Markus 12 | Neue evangelistische Übersetzung Nuova Riveduta 2006

Markus 12 | Neue evangelistische Übersetzung

Eine Geschichte gegen Israels Führer

1 Dann fing Jesus an, ihnen Gleichnisse zu erzählen. Er begann: "Ein Mann legte einen Weinberg an, zog eine Mauer darum, hob eine Grube aus, um den Wein darin zu keltern, und baute einen Wachtturm. Dann verpachtete er den Weinberg an Winzer und reiste ab. 2 Als die Zeit gekommen war, schickte er einen seiner Arbeiter zu den Pächtern, um seinen Anteil an der Ernte zu erhalten. 3 Doch die packten den Mann, verprügelten ihn und jagten ihn mit leeren Händen fort. 4 Da schickte der Besitzer einen zweiten Arbeiter. Dem schlugen sie den Kopf blutig und beschimpften ihn. 5 Danach schickte er einen dritten; den töteten sie. Ähnlich ging es vielen anderen; die einen wurden verprügelt, die anderen umgebracht. 6 Schließlich blieb ihm nur noch einer: sein über alles geliebter Sohn. Den schickte er als Letzten zu ihnen, weil er dachte: 'Meinen Sohn werden sie sicher nicht antasten.' 7 Aber die Winzer sagten zueinander: 'Das ist der Erbe! Los, bringen wir ihn um und behalten das Land für uns!' 8 So fielen sie über ihn her, töteten ihn und warfen ihn aus dem Weinberg hinaus. 9 Was wird nun der Weinbergbesitzer tun?", fragte Jesus. "Ich sage euch, er wird kommen, sie alle töten und den Weinberg anderen geben. 10 Habt ihr denn nie die Stelle in der Schrift gelesen: 'Der Stein, den die Fachleute ‹als unbrauchbar› verworfen haben, ist zum Eckstein geworden; 11 das hat der Herr getan; es ist ein Wunder für uns.'?"* 12 Daraufhin hätten sie Jesus am liebsten festgenommen, denn es war ihnen klar, dass er sie mit diesem Gleichnis gemeint hatte. Weil sie aber das Volk fürchteten, ließen sie ihn in Ruhe und gingen weg.

Fangfragen

13 Später schickten sie einige Pharisäer und einige Anhänger des Herodes zu Jesus. Sie hofften, ihn mit seinen eigenen Worten in eine Falle zu locken. 14 So legten sie ihm folgende Frage vor: "Rabbi", sagten sie, "wir wissen, dass du aufrichtig bist und nicht nach der Meinung der Leute fragst. Du zeigst uns wirklich, wie man nach Gottes Willen leben soll. Ist es nun richtig, dem Kaiser Steuern zu zahlen, oder nicht? Sollen wir sie ihm geben, oder nicht?" 15 Jesus durchschaute ihre Heuchelei sofort und sagte: "Warum wollt ihr mir eine Falle stellen? Bringt mir einen Denar,* ich will ihn sehen." 16 Als sie ihn brachten, fragte er: "Wessen Bild und Name ist darauf?" – "Des Kaisers", erwiderten sie. 17 "Nun", sagte Jesus, "dann gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört." Über diese Antwort waren sie sehr erstaunt. 18 Dann kamen einige Sadduzäer* zu Jesus. Sie lehrten nämlich, dass es keine Auferstehung nach dem Tod gibt. So fragten sie: 19 "Rabbi, Mose hat uns vorgeschrieben: Wenn ein Mann stirbt und eine Frau hinterlässt, aber keine Kinder, dann soll sein Bruder die Frau heiraten und seinem Bruder Nachkommen verschaffen. 20 Nun waren da sieben Brüder. Der älteste von ihnen heiratete und starb kinderlos. 21 Daraufhin nahm der zweite Bruder die Witwe zur Frau. Doch auch er starb bald und hinterließ keine Kinder. Beim dritten war es ebenso. 22 Keiner der sieben hinterließ Nachkommen. Zuletzt starb auch die Frau. 23 Wessen Frau wird sie nun nach der Auferstehung sein? Denn alle waren ja mit ihr verheiratet." 24 Jesus erwiderte: "Ihr irrt euch, weil ihr weder die Schrift noch die Kraft Gottes kennt. 25 Denn wenn die Toten auferstehen, heiraten sie nicht mehr, sondern werden wie die Engel im Himmel sein. 26 Was aber nun die Auferstehung der Toten überhaupt betrifft: Habt ihr nicht bei Mose gelesen, wie Gott am Dornbusch zu ihm sagte: 'Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.'? 27 Das heißt doch: Er ist nicht ein Gott von Toten, sondern von Lebenden! Ihr seid schwer im Irrtum!" 28 Einer der Gesetzeslehrer hatte ihrem Streitgespräch zugehört und bemerkt, wie treffend Jesus den Sadduzäern geantwortet hatte. Nun trat er näher und fragte ihn: "Rabbi, was ist das wichtigste Gebot von allen?" 29 Jesus erwiderte: "Das wichtigste ist: 'Höre, Israel: Der Herr, unser Gott, ist der alleinige Herr! 30 Und du sollst den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen lieben, mit deiner ganzer Seele, deinem ganzen Verstand und mit deiner ganzen Kraft!' 31 An zweiter Stelle steht: 'Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!' Kein anderes Gebot ist wichtiger als diese beiden." 32 Da sagte der Gesetzeslehrer: "Rabbi, es ist wirklich so wie du gesagt hast: Einer ist Gott und außer ihm gibt es keinen anderen. 33 Und ihn zu lieben von ganzem Herzen, mit allen Gedanken, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft, und den Nächsten zu lieben wie sich selbst, das ist viel mehr wert als alle unsere Opfer." 34 Als Jesus sah, mit welcher Einsicht der Mann geantwortet hatte, sagte er zu ihm: "Du bist nicht weit weg vom Reich Gottes." Danach wagte niemand mehr, ihm eine Frage zu stellen. 35 Als Jesus später im Tempel lehrte, stellte er eine Frage an alle: "Wie können die Gesetzeslehrer behaupten, der Messias sei der Sohn Davids? 36 David selbst hat doch, geleitet vom Heiligen Geist, gesagt: 'Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setz dich an meine rechte Seite, bis ich deine Feinde zur Fußbank für dich mache.' 37 Wenn David ihn also Herr nennt, wie kann er dann gleichzeitig sein Sohn sein?" Die Menge der Menschen hörte ihm gern zu. 38 Er belehrte sie weiter und sagte: "Hütet euch vor den Gesetzeslehrern! Sie zeigen sich gern in ihren langen Gewändern und erwarten, dass man sie auf den Märkten ehrerbietig grüßt. 39 In der Synagoge sitzen sie in der vordersten Reihe, und bei Festessen beanspruchen sie die Ehrenplätze. 40 Gleichzeitig aber verschlingen sie den Besitz schutzloser Witwen und sprechen scheinheilig lange Gebete. – Ein sehr hartes Urteil wird sie erwarten!"

