Wie soll ich dir deinen Glauben glauben, wenn ich deine Werke nicht sehe? Bewährungsproben und Versuchungen
1Es schreibt Jakobus, ein Sklave* Gottes und des Herrn Jesus Christus. An das Volk Gottes, das in der Fremde lebt.* Seid gegrüßt!2Haltet es für reine Freude, meine Brüder, wenn ihr in verschiedener Weise auf die Probe gestellt werdet.3Ihr wisst ja, dass ihr durch solche Bewährungsproben für euren Glauben Standhaftigkeit erlangt.4Die Standhaftigkeit wiederum bringt das Werk zum Ziel: Ihr sollt zu einer Reife kommen, der es an nichts mehr fehlt und die kein Makel entstellt.5Wenn jemand von euch nicht weiß, wie er das tun soll, dann darf er Gott um diese Weisheit bitten. Er wird sie ihm ohne weiteres geben und ihm deshalb keine Vorwürfe machen, denn er gibt allen gern.6Doch wenn er diese Bitte vorbringt, soll er das mit Gottvertrauen tun und sich keinen Zweifeln hingeben. Ein Zweifler ist nämlich wie eine vom Wind gepeitschte hin- und herwogende Meereswelle.7Ein solcher Mensch kann nicht erwarten, etwas vom Herrn zu empfangen.8Er ist in sich gespalten und unbeständig in allem, was er unternimmt.9Wenn ein Bruder niedrig gestellt ist, rühme er sich des Ansehens, das er bei Gott genießt.10Wenn er reich ist, rühme er sich seiner Armseligkeit vor Gott, denn er wird wie eine Wiesenblume vergehen.11Wenn nämlich die Sonne aufgeht und mit ihr die Hitze kommt, lässt sie das Gras verdorren. Die Blüte verwelkt und es ist vorbei mit ihrer ganzen Schönheit. So wird auch der Reiche samt seinen Unternehmungen verschwinden.12Glücklich der Mann, der die Erprobung standhaft erträgt! Denn nachdem er sich so bewährt hat, wird er den Ehrenkranz des Lebens erhalten, den Gott denen versprochen hat, die ihn lieben.13Wenn jemand in Versuchung gerät, soll er nicht sagen: "Gott hat mich in Versuchung geführt." Denn Gott kann nicht vom Bösen verführt werden und verführt auch selbst niemand dazu.14Nein, jeder wird von seiner eigenen Begierde in die Falle gelockt.15Wenn die Lust auf diese Weise schwanger geworden ist, bringt sie Sünde zur Welt, und die Sünde, wenn sie voll ausgewachsen ist, den Tod.16Täuscht euch nicht, meine lieben Brüder!17Vom Vater der Himmelslichter kommen nur gute und vollkommene Gaben. Bei ihm gibt es keine Veränderung, auch nicht den Hauch eines Wechsels.18Aus freiem Liebeswillen hat er uns durch das Wort der Wahrheit neues Leben geschenkt, damit wir gewissermaßen die ersten Geschöpfe seiner neuen Schöpfung wären.
Täter des Wortes sein
19Denkt daran, meine lieben Brüder: "Jeder Mensch sei schnell zum Hören bereit – zum Reden und zum Zorn, da lasse er sich Zeit."20Denn im Zorn tut keiner, was vor Gott recht ist.21Legt deshalb jede Gemeinheit und alle Bosheit von euch ab, und nehmt das Wort, das in euch hineingepflanzt wurde, bereitwillig auf. Denn das hat die Macht, euch zu retten.22Es genügt aber nicht, das Wort nur zu hören, denn so betrügt man sich selbst. Man muss danach handeln.23Jeder, der das Wort nur hört und nicht in die Tat umsetzt, ist wie ein Mann, der sein Gesicht in einem Spiegel betrachtet.24Er schaut sich an, läuft davon und hat schon vergessen, wie er aussah.25Doch wer sich in das vollkommene Gesetz vertieft, in das Gesetz der Freiheit,* wer es immer vor Augen hat und nicht vergisst, was er wahrnimmt, sondern danach handelt, der wird dabei glücklich und gesegnet sein.26Wenn jemand sich einbildet, Gott zu dienen, aber seine Zunge nicht im Zaum hält, der macht sich selbst etwas vor. Sein Dienst für Gott hat keinen Wert.27Wer Gott, dem Vater, wirklich gefallen will, der helfe Waisen und Witwen in ihrer Not und beschmutze sich nicht am Treiben dieser ‹gottfernen› Welt.
