Psalm 106 | Neue evangelistische Übersetzung Schlachter 2000

Psalm 106 | Neue evangelistische Übersetzung

Gottes Güte – Israels Undank

1 Halleluja, dankt Jahwe, denn er ist gut! / Seine Gnade hört niemals auf. 2 Wer kann die Machttaten Jahwes nur nennen, / gebührend würdigen seinen Ruhm? 3 Wie glücklich sind die, die festhalten am Recht, / die jederzeit tun, was er will! 4 Denk an mich, Jahwe, weil du Gefallen hast an deinem Volk! / Komm mit deiner Hilfe auch zu mir, 5 damit ich das Glück der Erwählten sehe, / mich freue an der Freude deiner Nation, / mich glücklich preise, in deinem Erbteil zu sein. 6 Wir haben gesündigt wie unsere Väter; / wir haben Unrecht getan, gottlos gehandelt. 7 Unsere Väter in Ägypten verstanden deine Wunder nicht, / sie vergaßen die vielen Beweise deiner Gunst. / Schon am Schilfmeer widerstrebten sie dir. 8 Doch seinetwegen rettete er sie, / um seine Macht zu erweisen. 9 Er bedrohte das Schilfmeer, da wurde es trocken. / Durch die Fluten ließ er sie ziehen wie durch eine Wüste. 10 Er rettete sie vor dem Zugriff des Hassers, / erlöste sie aus feindlicher Gewalt. 11 Das Wasser bedeckte ihre Bedränger, / nicht einer von ihnen blieb übrig. 12 Da vertrauten sie seinen Worten, / besangen wiederholt seinen Ruhm. 13 Doch schnell vergaßen sie seine Taten, / warteten nicht auf seinen Rat. 14 In der Wüste wuchs dann ihre Gier, / in der Öde versuchten sie Gott. 15 Da gab er ihnen, was sie verlangten / und schickte ihnen die Schwindsucht. 16 Im Lager wurden sie neidisch auf Mose, / auch auf Aaron, den Heiligen Jahwes. 17 Da wurde Datan von der Erde verschlungen, / die Gruppe Abirams von Erdreich bedeckt. 18 Feuer flammte in ihrer Rotte auf / und verzehrte die rebellische Schar. 19 Sie machten ein Stierkalb am Horeb, / beugten sich vor einem gegossenen Bild. 20 Sie vertauschten den, der ihre Herrlichkeit war, / mit dem Bild eines Gras fressenden Rinds. 21 Sie vergaßen Gott, ihren Retter, / seine großen Taten in Ägypten, 22 seine Wunder im Land der Nachkommen Hams, / seine furchterregenden Zeichen am Schilfmeer. 23 Jetzt wollte Gott sie zerschmettern, / wäre da nicht Mose, sein Erwählter, gewesen. / Der trat in die Bresche vor ihm, / um abzuwenden seinen lodernden Zorn und sie nicht zu vernichten. 24 Dann verschmähten sie das herrliche Land, / denn sie glaubten Gottes Worten nicht. 25 Sie murrten in ihren Zelten, / hörten nicht auf die Stimme Jahwes. 26 Da erhob er seine Hand zum Schwur gegen sie, / um sie in der Wüste niederzuschlagen 27 und ihre Nachkommen unter die Völker zu werfen, / in fremde Länder zerstreut. 28 Sie hängten sich an Baal, den Götzen von Peor,* / und aßen von den Opfern für tote Gebilde. 29 Sie reizten ihn zum Zorn mit ihrem Tun / und plötzlich kam das Unheil über sie. 30 Da trat Pinhas vor und vollzog das Gericht, / so kam die Plage zum Stillstand. 31 Das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet, / auch seinen Nachkommen für alle Zeit. 32 Am Wasser von Meriba erregten sie seinen Zorn, / und ihretwegen erging es Mose schlecht. 33 Sie hatten ihn so sehr gereizt, / dass er sich zu unbedachten Worten hinreißen ließ. 34 Sie rotteten die Völker nicht aus, / die Jahwe ihnen nannte. 35 Sie vermischten sich mit ihnen / und nahmen ihre Gebräuche an. 36 Sie dienten deren Götzen, / und das wurde zur Falle für sie. 37 Sie brachten ihre Söhne und Töchter / als Opfer für Dämonen dar. 38 Sie vergossen unschuldiges Blut, / das Blut ihrer Söhne und Töchter. / Die opferten sie den Götzen Kanaans. / So wurde das Land durch Blutschuld entweiht. 39 Sie machten sich unrein mit ihrem Treiben / und wurden abtrünnig durch ihr Tun. 40 Da entflammte Jahwes Zorn gegen sein Volk, / er verabscheute sein Eigentum. 41 Er lieferte sie an fremde Völker aus, / ihre Hasser herrschten über sie. 42 Ihre Feinde unterdrückten sie. / Sie beugten sich unter ihre Gewalt. 43 Viele Male riss er sie heraus, / aber sie blieben stur bei ihrem Entschluss / und versanken in ihrer Schuld. 44 Doch er sah ihr Elend an, / sooft er ihr Wehgeschrei hörte. 45 Dann dachte er wieder an seinen Bund, / und weil er sie liebte, tat es ihm leid. 46 Er ließ sie Erbarmen finden / bei allen, deren Gefangene sie waren. 47 Rette uns, Jahwe, unser Gott! / Sammle uns aus den Nationen heraus, / dass wir deinen heiligen Namen preisen / und uns rühmen in deinem Lob! 48 Gelobt sei Jahwe, der Gott Israels, / in alle Zeit und Ewigkeit! / Das ganze Volk sage: Amen! Halleluja!