Der Wert einer Spende

41 Dann setzte sich Jesus in die Nähe des Opferkastens und sah zu, wie die Leute Geld hineinwarfen. Viele Reiche legten viel ein. 42 Dann kam eine arme Witwe und steckte ‹zwei kleine Kupfermünzen›, zwei Lepta, hinein. Das entspricht dem Wert von einem Quadrans ‹in römischem Geld›.* 43 Jesus rief seine Jünger herbei und sagte zu ihnen: "Ich versichere euch, diese arme Witwe hat mehr in den Opferkasten gesteckt als alle anderen. 44 Denn die anderen haben nur etwas von ihrem Überfluss gegeben. Aber diese arme Frau, die nur das Nötigste zum Leben hat, hat alles gegeben, was sie besaß, ihren ganzen Lebensunterhalt."
Nuova Riveduta 2006

Parabola dei vignaiuoli

1 Poi cominciò a parlare loro in parabole: «Un uomo piantò una vigna, le fece attorno una siepe, vi scavò una buca per pigiare l’uva e vi costruì una torre*; l’affittò a dei vignaiuoli e se ne andò in viaggio. 2 Al tempo della raccolta mandò a quei vignaiuoli un servo per ricevere da loro la sua parte dei frutti della vigna. 3 Ma essi lo presero, lo picchiarono e lo rimandarono a mani vuote. 4 Egli mandò loro un altro servo; e anche questo insultarono e ferirono alla testa. 5 Egli ne mandò un altro, e quelli lo uccisero; poi molti altri, che picchiarono o uccisero. 6 Aveva ancora un figlio diletto; glielo mandò per ultimo, dicendo: “Avranno rispetto per mio figlio”. 7 Ma quei vignaiuoli dissero tra di loro: “Costui è l’erede; venite, uccidiamolo e l’eredità sarà nostra”. 8 Così lo presero, lo uccisero e lo gettarono fuori dalla vigna. 9 Che farà {dunque} il padrone della vigna? Egli verrà, farà perire quei vignaiuoli e darà la vigna ad altri. 10 Non avete neppure letto questa Scrittura: “La pietra che i costruttori hanno rifiutata è diventata pietra angolare; 11 ciò è stato fatto dal Signore, ed è una cosa meravigliosa ai nostri occhi”*?» 12 Essi cercavano di prenderlo, ma ebbero paura della folla; perché capirono che egli aveva detto quella parabola per loro. E, lasciatolo, se ne andarono.

