Sprüche 14 | Neue Genfer Übersetzung Einheitsübersetzung 2016

Sprüche 14 | Neue Genfer Übersetzung

Die Weisen und die selbstgefälligen Dummköpfe

1 Frauen bauen in Weisheit Haus und Familie auf, aber Unverstand macht alles gewaltsam* zunichte. 2 Wer gradlinig seinen Weg geht, hat Ehrfurcht vor dem HERRN, wer aber krumme Wege geht, verachtet ihn. 3 Wenn ein selbstgefälliger Schwätzer den Mund aufmacht, kommt nur leeres Gerede heraus*, aber was weise Menschen sagen, schützt sie vor Schaden. 4 Ohne Rinder bleibt der Vorratsspeicher leer*, doch wenn man ihre Arbeitskraft nutzt, bekommt man reichen Ertrag. 5 Ein zuverlässiger Zeuge lügt nicht, wer Lügen verbreitet, ist ein falscher Zeuge. 6 Wenn ein hochmütiger Spötter nach Weisheit strebt, führt das zu nichts, dem Verständigen aber fällt das Erkennen leicht. 7 Geh einem dummen Kerl aus dem Weg, denn du wirst aus seinem Mund nichts Vernünftiges erfahren. 8 Die Weisheit eines klugen Menschen zeigt sich daran, dass er vorausschauend seinen Weg geht. Aber die Dummköpfe in ihrer Selbstgefälligkeit machen sich und anderen etwas vor.* 9 Selbstgefällige Schwätzer halten einander höhnisch ihre Schuld vor*, aber unter aufrichtigen Menschen herrscht gutes Einvernehmen. 10 Das Herz allein kennt die eigene Bitterkeit, und auch an seiner Freude nimmt niemand anders direkt teil. 11 Haus und Familie der Gottlosen werden vernichtet, aber das Leben im Zelt der Rechtschaffenen blüht auf. 12 Manchmal ist einer der Ansicht, sein Weg sei der richtige, und am Ende stellt sich heraus: es war ein Weg in den Tod. 13 Auch beim Lachen kann einem schmerzlich zumute sein, und wenn die Freude vorbei ist, bleibt Traurigkeit zurück. 14 Wer vom richtigen Weg abweicht, muss die Folgen tragen*, umgekehrt wird ein guter Mann für die erfüllte Pflicht belohnt*. 15 Der Einfaltspinsel glaubt jedem Wort, aber der Kluge achtet auf jeden seiner Schritte. 16 Ein weiser Mensch ist vorsichtig und meidet das Böse, aber ein Dummkopf mischt sich selbstsicher überall ein. 17 Ein Jähzorniger begeht so manche Dummheit, und ein Hinterhältiger wird gehasst. 18 Die Einfaltspinsel haben nichts als Dummheit geerbt, die Klugen jedoch werden für ihr Wissen geehrt*. 19 Die Bösen müssen sich vor den Guten als Untergebene verbeugen, und die Gottlosen an den Toren, zu denen der Redliche ein und ausgeht*. 20 Ein Armer wird sogar von seinem Nachbarn gehasst, ein Reicher dagegen hat viele Freunde. 21 Wer einem seiner Mitmenschen mit Verachtung begegnet, macht einen schweren Fehler, doch glücklich zu preisen ist, wer den Hilflosen beisteht! 22 Die Böses im Schilde führen – gehen die nicht alle in die Irre? Aber die Gutes im Sinn haben, erfahren Güte und Treue. 23 Jede Arbeit bringt Gewinn, aber leeres Gerede bringt nur Verlust. 24 Weise Menschen werden mit Reichtum gekrönt, an der Selbstgefälligkeit von Dummköpfen ändert sich nichts*. 25 Ein Zeuge, der die Wahrheit sagt, rettet Menschenleben, wer aber Lügen verbreitet, begeht Verrat*. 26 Wer Ehrfurcht vor dem HERRN hat, lebt mit einem starken Vertrauen, und auch seine Kinder finden darin eine Zuflucht. 27 Ehrfurcht vor dem HERRN ist eine Quelle, die Leben spendet, sodass man den Fallen des Todes entgeht. 28 Je größer das Volk, desto glanzvoller der König, und ohne Volk kein Herrscher. 29 Ein Geduldiger hat viel Verstand, Jähzorn dagegen ist der Gipfel der Dummheit. 30 Ein zufriedenes Herz belebt den Körper, aber Eifersucht ist wie Fäulnis in den Knochen. 31 Wer Arme schlecht behandelt, verspottet ihren Schöpfer, wer dagegen Erbarmen mit den Schwachen hat, ehrt ihn. 32 Der Gottlose kommt durch seine Bosheit zu Fall, aber wer auf Gott hört, ist sogar im Sterben noch geborgen. 33 Weisheit wohnt im Herzen eines einsichtigen Menschen, und sogar mitten unter Dummköpfen zeigt sie sich*. 34 Ein Volk, das Gerechtigkeit übt, genießt hohes Ansehen. Doch es ist eine Schande für die Völker, wenn sie Schuld auf sich laden. 35 Dem König gefällt ein umsichtiger Diener, doch wer ihm Schande macht, auf den wird er wütend.

