Sprüche 21 | Neue evangelistische Übersetzung Schlachter 2000

Sprüche 21 | Neue evangelistische Übersetzung
1 Wie ein Wasserlauf ist das Herz des Königs in Jahwes Hand; / er lenkt es, wohin er auch will. 2 Der Mensch hält alles, was er tut, für gut, / doch Jahwe prüft, was er im Herzen hat. 3 Gerechtigkeit und rechtes Tun sind Jahwe lieber als Opfer. 4 Stolze Augen und Überheblichkeit: das Licht der Gottlosen ist Sünde. 5 Überlegung und Fleiß bringen guten Gewinn, / doch Hast und Eile nichts als Verlust. 6 Durch Betrug erworbener Reichtum / ist wie ein Dunst, der verweht, eine tödliche Falle. 7 Gewalttat reißt die Gesetzlosen weg, / denn sie weigern sich, das Richtige zu tun. 8 Der Weg des Schuldigen windet sich dahin, / der Gerechte geht den geraden Weg. 9 Besser auf dem Flachdach zu wohnen / als mit einer zänkischen Frau zusammen im Haus. 10 Ein böser Mensch hat Böses im Sinn, / kein Mitgefühl für den Nächsten. 11 Bestraft man den Spötter, lernt ein Unerfahrener davon; / belehrt man den Weisen, lernt er selbst daraus. 12 Der gerechte Gott achtet auf das gottlose Haus / und stürzt die Gottlosen ins Unglück. 13 Wer sein Ohr vor dem Schrei des Schwachen verschließt, / bekommt auch keine Antwort, wenn er einmal ruft. 14 Eine heimliche Gabe besänftigt den Zorn, / ein verborgenes Geschenk die heftige Wut. 15 Der Gerechte freut sich, wenn Recht geschieht, / doch der Verbrecher wird in Schrecken versetzt. 16 Ein Mensch, der vom Weg der Einsicht abirrt, / ruht bald in der Versammlung der Schatten. 17 Wer die Festfreude liebt, wird dem Mangel verfallen; / wer aufwändig lebt, wird niemals reich. 18 Der Ungerechte dient als Lösegeld für den Gerechten, / der Betrüger für den Ehrlichen. 19 Besser in der Wüste hausen / als Ärger mit einer zänkischen Frau. 20 Wertvolle Schätze und duftendes Öl sind in der Wohnung des Weisen, / doch ein Dummer vergeudet sie schnell. 21 Wer nach Gerechtigkeit und Güte strebt, / findet Leben, Recht und Ehre. 22 Ein Weiser erobert die Stadt der Starken / und stürzt das Bollwerk ihrer Sicherheit. 23 Wer den Mund hält, / hält sich Probleme vom Hals. 24 Der stolze Übermütige – man nennt ihn Spötter – spielt mit böser Überheblichkeit. 25 Den Faulen bringen seine Wünsche um, / denn seine Hände wollen nichts tun. 26 Es giert die Begierde den ganzen Tag, / doch der Gerechte gibt und kann großzügig sein. 27 Das Opfer des Gottlosen ist Jahwe ein Gräuel, / besonders wenn er es für Schandtaten bringt. 28 Ein falscher Zeuge geht zugrunde, / doch wer zuhört, redet mit Erfolg. 29 Der Gottlose macht ein freches Gesicht, / der Gerechte hat einen sicheren Gang. 30 Keine Weisheit, keine Einsicht, / kein menschlicher Rat besteht vor Jahwe. 31 Das Pferd wird gerüstet für den Tag der Schlacht, / doch der Sieg ist die Sache Jahwes.
Schlachter 2000

Der Herr wägt die Herzen

1 Gleich Wasserbächen ist das Herz des Königs in der Hand des HERRN; er leitet es, wohin immer er will. 2 Jeder Weg eines Menschen ist recht in seinen Augen, aber der HERR prüft die Herzen. 3 Recht und Gerechtigkeit üben ist dem HERRN lieber als Opfer. 4 Hohe Augen und ein aufgeblasenes Herz — die Leuchte der Gottlosen ist Sünde. 5 Die Überlegungen des Fleißigen sind nur zum Vorteil, aber wer allzu sehr eilt, hat nur Schaden davon. 6 Wer mit lügenhafter Zunge Schätze erwirbt, der jagt nach Wind und sucht den Tod. 7 Die Gewalttätigkeit der Gottlosen rafft sie hinweg, denn sie weigern sich, zu tun, was recht ist. 8 Wer schuldbeladen ist, muss krumme Wege gehen; wer aber lauter ist, der handelt aufrichtig. 9 Es ist besser, in einem Winkel auf dem Dach zu wohnen, als gemeinsam mit einer zänkischen Frau in einem Haus. 10 Die Seele des Gottlosen begehrt nach Bösem; sein Nächster findet keine Gnade vor ihm. 11 Wenn man den Spötter bestraft, wird der Unverständige weise, und wenn man den Weisen belehrt, so nimmt er Einsicht an. 12 Der Gerechte achtet auf das Haus des Gottlosen; er stürzt die Gottlosen ins Unglück. 13 Wer sein Ohr verstopft vor dem Schreien des Armen, der wird auch keine Antwort erhalten, wenn er ruft. 14 Eine heimliche Gabe besänftigt den Zorn, und ein Geschenk im Gewand den heftigsten Grimm. 15 Es ist eine Freude für die Gerechten, wenn Recht geschaffen wird, aber für die Übeltäter ist es ein Schrecken. 16 Ein Mensch, der vom Weg der Einsicht abirrt, wird ruhen in der Versammlung der Schatten.* 17 Wer das Vergnügen liebt, muss Mangel leiden; wer Wein und Öl liebt, wird nicht reich. 18 Der Gottlose wird den Gerechten ablösen, und der Betrüger kommt an die Stelle des Redlichen. 19 Besser ist’s, in der Wüste zu wohnen, als bei einer zänkischen und zornigen Frau. 20 Ein wertvoller Schatz und Öl ist in der Wohnung des Weisen, aber ein törichter Mensch vergeudet es. 21 Wer eifrig danach trachtet, gerecht und gütig zu sein, der findet Leben, Gerechtigkeit und Ehre. 22 Ein Weiser erobert die Stadt der Starken und stürzt das Bollwerk, auf das sie sich verließ. 23 Wer seinen Mund und seine Zunge behütet, der behütet seine Seele vor mancher Not. 24 Ein übermütiger und vermessener Mensch — Spötter wird er genannt — handelt in frevelhaftem Übermut. 25 Dem Faulen bringt seine Begierde den Tod, denn seine Hände weigern sich zu arbeiten. 26 Voll Gier begehrt er den ganzen Tag, aber der Gerechte gibt und hält nicht zurück. 27 Das Opfer der Gottlosen ist ein Gräuel, zumal wenn man es mit Bosheit darbringt. 28 Ein Lügenzeuge geht zugrunde, aber ein Ohrenzeuge darf immer wieder reden. 29 Der Gottlose macht ein trotziges Gesicht, aber der Gerechte richtet seine Wege aus. 30 Es hilft keine Weisheit, kein Verstand und kein Rat gegen den HERRN. 31 Das Ross ist gerüstet auf den Tag der Schlacht, aber der Sieg kommt von dem HERRN.