Český ekumenický překlad
— Vstupní slovo
1 Jakub, služebník Boží a Pána Ježíše Krista, posílá pozdrav dvanácti pokolením v diaspoře.
— Zkoušky a pokušení
2 Mějte z toho jen radost, moji bratří, když na vás přicházejí rozličné zkoušky.3 Vždyť víte, že osvědčí-li se v nich vaše víra, povede to k vytrvalosti.4 A vytrvalost ať je dovršena skutkem, abyste byli dokonalí a neporušení, prosti všech nedostatků. 5 Má-li kdo z vás nedostatek moudrosti, ať prosí Boha, který dává všem bez výhrad a bez výčitek, a bude mu dána.6 Nechť však prosí s důvěrou a nic nepochybuje. Kdo pochybuje, je podoben mořské vlně, hnané a zmítané vichřicí.7 Ať si takový člověk nemyslí, že od Pána něco dostane;8 je to muž rozpolcený, nestálý ve všem, co činí. 9 Bratr v nízkém postavení ať s chloubou myslí na své vyvýšení10 a bohatý ať myslí na své ponížení – vždyť pomine jako květ trávy:11 vzejde slunce a svým žárem spálí trávu, květ opadne a jeho krása zajde. Tak i boháč se vším svým shonem vezme za své. 12 Blahoslavený člověk, který obstojí ve zkoušce; když se osvědčí, dostane vavřín života, jejž Pán zaslíbil těm, kdo ho milují.13 Kdo prochází zkouškou, ať neříká, že ho pokouší Pán. Bůh nemůže být pokoušen ke zlému a sám také nikoho nepokouší.14 Každý, kdo je v pokušení, je sváděn a váben svou vlastní žádostivostí.15 Žádostivost pak počne a porodí hřích, a dokonaný hřích plodí smrt. 16 Neklamte sami sebe, milovaní bratří!17 ‚Každý dobrý dar a každé dokonalé obdarování‘ je shůry, sestupuje od Otce nebeských světel. U něho není proměny ani střídání světla a stínu.18 Z jeho rozhodnutí jsme se znovu zrodili slovem pravdy, abychom byli jakoby první sklizní jeho stvoření.
— Slyšení a činění
19 Pamatujte si, moji milovaní bratří: každý člověk ať je rychlý k naslouchání, ale pomalý k mluvení, pomalý k hněvu;20 vždyť lidským hněvem spravedlnost Boží neprosadíš.21 A proto odstraňte veškerou špínu a přemíru špatnosti a v tichosti přijměte zaseté slovo, které má moc spasit vaše duše.22 Podle slova však také jednejte, nebuďte jen posluchači – to byste klamali sami sebe!23 Vždyť kdo slovo jen slyší a nejedná podle něho, ten se podobá muži, který v zrcadle pozoruje svůj vzhled;24 podívá se na sebe, odejde a hned zapomene, jak vypadá.25 Kdo se však zahledí do dokonalého zákona svobody a vytrvá, takže není zapomnětlivý posluchač, nýbrž také jedná, ten bude blahoslavený pro své skutky. 26 Domnívá-li se kdo, že je zbožný, a přitom nedrží na uzdě svůj jazyk, klame tím sám sebe a jeho zbožnost je marná.27 Pravá a čistá zbožnost před Bohem a Otcem znamená pamatovat na vdovy a sirotky v jejich soužení a chránit se před poskvrnou světa.
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