Sprüche 24 | Neue Genfer Übersetzung Einheitsübersetzung 2016

Sprüche 24 | Neue Genfer Übersetzung
1 Sei nicht neidisch auf böse Menschen und wünsche dir nicht, mit ihnen zusammenzusein. 2 Denn sie haben nur Gewalt im Sinn, und über ihre Lippen kommen Worte, die Unheil anrichten. 3 Durch Weisheit wird ein Haus gebaut, durch Einsicht hat es Bestand, 4 und durch Erkenntnis werden die Vorratskammern gefüllt mit allerlei wertvollen und schönen Gütern. 5 Ein weiser Mann zeigt Stärke, und ein verständiger Mensch setzt Kräfte frei*. 6 Durch wohlüberlegte Führung gewinnst du den Krieg, und durch viele Berater erringst du den Sieg. 7 Für den Gedankenlosen ist Weisheit unerreichbar*, wenn öffentliche Angelegenheiten verhandelt werden*, bekommt er seinen Mund nicht auf. 8 Wer ständig Böses im Schilde führt, den bezeichnet man als hinterhältigen Schuft. 9 Die hinterhältigen Pläne selbstgefälliger Menschen sind Sünde, einen hochmütigen Spötter verabscheuen die Menschen. 10 Wenn du in der Not* mutlos bist, dann ist es mit deiner Kraft auch sonst nicht weit her. 11 Rette diejenigen, die man gepackt hat, um sie zu töten. Setze alles daran, die zur Hinrichtung Wankenden zu befreien. 12 Du könntest zwar behaupten: »Wir haben davon wirklich nichts gewusst!« – doch gibt es nicht den, der die Herzen prüft? Der wird es durchschauen. Er wacht über dein Leben und weiß Bescheid. Er vergilt dem Menschen, wie er es für seine Taten verdient. 13 Iss Honig, mein Sohn, denn er ist gesund, und Wabenhonig ist etwas Süßes für deinen Gaumen. 14 Merke dir: genauso wohltuend ist Weisheit für dein Leben. Wenn du sie gefunden hast, dann hast du eine gute Zukunft, und deine Hoffnung wird nicht enttäuscht*. 15 Du Gottloser, lauere nicht an der Wohnung eines rechtschaffenen Menschen, verwüste nicht seinen Lagerplatz. 16 Denn der Rechtschaffene mag siebenmal fallen und steht doch immer wieder auf, aber die Gottlosen stürzen, wenn ein Unglück sie trifft. 17 Wenn dein Feind fällt, sei nicht schadenfroh, und wenn er stürzt, dann juble nicht in deinem Herzen. 18 Sonst sieht es der HERR und es missfällt ihm, sodass er seinen Zorn von deinem Feind abwendet. 19 Entrüste dich nicht über Leute, die Böses tun, sei nicht neidisch auf die Gottlosen. 20 Denn ein böser Mensch hat keine Zukunft, die Gottlosen sind wie eine verlöschende Lampe. 21 Mein Sohn, hab Ehrfurcht vor dem HERRN und vor dem König, lass dich nicht mit Aufrührern ein. 22 Denn plötzlich bricht Verderben über sie herein. Wer weiß, welche Strafe der HERR oder der König über sie verhängt?*

Weitere Weisheitssprüche

23 Auch die folgenden Sprüche stammen von weisen Lehrern: Das Ansehen der Person darf bei einer Gerichtsverhandlung keine Rolle spielen. 24 Den Richter, der einen Schuldigen freispricht*, werden die Völker verfluchen und die Nationen verwünschen. 25 Aber denen, die für das Recht eintreten*, wird es gut ergehen, und sie werden mit Glück gesegnet sein. 26 Eine klare und aufrichtige Antwort ist Ausdruck liebevoller Zuwendung – so wie ein Kuss auf die Lippen.* 27 Verrichte zuerst draußen deine Arbeit und bestelle deine Felder, bevor du ein Haus baust und eine Familie gründest. 28 Tritt nicht ohne Grund als Zeuge gegen deinen Mitmenschen auf. Oder willst du etwa Lügen verbreiten*? 29 Sag nicht: »Was mir jemand angetan hat, will ich ihm heimzahlen, so wie er gehandelt hat, werde ich es ihm vergelten!« 30 Ich kam am Feld eines faulen Mannes vorbei und am Weinberg eines unverständigen Menschen. 31 Und sieh an: Alles war von Unkraut überwuchert, der Boden von Disteln bedeckt, und die Steinmauer niedergerissen. 32 Ich sah es, nahm es mir zu Herzen und zog aus dem Anblick eine Lehre: 33 »Ein bisschen will ich noch schlafen«, sagst du, »nur ein kleines Nickerchen halten, mal kurz die Hände in den Schoß legen und mich ausruhen« – 34 da ist schon die Armut im Anmarsch, und die Not überfällt dich wie ein bewaffneter Mann.

