Psalm 107 | Neue evangelistische Übersetzung Schlachter 2000

Psalm 107 | Neue evangelistische Übersetzung

Fünftes Buch: Das Danklied der Geretteten

1 "Preist Jahwe, denn er ist gut! / Ja, seine Güte hört niemals auf!" 2 So sollen sagen die Erlösten Jahwes. / Er hat sie aus der Gewalt ihrer Bedränger befreit, 3 aus fremden Ländern wieder heimgebracht, / vom Osten und vom Westen her, / vom Norden und vom Meer. 4 Sie irrten umher in wegloser Wüste, / eine Stadt als Wohnort fanden sie nicht. 5 Von Hunger und Durst gequält, / schwand ihr Lebenswille dahin. 6 Sie schrien zu Jahwe in ihrer Not, / der rettete sie aus aller Bedrängnis. 7 Er brachte sie auf den richtigen Weg / und führte sie zu einer bewohnbaren Stadt. 8 Sie sollen Jahwe loben für seine Gnade, / für seine Wunder, die er an Menschen tut. 9 Denn er hat den Verdurstenden zu trinken gegeben, / den Hungernden gute Nahrung verschafft. 10 Die in Dunkelheit und Finsternis lebten, / gefesselt in Elend und Eisen, 11 sie hatten den Worten Gottes getrotzt / und den Rat des Höchsten verachtet. 12 Nun beugte er durch harte Schläge ihren Trotz, / sie lagen am Boden und niemand half. 13 Sie schrien zu Jahwe in ihrer Not, / der rettete sie aus ihrer Bedrängnis, 14 führte sie aus dem tiefen Dunkel heraus / und zerriss ihre Fesseln. 15 Sie sollen Jahwe loben für seine Gnade, / für seine Wunder, die er an Menschen tut. 16 Denn er zerbrach die ehernen Tore, / zerschlug die eisernen Riegel. 17 Die dumm und trotzig aufbegehrten, / brachten durch ihr Sündenleben nur Leid und Elend über sich. 18 Sie ekelten sich vor jeder Speise, / sie standen direkt vor dem Tod. 19 Sie schrien zu Jahwe in ihrer Not, / der rettete sie aus ihrer Bedrängnis. 20 Er schickte sein Wort und heilte sie / und bewahrte sie so vor dem Grab. 21 Sie sollen Jahwe loben für seine Gnade, / für seine Wunder, die er an Menschen tut. 22 Sie sollen Dankopfer bringen, / jubelnd erzählen von dem, was er tat. 23 Die das Meer mit Schiffen befahren, / um in Übersee Handel zu treiben, 24 sie sahen die Werke Jahwes, / seine Wunder auf hoher See; 25 wenn er sprach und einen Sturm bestellte, / der die Wellen in die Höhe warf, 26 sodass sie gen Himmel stiegen und wieder in die Tiefen sanken / und ihre Seele vor Angst verging. 27 Wie Betrunkene wankten und schwankten sie, / und waren mit ihrer Weisheit am Ende. 28 Sie schrien zu Jahwe in ihrer Not, / der rettete sie aus ihrer Bedrängnis 29 und brachte den Sturm zur Stille, / und die Wellen beruhigten sich. 30 Sie freuten sich, dass es still geworden war / und er sie in den ersehnten Hafen führte. 31 Sie sollen Jahwe loben für seine Gnade, / für seine Wunder, die er an Menschen tut. 32 In der Versammlung des Volkes sollen sie ihn rühmen, / ihn loben im Ältestenrat! 33 Er machte Ströme zur Wüste / und Wasserquellen zu dürrem Land. 34 Und wegen der Bosheit seiner Bewohner / machte er fruchtbares Land zur salzigen Steppe. 35 Andererseits machte er Wüste zum Wasserteich, / Wasserquellen sprudelten im trockenen Land. 36 Dort siedelte er die Hungernden an. / Sie gründeten einen Wohnort, 37 bestellten die Felder und legten Weinberge an. / Sie brachten reiche Ernten ein. 38 Er segnete sie und sie vermehrten sich sehr, / auch ihre Viehherden waren groß. 39 Dann wurden sie geringer an Zahl, / bedrückt durch Unglück und Kummer. 40 Er goss Verachtung über Vornehme aus, / ließ sie irren in wegloser Wüste. 41 Er holte die Armen aus dem Elend heraus, / ihre Familien vermehrten sich sehr. 42 Die Aufrechten sehen es und freuen sich, / und aller Bosheit wird das Maul gestopft. 43 Wer weise ist, wird sich das merken / und versteht das gnädige Handeln Jahwes.
Schlachter 2000
