2.Mose 20 | Neue Genfer Übersetzung Einheitsübersetzung 2016

2.Mose 20 | Neue Genfer Übersetzung

Die zehn Gebote

1 Dann redete Gott und verkündete die folgenden Gebote: 2 »Ich bin der HERR, dein Gott, der dich aus der Sklaverei* in Ägypten befreit hat. 3 Du sollst keine anderen Götter neben mir haben. 4 Du sollst dir keine Götterbilder anfertigen, indem du etwas nachbildest*, das sich am Himmel, auf der Erde oder im Meer* befindet. 5 Wirf dich nicht vor ihnen nieder und verehre sie nicht. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein leidenschaftlicher Gott, der keinen neben sich duldet*. Diejenigen, die mich ablehnen*, ziehe ich dafür* zur Rechenschaft. Selbst ihre Nachkommen werden die Folgen noch bis in die dritte und vierte Generation spüren*. 6 Aber denen, die mich lieben und nach meinen Geboten leben, tue ich Gutes* über Tausende von Generationen*. 7 Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen*. Denn der HERR wird niemand ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht. 8 Du sollst den Ruhetag* einhalten* und als heiligen Tag achten. 9 Du hast sechs Tage, an denen du all deine Arbeit verrichten kannst. 10 Aber der siebte Tag ist ein Ruhetag*, der dem HERRN, deinem Gott, gehört. An diesem Tag sollst du nicht arbeiten. Das gilt auch für deine Söhne und Töchter, deine Knechte und Mägde, dein Vieh und die Ausländer, die bei dir leben*. 11 Denn der HERR schuf den Himmel, die Erde und das Meer mit allen Lebewesen, die sie bevölkern, in sechs Tagen, und am siebten Tag ruhte er. Darum segnete der HERR den Ruhetag* und erklärte ihn für heilig. 12 Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren*. Dann wirst du lange in dem Land leben, das der HERR, dein Gott, dir gibt. 13 Du sollst nicht morden. 14 Du sollst nicht die Ehe brechen. 15 Du sollst nicht stehlen. 16 Du sollst keine falsche Aussage über deinen Mitmenschen machen. 17 Du sollst nicht begehren, was deinem Mitmenschen gehört*. Gib der Begierde danach keinen Raum*, ganz gleich, ob es sich um seine Frau, seine Knechte und Mägde, seine Rinder und Esel oder um irgend etwas anderes handelt.«

Mose soll zwischen Gott und dem Volk vermitteln

18 Das ganze Volk erlebte mit, wie es blitzte und donnerte, wie das Widderhorn erklang, und wie der Berg rauchte. Sie zitterten vor Angst* und blieben in sicherem Abstand stehen. 19 »Sprich du mit uns!«, baten sie Mose. »Wir werden auf dich hören. Aber Gott soll nicht mit uns sprechen, sonst sterben wir.« 20 »Habt keine Angst!«, sagte Mose zum Volk. »Gott ist gekommen, um eure Herzen zu prüfen. Er will, dass ihr euer Leben lang Ehrfurcht vor ihm habt*, damit ihr nicht sündigt.« 21 Das Volk blieb in der Ferne stehen, während Mose sich der dunklen Wolke näherte, in der Gott war.

Anweisungen für den Bau eines Altars

22 Der HERR sagte zu Mose: »Richte den Israeliten aus: ›Ihr habt miterlebt, wie ich vom Himmel her zu euch geredet habe. 23 Stellt keine Götterfiguren aus Silber und Gold her, die ihr neben mir auch noch verehrt.* 24 Errichtet stattdessen einen Altar aus aufgeschütteter Erde für mich. Auf ihm sollt ihr eure Brand- und Gemeinschaftsopfer darbringen, eure Schafe, Ziegen und Rinder. Ich werde Orte bestimmen, an denen man meinen Namen verehrt. An all diesen Stätten könnt ihr mir opfern, und ich werde euch nahe sein und euch segnen.* 25 Wenn ihr mir jedoch einen Altar aus Steinen bauen wollt, dann verwendet nur unbehauene Steine! Denn sobald ihr sie mit einem Meißel bearbeitet, habt ihr sie entweiht. 26 Zu einem Altar, der mir geweiht ist, dürfen keine Stufen hinaufführen, damit nicht beim Hinaufsteigen die Scham des Priesters entblößt wird*.‹«