Il tributo a Cesare

13 Gli mandarono alcuni farisei ed erodiani per coglierlo in fallo nel parlare. 14 Arrivati, gli dissero: «Maestro, noi sappiamo che tu sei sincero e che non hai riguardi per nessuno, perché non badi all’apparenza delle persone, ma insegni la via di Dio secondo verità. È lecito, o no, pagare il tributo a Cesare? Dobbiamo pagare o non dobbiamo pagare?» 15 Ma egli, conoscendo la loro ipocrisia, disse loro: «Perché mi tentate? Portatemi un denaro, ché io lo veda». 16 Essi glielo portarono ed egli disse loro: «Di chi è questa effigie e questa iscrizione?» Essi gli dissero: «Di Cesare». 17 Allora Gesù disse loro: «Rendete a Cesare quel che è di Cesare e a Dio quel che è di Dio». Ed essi rimasero completamente meravigliati di lui.

Dibattito sulla risurrezione

18 Poi vennero a lui dei sadducei*, i quali dicono che non vi è risurrezione, e gli domandarono: 19 «Maestro, Mosè ci lasciò scritto che se il fratello di uno muore e lascia la moglie senza figli, il fratello ne prenda la moglie e dia una discendenza a suo fratello*. 20 C’erano sette fratelli. Il primo prese moglie; morì e non lasciò discendenti. 21 Il secondo la prese e morì senza lasciare discendenti. Così il terzo. 22 I sette non lasciarono discendenti. Infine, dopo tutti loro, morì anche la donna. 23 Nella risurrezione, {quando saranno risuscitati,} di chi di loro sarà ella moglie? Perché tutti e sette l’hanno avuta in moglie». 24 Gesù disse loro: «Non errate voi proprio perché non conoscete le Scritture né la potenza di Dio? 25 Infatti, quando gli uomini risuscitano dai morti, né prendono né danno moglie, ma sono come angeli nel cielo. 26 Quanto poi ai morti e alla loro risurrezione, non avete letto nel libro di Mosè, nel passo del pruno, come Dio gli parlò dicendo: “Io sono il Dio di Abraamo, il Dio di Isacco e il Dio di Giacobbe”*? 27 Egli non è Dio dei morti, ma dei viventi. Voi errate di molto».

Il gran comandamento

28 Uno degli scribi che li aveva uditi discutere, visto che egli aveva risposto bene a loro, si avvicinò e gli domandò: «Qual è il primo di tutti i comandamenti?» 29 Gesù rispose: «Il primo è: “Ascolta, Israele: il Signore, nostro Dio, è l’unico Signore*. 30 Ama dunque il Signore Dio tuo con tutto il tuo cuore, con tutta l’anima tua, con tutta la mente tua e con tutta la forza tua”*. 31 Il secondo è questo: “Ama il tuo prossimo come te stesso”*. Non c’è nessun altro comandamento maggiore di questi». 32 Lo scriba gli disse: «Bene, Maestro! Tu hai detto, secondo verità, che egli è l’unico e che non v’è alcun altro all’infuori di lui*; 33 e che amarlo con tutto il cuore, con tutto l’intelletto, con tutta la forza, e amare il prossimo come se stesso, è molto più di tutti gli olocausti e i sacrifici». 34 Gesù, vedendo che aveva risposto con intelligenza, gli disse: «Tu non sei lontano dal regno di Dio». E nessuno osava più interrogarlo.

Gesù interroga i farisei

35 Gesù, mentre insegnava nel tempio, disse: «Come mai gli scribi dicono che il Cristo è Figlio di Davide? 36 Davide stesso disse per lo Spirito Santo: “Il Signore ha detto al mio Signore: ‘Siedi alla mia destra, finché io abbia messo i tuoi nemici sotto i tuoi piedi’”*. 37 Davide stesso lo chiama Signore; come può quindi essere suo figlio?» E {la} gran folla lo ascoltava con piacere. 38 Nel suo insegnamento egli diceva: «Guardatevi dagli scribi, che amano passeggiare in lunghe vesti, i saluti nelle piazze, 39 i primi seggi nelle sinagoghe e i primi posti nei conviti; 40 che divorano le case delle vedove e fanno lunghe preghiere per mettersi in mostra. Costoro riceveranno una maggiore condanna».

L’offerta della vedova

41 E Gesù sedutosi di fronte alla cassa delle offerte, guardava come la gente metteva denaro nella cassa; molti ricchi ne mettevano assai. 42 Venuta una povera vedova, vi mise due spiccioli*, che fanno un quarto di soldo*. 43 Gesù, chiamati a sé i suoi discepoli, disse loro: «In verità io vi dico che questa povera vedova ha messo nella cassa delle offerte più di tutti gli altri: 44 poiché tutti vi hanno gettato del loro superfluo, ma lei, nella sua povertà, vi ha messo tutto ciò che possedeva, tutto quanto aveva per vivere».