1 »Dankt dem HERRN, denn er ist gütig, denn seine Gnade währt ewiglich!« 2 So sollen sagen die Erlösten des HERRN, die er erlöst hat aus der Hand des Bedrängers 3 und die er gesammelt hat aus den Ländern, von Osten und von Westen, von Norden und vom Meer. 4 Sie irrten umher in der Wüste, auf ödem Weg; sie fanden keine Stadt, in der sie wohnen konnten. 5 Hungrig und durstig waren sie, ihre Seele verschmachtete in ihnen. 6 Da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er rettete sie aus ihren Ängsten 7 und führte sie auf den rechten Weg, dass sie zu einer Stadt gelangten, in der sie wohnen konnten. 8 Sie sollen dem HERRN danken für seine Gnade und für seine Wunder an den Menschenkindern! 9 Denn er hat die durstige Seele getränkt und die hungrige Seele mit Gutem erfüllt! 10 Die in Finsternis und Todesschatten saßen, gebunden in Elend und Eisen, 11 weil sie den Worten Gottes widerstrebt und den Rat des Höchsten verachtet hatten, 12 sodass er ihr Herz durch Unglück beugte — sie strauchelten, und niemand half ihnen. 13 Da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er rettete sie aus ihren Ängsten. 14 Er führte sie heraus aus Finsternis und Todesschatten und zerriss ihre Fesseln. 15 Sie sollen dem HERRN danken für seine Gnade und für seine Wunder an den Menschenkindern. 16 Denn er hat eherne Türen zerbrochen und eiserne Riegel zerschlagen! 17 Die Toren litten wegen ihres sündigen Wandels und um ihrer Ungerechtigkeit willen. 18 Ihre Seele verabscheute alle Nahrung, und sie gelangten bis an die Pforten des Todes. 19 Da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er rettete sie aus ihren Ängsten. 20 Er sandte sein Wort und machte sie gesund und ließ sie aus ihren Gräbern entkommen. 21 Sie sollen dem HERRN danken für seine Gnade und für seine Wunder an den Menschenkindern! 22 Sie sollen ihm Dankopfer bringen und jubelnd seine Taten erzählen! 23 Die in Schiffen sich aufs Meer begaben und Handel trieben auf großen Wassern, 24 die sahen die Werke des HERRN und seine Wunder auf hoher See. 25 Er sprach und erregte einen Sturmwind, der die Wellen in die Höhe warf; 26 sie fuhren empor zum Himmel und hinab zur Tiefe, und ihre Seele verging vor Angst; 27 sie taumelten und schwankten wie ein Trunkener, und alle ihre Weisheit war dahin. 28 Da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er führte sie heraus aus ihren Ängsten. 29 Er stillte den Sturm, dass er schwieg und die Wellen sich beruhigten; 30 und jene freuten sich, dass sie sich legten; und er führte sie in den ersehnten Hafen. 31 Sie sollen dem HERRN danken für seine Gnade und für seine Wunder an den Menschenkindern; 32 sie sollen ihn erheben in der Versammlung des Volkes und ihn rühmen im Rat der Ältesten! 33 Er machte Ströme zur Wüste und Wasserquellen zu dürstendem Land, 34 fruchtbares Land zur Salzwüste wegen der Bosheit derer, die es bewohnten. 35 Er machte aber auch die Wüste zum Wasserteich und dürres Land zu Wasserquellen; 36 und er ließ Hungrige dort siedeln, und sie gründeten eine Stadt, in der sie wohnen konnten. 37 Und sie säten Äcker an und pflanzten Weinberge, die reichen Ertrag an Früchten brachten; 38 und er segnete sie, dass sie sich stark mehrten, und auch ihr Vieh ließ er nicht wenig sein. 39 Dann aber nahmen sie ab und wurden gebeugt durch Bedrückung, Unglück und Kummer. 40 Auf Fürsten goss er Verachtung aus und ließ sie umherirren in unwegsamer Öde; 41 den Armen aber hob er aus dem Elend empor und mehrte sein Geschlecht wie eine Herde. 42 Die Redlichen werden es sehen und sich freuen, und alle Bosheit wird ihr Maul verschließen! 43 Wer weise ist, wird dies beachten, und er wird die Gnadenerweise des HERRN verstehen.