Sprüche 19 | Neue Genfer Übersetzung Einheitsübersetzung 2016

Sprüche 19 | Neue Genfer Übersetzung

Armut und Reichtum

1 Besser ein Armer mit unbescholtenem Lebenswandel als ein Dummkopf, der mit seinen Worten alles verdreht. 2 Blinder Eifer* ist nicht gut, und wer es zu eilig hat, begeht schnell einen Fehltritt. 3 Wer sich selbst für klug hält, läuft in die Irre, macht dann aber in seiner Wut den HERRN dafür verantwortlich*. 4 Reichtum bringt einem viele Freunde ein, doch einen Armen lässt zuletzt auch noch sein Freund im Stich. 5 Ein falscher Zeuge kommt nicht ungestraft davon, und wer Lügen verbreitet, für den gibt es kein Entrinnen. 6 Einen angesehenen Menschen umschmeicheln viele, und wer freigebig ist, hat jeden zum Freund. 7 Der Arme wird von allen seinen Brüdern verachtet – und erst recht ziehen seine Freunde sich von ihm zurück! Er klammert sich an Zusagen, die ihm nicht mehr gelten.* 8 Wer Verstand erwirbt, liebt sein Leben, und wer Einsicht bewahrt, findet das Glück. 9 Ein falscher Zeuge kommt nicht ungestraft davon, und wer Lügen verbreitet, geht zugrunde. 10 Es gehört sich nicht, dass ein Dummkopf im Wohlstand lebt – und erst recht nicht, dass ein Sklave über Fürsten herrscht. 11 Ein kluger Mensch kann sich beherrschen, und es ehrt ihn, dass er Fehler* übergehen kann. 12 Der Groll des Königs ist so bedrohlich wie das Knurren eines Löwen, aber seine Anerkennung ist so belebend wie Tau auf dem Gras. 13 Ein unbelehrbarer Sohn ist ein Unglück für seinen Vater, und eine andauernd nörgelnde Frau ist so unerträglich wie ständiges Tropfen von der Decke. 14 Haus und Besitz erbt man von den Vorfahren, aber eine verständnisvolle Frau schenkt einem der HERR. 15 Faulheit ruft bleierne Müdigkeit hervor, und wer träge ist, muss hungern. 16 Wer sich an das Gebot hält, schützt sein Leben, aber wer sich auf seinem Lebensweg unachtsam verhält, kommt um. 17 Wer einem Armen gegenüber barmherzig ist, der leiht dem HERRN etwas aus und bekommt seine gute Tat von ihm erstattet. 18 Erziehe dein Kind streng, solange noch Hoffnung besteht, aber lass dich nicht dazu hinreißen, es zu töten. 19 Wer jähzornig ist, muss seine Strafe dafür bekommen; wenn du für ihn Partei ergreifst, machst du es nur noch schlimmer.* 20 Höre auf guten Rat und nimm an, was man dich lehrt, damit du in deinem späteren Leben weise bist. 21 Im menschlichen Herzen gibt es viele Überlegungen und Pläne, geschehen wird aber das, was der HERR beschlossen hat*. 22 Güte* macht einen Menschen liebenswert, und ein Armer ist besser als ein Lügner. 23 Ehrfurcht vor dem HERRN führt zum Leben, man geht gut gesättigt schlafen, und kein Unglück droht. 24 Der Faule hat zwar seine Hand noch in die Schüssel gesteckt, aber zum Mund bringt er sie schon nicht mehr! 25 Wenn du einen hochmütigen Spötter schlägst, werden Einfaltspinsel eine Lehre daraus ziehen, wird aber ein Verständiger zurechtgewiesen, gewinnt er selbst neue Erkenntnis. 26 Wer seinem Vater Gewalt antut und seine Mutter aus dem Haus vertreibt, ist ein schändlicher und missratener Sohn. 27 Mein Sohn, gib es doch auf, dir die Belehrung anzuhören – wenn du dann doch die Worte nicht beachtest, die dir Erkenntnis bringen würden! 28 Ein nichtsnutziger Zeuge verhöhnt das Recht, und Gottlose sind geradezu gierig nach Verbrechen*. 29 Strafen warten auf die hochmütigen Spötter, und Stockhiebe gehören auf den Rücken der Dummköpfe!

