Psalm 31 | Menge Bibel Schlachter 2000

Psalm 31 | Menge Bibel
1 Dem Musikmeister; ein Psalm von David. 2 Bei dir, HERR, suche ich Zuflucht: laß mich nimmer enttäuscht werden! Nach deiner Gerechtigkeit errette mich! 3 Neige dein Ohr mir zu, eile zu meiner Rettung herbei, sei mir ein schützender Fels, eine feste Burg, mir zu helfen! 4 Du bist ja doch mein Fels und meine Burg, um deines Namens willen wirst du mich führen und leiten, 5 mich befrein aus dem Netz, das man heimlich mir gestellt; denn du bist meine Schutzwehr. 6 In deine Hand befehl’ ich meinen Geist (Lk 23,46): du wirst mich erlösen, o HERR, du treuer Gott. 7 Du hassest, die sich an nichtige Götzen halten, doch ich vertraue auf den HERRN. 8 Ich will jubeln und fröhlich sein ob deiner Gnade, daß du mein Elend hast angeschaut, auf die Angst meiner Seele geachtet 9 und mich der Gewalt des Feindes nicht preisgegeben, nein, meine Füße gestellt hast auf weiten Raum. 10 Sei mir gnädig, o HERR, denn ich bin in Bedrängnis*; getrübt vor Gram ist mir mein Auge, meine Seele und mein Leib; 11 denn in Kummer verzehrt sich mein Leben und meine Jahre in Seufzen; erschöpft durch mein Verschulden ist meine Kraft, und verfallen sind meine Gebeine. 12 Für alle meine Feinde bin ich zum Hohn geworden, von meinen Nachbarn gemieden und ein Schrecken für meine Bekannten: wer mich sieht auf der Straße, flieht scheu vor mir. 13 Entschwunden bin ich wie ein Toter dem Gedenken, bin geworden wie ein zerbrochnes Gefäß. 14 Ich habe ja viele zischeln gehört: »Grauen ringsum!« Wenn sie vereint sich gegen mich beraten, sinnen sie darauf, mir das Leben zu rauben. 15 Doch ich vertraue auf dich, o HERR; ich sage: »Nur du bist mein Gott.« 16 In deiner Hand steht meine Zeit*: rette mich aus der Hand meiner Feinde und meiner Verfolger! 17 Laß leuchten dein Angesicht über deinem Knecht, hilf mir durch deine Gnade! 18 HERR, laß mich nicht enttäuscht werden, denn ich rufe dich an! Laß die Frevler enttäuscht werden, laß sie, zum Schweigen gebracht, in die Unterwelt fahren! 19 Verstummen müssen die Lügenlippen, die Freches reden gegen den Gerechten in Hochmut und Verachtung! 20 Wie groß ist deine Güte, die du vorbehältst denen, die dich fürchten, die du denen erzeigst, die ihre Zuflucht offen vor aller Welt zu dir nehmen! 21 Du schirmst sie mit deines Angesichts Schirm vor den Bosheitsplänen der Menschen, birgst sie in einer Hütte vor der Anfeindung der Zungen. 22 Gepriesen sei der HERR, daß er mir seine Gnade wunderbar hat erwiesen in einer festen Stadt! 23 Ich zwar hatte gedacht in meiner Verzagtheit, ich sei verstoßen fern von deinen Augen; doch du hast mein lautes Flehen gehört, als ich zu dir rief. 24 Liebet den HERRN, ihr seine Frommen alle! Die Treuen behütet der HERR, vergilt aber reichlich dem, der Hochmut übt. 25 Seid stark, und euer Herz sei unverzagt, ihr alle, die ihr harret des HERRN!

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Schlachter 2000
1 Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids.* 2 Bei dir, o HERR, habe ich Zuflucht gefunden; lass mich niemals zuschanden werden; errette mich durch deine Gerechtigkeit! 3 Neige dein Ohr zu mir, rette mich rasch; sei mir ein starker Fels, eine feste Burg zu meiner Rettung! 4 Denn du bist mein Fels und meine Festung, führe und leite du mich um deines Namens willen! 5 Befreie mich aus dem Netz, das sie mir heimlich gestellt haben; denn du bist meine Schutzwehr. 6 In deine Hand befehle ich meinen Geist; du hast mich erlöst, HERR, du treuer Gott! 7 Ich hasse die, welche trügerische Götzen verehren, und ich, ich vertraue auf den HERRN. 8 Ich will frohlocken und mich freuen an deiner Gnade, denn du hast mein Elend angesehen, du hast auf die Nöte meiner Seele geachtet 9 und hast mich nicht ausgeliefert in die Hand des Feindes, sondern hast meine Füße in weiten Raum gestellt. 10 Sei mir gnädig, o HERR, denn mir ist angst; vor Gram sind schwach geworden mein Auge, meine Seele und mein Leib; 11 denn mein Leben ist dahingeschwunden in Kummer und meine Jahre mit Seufzen; meine Kraft ist gebrochen durch meine Schuld, und meine Gebeine sind schwach geworden. 12 Vor all meinen Feinden bin ich zum Hohn geworden, meinen Nachbarn allermeist, und ein Schrecken meinen Bekannten; die mich auf der Gasse sehen, fliehen vor mir. 13 Ich bin in Vergessenheit geraten, aus dem Sinn gekommen wie ein Toter; ich bin geworden wie ein zertrümmertes Gefäß. 14 Denn ich habe die Verleumdung vieler gehört — Schrecken ringsum! —, als sie sich miteinander berieten gegen mich; sie trachten danach, mir das Leben zu nehmen. 15 Aber ich vertraue auf dich, o HERR; ich sage: Du bist mein Gott! 16 In deiner Hand steht meine Zeit; rette mich aus der Hand meiner Feinde und von meinen Verfolgern! 17 Lass dein Angesicht leuchten über deinem Knecht; rette mich durch deine Gnade! 18 HERR, lass mich nicht zuschanden werden, denn ich rufe dich an! Zuschanden werden sollen die Gottlosen, verstummen im Totenreich! 19 Die Lügenlippen sollen zum Schweigen gebracht werden, die frech reden gegen den Gerechten mit Hochmut und Verachtung! 20 Wie groß ist deine Güte, die du denen bewahrst, die dich fürchten, und die du an denen erzeigst, die bei dir Zuflucht suchen angesichts der Menschenkinder. 21 Du verbirgst sie im Schutz deines Angesichts* vor den Verschwörungen der Menschen; du verbirgst sie in einer Hütte vor dem Gezänk der Zungen. 22 Gelobt sei der HERR, denn er hat mir seine Gnade wunderbar erwiesen in einer festen Stadt! 23 Ich hatte zwar in meiner Bestürzung gesagt: »Ich bin verstoßen von deinen Augen!« Doch du hast die Stimme meines Flehens gehört, als ich zu dir schrie. 24 Liebt den HERRN, alle seine Frommen! Der HERR bewahrt die Treuen, und er vergilt reichlich dem, der hochmütig handelt. 25 Seid stark, und euer Herz fasse Mut, ihr alle, die ihr auf den HERRN harrt!