节, 斑鸠、燕子和白鹤也遵守迁徙的时间, 但我的子民却不认识耶和华的法则。8“你们怎能说,‘我们有智慧, 因为我们有耶和华的律法’? 事实上,律法教师撒谎的笔把律法篡改了。9智者必蒙羞辱,受惊吓, 被捉拿。 看啊,他们既弃掉耶和华的话, 哪里还有智慧可言呢?10因此,我要把他们的妻子和田地交给别人, 因为他们无论贵贱, 个个贪图不义之财; 无论是先知还是祭司, 都行为诡诈。11他们敷衍了事地医治我子民的伤痛,说, ‘没事了,没事了!’ 其实情况很糟。12他们做可憎的事会羞愧吗? 不!他们不知廉耻, 毫不脸红。 因此,他们要与其他人一样灭亡, 死在我的惩罚下。 这是耶和华说的。13我要彻底灭绝他们。 葡萄树必没有葡萄, 无花果树必没有果子, 树叶也要枯干, 我所赐给他们的都要被夺走。 这是耶和华说的。”14他们说:“我们为什么还坐在这里? 大家一起进入坚城,死在那里吧! 我们的上帝耶和华要毁灭我们, 给我们毒药喝, 因为我们得罪了祂。15我们期待平安, 却没有平安; 渴望得到医治, 却饱受惊吓。16“从但传来敌人战马的嘶鸣, 声音震动大地。 他们要来吞灭我们的土地和作物、城邑和居民。17“看啊,我要派毒蛇去咬你们, 法术无法制服它们。” 这是耶和华说的。18我有无限忧愁,伤心欲绝。19听啊!远处传来我同胞的哀鸣: “难道耶和华不在锡安了吗? 难道她的王不在她那里了吗?” 耶和华说:“他们为什么供奉雕刻的神像和外族无用的偶像,惹我发怒?”20他们说:“麦收已完, 夏季已过, 但我们还未得救。”21同胞的创伤令我伤心欲绝, 痛苦万分, 惊慌失措。22难道基列没有药物、 没有医生吗? 为什么我同胞的创伤至今未愈?
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