Bibeltext der Neuen Genfer Übersetzung (NGÜ). © Neues Testament und Psalmen: Genfer Bibelgesellschaft Romanel-sur-Lausanne, Schweiz. © Altes Testament: Genfer Bibelgesellschaft Romanel-sur-Lausanne, Schweiz, Brunnen Verlag GmbH Gießen, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Einheitsübersetzung 2016
1 Sei nicht neidisch auf böse Menschen, / such keinen Umgang mit ihnen! 2 Denn ihr Herz sinnt auf Gewalttat, / Unheil reden ihre Lippen. 3 Durch Weisheit wird ein Haus gebaut, / durch Umsicht gewinnt es Bestand. 4 Durch Klugheit werden die Kammern gefüllt / mit allerlei wertvollen, köstlichen Gütern. 5 Ein weiser Mann wirkt mit Macht, / ein verständiger Mensch entfaltet Kraft. 6 Denn durch Überlegung gewinnst du den Kampf, / viele Ratgeber verhelfen zum Sieg. 7 Zu hoch hängt dem Toren die Weisheit, / am Tor tut er den Mund nicht auf. 8 Wer stets darauf aus ist, Böses zu tun, / den nennt man einen Ränkeschmied. 9 Das Trachten des Toren ist Sünde, / der Zuchtlose ist den Menschen ein Gräuel. 10 Zeigst du dich lässig am Tag der Bedrängnis, / so wird auch deine Kraft bedrängt. 11 Befrei jene, die man zum Tod schleppt; / die zur Hinrichtung wanken, rette sie doch! 12 Wenn du sagst: Wir haben davon nichts gewusst! - / hat er, der die Herzen prüft, keine Kenntnis? / Hat er, der über dich wacht, kein Wissen? / Er vergilt jedem Menschen wie sein Tun es verdient. 13 Iss Honig, mein Sohn, denn er ist gut, / Wabenhonig ist süß für den Gaumen. 14 Wisse: Genauso ist die Weisheit für dich. / Findest du sie, dann gibt es eine Zukunft, / deine Hoffnung wird nicht zerschlagen. 15 Belaure nicht frevlerisch die Wohnung des Gerechten, / zerstöre sein Ruhelager nicht! 16 Denn siebenmal fällt der Gerechte und steht wieder auf, / doch die Frevler stürzen ins Unglück. 17 Freu dich nicht über den Sturz deines Feindes, / dein Herz juble nicht, wenn er strauchelt, 18 damit nicht der HERR es sieht und missbilligt / und seinen Zorn von ihm abwendet! 19 Erhitz dich nicht wegen der Übeltäter, / ereifere dich nicht wegen der Frevler! 20 Denn für den Bösen gibt es keine Zukunft, / die Lampe der Frevler erlischt. 21 Fürchte den HERRN, mein Sohn, und den König; / lass dich nicht mit denen ein, die anders denken! 22 Denn plötzlich geht von ihnen Verderben aus / und unvermutet kommt Unheil von beiden.

VIERTE SAMMLUNG WEITERE WORTE VON WEISEN

23 Auch folgende Sprüche stammen von Weisen: / Im Gericht auf die Person sehen ist nicht recht.* 24 Wer zum Schuldigen sagt: Unschuldig bist du!, / den verwünschen die Völker, dem zürnen die Nationen. 25 Denen aber, die entscheiden, wie es recht ist, geht es gut; / über sie kommt Segen und Glück. 26 Einen Kuss auf die Lippen gibt, / wer richtig antwortet. 27 Nimm draußen deine Arbeit auf / und bestell dein Feld, / danach gründe deinen Hausstand! 28 Tritt gegen deinen Nächsten nicht grundlos als Zeuge auf / oder willst du irreführen mit deinen Lippen? 29 Sag nicht: Wie er mir getan hat, / so will ich auch ihm tun, / einem jedem will ich vergelten, wie es seine Taten verdienen. 30 Am Acker eines Faulen ging ich vorüber, / am Weinberg eines unverständigen Menschen: 31 Sieh da, er war ganz überwuchert von Disteln, / seine Fläche mit Unkraut bedeckt, / seine Steinmauer eingerissen. 32 Ich sah es und machte mir meine Gedanken, / ich betrachtete es und zog die Lehre daraus: 33 Noch ein wenig schlafen, noch ein wenig schlummern, / noch ein wenig die Arme verschränken, um auszuruhen. 34 Da kommt schnell die Armut über dich, / die Not wie ein bewaffneter Mann.