Bibeltext der Neuen Genfer Übersetzung (NGÜ). © Neues Testament und Psalmen: Genfer Bibelgesellschaft Romanel-sur-Lausanne, Schweiz. © Altes Testament: Genfer Bibelgesellschaft Romanel-sur-Lausanne, Schweiz, Brunnen Verlag GmbH Gießen, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Einheitsübersetzung 2016
1 Die Weisheit der Frauen hat ihr Haus gebaut, / die Torheit reißt es nieder mit eigenen Händen. 2 Wer geradeaus seinen Weg geht, fürchtet den HERRN, / wer krumme Wege geht, verachtet ihn. 3 Im Mund des Toren sprießt der Hochmut, / den Weisen behüten seine Lippen. 4 Wo keine Rinder sind, bleibt die Krippe leer, / reicher Ertrag kommt durch die Kraft des Stieres. 5 Ein zuverlässiger Zeuge lügt nicht, / aber ein falscher Zeuge flüstert Lügen zu. 6 Der Zuchtlose sucht Weisheit, doch vergebens, / dem Verständigen fällt die Erkenntnis leicht. 7 Geh einem törichten Mann aus dem Weg, / du erfährst keine verständigen Worte. 8 Die Weisheit des Klugen gibt ihm Einsicht in seinen Weg, / aber die Dummheit der Toren führt zu Täuschung. 9 Schuld macht die Toren dreist, / unter Rechtschaffenen aber herrscht Wohlwollen. 10 Das Herz allein kennt seinen Kummer, / auch in seine Freude mischt sich kein Fremder. 11 Das Haus der Frevler wird zertrümmert, / das Zelt der Redlichen gedeiht. 12 Manch einem scheint sein Weg der rechte, / aber am Ende sind es Wege des Todes. 13 Auch beim Lachen kann ein Herz leiden, / das Ende der Freude ist Gram. 14 Der Untreue sättigt sich von seinen Wegen, / der gute Mensch von dem, was in ihm ist. 15 Der Unerfahrene traut jedem Wort, / der Kluge achtet auf seinen Schritt. 16 Der Weise hat Scheu und meidet das Böse, / der Tor lässt sich gehen und ist sorglos. 17 Der Zornige handelt töricht, / der Ränkeschmied ist verhasst. 18 Die Unerfahrenen erben Torheit, / die Klugen krönen sich mit Erkenntnis. 19 Die Bösen müssen sich bücken vor den Guten / und die Frevler an der Tür des Gerechten. 20 Selbst seinem Nächsten ist der Arme verhasst, / der Reiche aber hat viele Freunde. 21 Wer seinen Nächsten verachtet, sündigt; / wohl dem, der Erbarmen hat mit den Notleidenden. 22 Gehen nicht in die Irre, die Böses planen? / Aber Liebe und Treue erlangen, die Gutes planen. 23 Jede Mühe bringt Erfolg, / leeres Geschwätz führt nur zu Mangel. 24 Die Krone der Weisen ist ihr Reichtum, / die Narrheit der Toren bleibt Narrheit. 25 Ein verlässlicher Zeuge rettet Leben, / wer Lügen zuflüstert, der täuscht. 26 In der Furcht des HERRN liegt feste Zuversicht / und seine Kinder werden eine Zuflucht haben. 27 Die Furcht des HERRN ist ein Lebensquell, / um den Schlingen des Todes zu entgehen. 28 Viel Volk ist der Glanz des Königs, / wenig Leute sind des Fürsten Untergang. 29 Der Langmütige ist reich an Einsicht, / der Jähzornige treibt die Torheit auf die Spitze. 30 Ein gelassenes Herz bedeutet Leben für den Leib, / doch Knochenfraß ist die Leidenschaft. 31 Wer den Geringen bedrückt, schmäht dessen Schöpfer, / ihn ehrt, wer Erbarmen hat mit dem Bedürftigen. 32 Durch seine Bosheit wird der Frevler gestürzt, / der Gerechte ist selbst in seinem Tod geborgen. 33 Im Herzen des Verständigen ruht Weisheit, / im Innern der Toren ist sie nicht bekannt.* 34 Gerechtigkeit erhöht ein Volk, / der Völker Schmach ist die Sünde. 35 Die Gunst des Königs ruht auf dem klugen Diener, / den schändlichen aber trifft sein Zorn.