Bibeltext der Neuen Genfer Übersetzung (NGÜ). © Neues Testament und Psalmen: Genfer Bibelgesellschaft Romanel-sur-Lausanne, Schweiz. © Altes Testament: Genfer Bibelgesellschaft Romanel-sur-Lausanne, Schweiz, Brunnen Verlag GmbH Gießen, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Einheitsübersetzung 2016

Die Zehn Gebote

1 Dann sprach Gott alle diese Worte: 2 Ich bin der HERR, dein Gott, der dich aus dem Land Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus. 3 Du sollst neben mir keine anderen Götter haben. 4 Du sollst dir kein Kultbild machen und keine Gestalt von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde. 5 Du sollst dich nicht vor ihnen niederwerfen und ihnen nicht dienen. Denn ich bin der HERR, dein Gott, ein eifersüchtiger Gott: Ich suche die Schuld der Väter an den Kindern heim, an der dritten und vierten Generation, bei denen, die mich hassen; 6 doch ich erweise Tausenden meine Huld bei denen, die mich lieben und meine Gebote bewahren. 7 Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der HERR lässt den nicht ungestraft, der seinen Namen missbraucht. 8 Gedenke des Sabbats: Halte ihn heilig! 9 Sechs Tage darfst du schaffen und all deine Arbeit tun. 10 Der siebte Tag ist ein Ruhetag, dem HERRN, deinem Gott, geweiht. An ihm darfst du keine Arbeit tun: du und dein Sohn und deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin und dein Vieh und dein Fremder in deinen Toren. 11 Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel, Erde und Meer gemacht und alles, was dazugehört; am siebten Tag ruhte er. Darum hat der HERR den Sabbat gesegnet und ihn geheiligt. 12 Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt! 13 Du sollst nicht töten. 14 Du sollst nicht die Ehe brechen. 15 Du sollst nicht stehlen. 16 Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen. 17 Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren. Du sollst nicht die Frau deines Nächsten begehren, nicht seinen Sklaven oder seine Sklavin, sein Rind oder seinen Esel oder irgendetwas, das deinem Nächsten gehört.

Mose als Mittler

18 Das ganze Volk erlebte, wie es donnerte und blitzte, wie Hörner erklangen und der Berg rauchte. Da bekam das Volk Angst, es zitterte und hielt sich in der Ferne. 19 Sie sagten zu Mose: Rede du mit uns, dann wollen wir hören! Gott soll nicht mit uns reden, sonst sterben wir. 20 Da sagte Mose zum Volk: Fürchtet euch nicht! Gott ist gekommen, um euch auf die Probe zu stellen. Die Furcht vor ihm soll über euch kommen, damit ihr nicht sündigt. 21 Das Volk hielt sich in der Ferne und Mose näherte sich der dunklen Wolke, dort, wo Gott war.

Das Altargesetz

22 Der HERR sprach zu Mose: Sag den Israeliten: Ihr habt gesehen, dass ich vom Himmel her mit euch geredet habe. 23 Ihr sollt euch neben mir nichts machen. Weder Götter aus Silber noch Götter aus Gold sollt ihr euch machen. 24 Du sollst mir einen Altar aus Erde machen und darauf deine Brandopfer und Heilsopfer, deine Schafe, Ziegen und Rinder schlachten. An jedem Ort, an dem ich meinem Namen ein Gedächtnis stifte, will ich zu dir kommen und dich segnen. 25 Wenn du mir einen Altar aus Steinen machst, so sollst du ihn nicht aus behauenen Quadern bauen. Du entweihst ihn, wenn du mit einem Meißel daran arbeitest. 26 Du sollst nicht auf Stufen zu meinem Altar hinaufsteigen, damit deine Blöße dabei nicht zum Vorschein komme.