Bibeltext der Neuen Genfer Übersetzung (NGÜ). © Neues Testament und Psalmen: Genfer Bibelgesellschaft Romanel-sur-Lausanne, Schweiz. © Altes Testament: Genfer Bibelgesellschaft Romanel-sur-Lausanne, Schweiz, Brunnen Verlag GmbH Gießen, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Einheitsübersetzung 2016
1 Besser ein Armer, der schuldlos seinen Weg geht, / als einer mit verlogenen Lippen, der ein Tor ist. 2 Schon unvernünftige Begierde ist nicht gut, / und wer hastig rennt, tritt fehl. 3 Die Torheit verdirbt dem Menschen den Weg / und dann grollt sein Herz gegen den HERRN. 4 Besitz vermehrt die Zahl der Freunde, / der Arme aber wird von seinem Freund verlassen. 5 Ein falscher Zeuge bleibt nicht ungestraft, / wer Lügen flüstert, wird nicht entrinnen. 6 Viele umschmeicheln den Vornehmen / und jeder will der Freund eines freigebigen Mannes sein. 7 Vom Armen wollen alle seine Brüder nichts wissen, / erst recht bleiben ihm seine Freunde fern. / Er jagt ihren Worten nach - sie gelten nicht mehr. 8 Wer Verstand erwirbt, liebt sich selbst, / wer Einsicht bewahrt, findet sein Glück. 9 Ein falscher Zeuge bleibt nicht ungestraft, / wer Lügen flüstert, geht zugrunde. 10 Wohlleben steht dem Toren nicht an, / noch weniger einem Knecht, über Fürsten zu herrschen. 11 Einsicht macht den Menschen langmütig, / sein Ruhm ist es, über Verfehlungen hinwegzugehen. 12 Wie das Knurren des Löwen ist der Zorn des Königs, / doch wie Tau auf dem Gras ist seine Gunst. 13 Ein Unglück für den Vater ist ein törichter Sohn / und wie ein ständig tropfendes Dach das Gezänk einer Frau. 14 Haus und Habe sind das Erbe der Väter, / doch eine verständige Frau kommt vom HERRN. 15 Faulheit versenkt in Schlaf, / ein träger Mensch muss hungern. 16 Wer das Gebot bewahrt, bewahrt sein Leben, / wer Gottes Wege verachtet, ist dem Tod verfallen. 17 Wer Erbarmen hat mit dem Elenden, leiht dem HERRN; / er wird ihm seine Wohltat vergelten. 18 Züchtige deinen Sohn, solange noch Hoffnung ist, / doch lass dich nicht hinreißen, ihn zu töten! 19 Der maßlos Jähzornige muss büßen; / denn willst du schlichten, machst du es noch ärger. 20 Hör auf guten Rat und nimm Zucht an, / damit du weise wirst für die Zukunft! 21 Viele Pläne fasst das Herz des Menschen, / doch nur der Ratschluss des HERRN hat Bestand. 22 Der Mensch wünscht sich Güte, / besser ist ein Armer als ein Betrüger. 23 Die Furcht des HERRN führt zum Leben; / gesättigt geht man zur Ruhe, / von keinem Übel heimgesucht. 24 Greift der Faule mit der Hand in die Schüssel, / bringt er sie nicht einmal zum Mund zurück. 25 Schlägst du den Zuchtlosen, so wird der Unerfahrene klug; / weist man den Verständigen zurecht, gewinnt er Einsicht. 26 Wer den Vater misshandelt, die Mutter wegjagt, / ist ein verkommener, schändlicher Sohn. 27 Lass ab, mein Sohn, auf Mahnung zu hören / und doch von den Worten der Erkenntnis abzuirren! 28 Ein nichtsnutziger Zeuge verspottet das Recht, / der Mund der Frevler schlingt Unheil hinunter. 29 Für die Zuchtlosen stehen Strafen bereit / und Schläge für den Rücken der Toren.