Schlachter 2000
1 Hallelujah! Dankt dem HERRN, denn er ist gütig, denn seine Gnade währt ewiglich! 2 Wer kann die Machttaten des HERRN beschreiben und all seinen Ruhm verkünden? 3 Wohl denen, die das Recht beachten, die Gerechtigkeit üben allezeit! 4 Gedenke an mich, o HERR, aus Gnade gegen dein Volk; suche mich heim mit deiner Rettung, 5 dass ich das Glück deiner Auserwählten schaue, dass ich mich freue an der Freude deines Volkes und mich rühme mit deinem Erbteil. 6 Wir haben gesündigt samt unseren Vätern, wir haben Unrecht getan, haben gottlos gehandelt. 7 Unsere Väter in Ägypten achteten nicht auf deine Wunder, sie gedachten nicht an deine große Gnade und waren widerspenstig am Meer, am Schilfmeer. 8 Aber er rettete sie um seines Namens willen, um seine Stärke offenbar zu machen. 9 Und er bedrohte das Schilfmeer, dass es vertrocknete, und ließ sie durch die Fluten gehen wie auf einer Steppe. 10 Und er rettete sie von der Hand des Hassers und erlöste sie aus der Hand des Feindes. 11 Und das Wasser bedeckte ihre Bedränger; nicht einer von ihnen blieb übrig. 12 Da glaubten sie seinen Worten und sangen sein Lob. 13 Aber sie vergaßen seine Werke bald; sie warteten nicht auf seinen Rat, 14 sondern sie wurden begehrlich in der Wüste und versuchten Gott in der Einöde. 15 Und er gab ihnen, was sie forderten, aber er sandte Auszehrung in ihre Seelen. 16 Und sie wurden eifersüchtig auf Mose im Lager, auf Aaron, den Heiligen des HERRN. 17 Da tat sich die Erde auf und verschlang Dathan und bedeckte die Rotte Abirams; 18 und Feuer verzehrte ihre Rotte, eine Flamme versengte die Gottlosen. 19 Sie machten sich ein Kalb am Horeb und warfen sich nieder vor dem gegossenen Bild. 20 Sie vertauschten den, der ihre Herrlichkeit war, gegen das Abbild eines Stiers, der Gras frisst. 21 Sie vergaßen Gott, ihren Retter, der Großes getan hatte in Ägypten, 22 Wunder im Land Hams, Furchtbares am Schilfmeer. 23 Und er gedachte sie zu vertilgen, wenn nicht Mose, sein Auserwählter, in den Riss getreten wäre vor ihm, um seinen Grimm abzuwenden, dass er sie nicht vertilgte. 24 Sie verachteten das liebliche Land, sie glaubten seinem Wort nicht. 25 Und sie murrten in ihren Zelten, sie gehorchten nicht der Stimme des HERRN. 26 Da erhob er seine Hand gegen sie [und schwor], sie niederzustrecken in der Wüste 27 und ihren Samen unter die Heidenvölker zu werfen und sie zu zerstreuen in die Länder. 28 Und sie hängten sich an den Baal-Peor und aßen Opfer der toten [Götzen], 29 und sie reizten ihn mit ihrem Tun; da brach die Plage unter ihnen aus. 30 Aber Pinehas trat auf und übte Gericht, sodass die Plage aufgehalten wurde. 31 Das wurde ihm zur Gerechtigkeit angerechnet auf alle Geschlechter, in Ewigkeit. 32 Und sie erzürnten ihn am Haderwasser, und es erging Mose schlecht um ihretwillen. 33 Denn sie erbitterten sein Gemüt, sodass er unbedacht redete mit seinen Lippen. 34 Sie vertilgten die Völker nicht, wie ihnen der HERR geboten hatte; 35 sondern sie vermischten sich mit den Heidenvölkern und lernten ihre Werke. 36 Und sie dienten ihren Götzen, und diese wurden ihnen zum Fallstrick. 37 Und sie opferten ihre Söhne und ihre Töchter den Dämonen. 38 Und sie vergossen unschuldiges Blut, das Blut ihrer Söhne und ihrer Töchter, die sie den Götzen Kanaans opferten; und so wurde das Land durch Blutschuld entweiht. 39 Und sie machten sich unrein mit ihren Werken und begingen Hurerei mit ihrem Tun. 40 Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen sein Volk, und er verabscheute sein Erbteil. 41 Und er gab sie in die Hand der Heidenvölker, dass ihre Hasser über sie herrschten. 42 Und ihre Feinde bedrückten sie, und sie wurden gedemütigt unter ihre Hand. 43 Er errettete sie oftmals; aber sie widerstrebten ihm mit ihren Plänen, und sie sanken immer tiefer durch ihre Ungerechtigkeit. 44 Aber er sah ihre Not an, als er ihr Schreien hörte, 45 und er gedachte an seinen Bund mit ihnen und empfand Mitleid nach seiner großen Gnade; 46 und er ließ sie Barmherzigkeit finden bei allen, die sie gefangen hielten. 47 Rette uns, HERR, unser Gott! Sammle uns aus den Heidenvölkern, dass wir deinem heiligen Namen danken und uns glücklich preisen, zu deinem Ruhm! 48 Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und alles Volk soll sagen: Amen! Hallelujah!