Johannes 2 | Menge Bibel Schlachter 2000

Johannes 2 | Menge Bibel

II. Jesus offenbart seine göttliche Herrlichkeit vor der Welt (Kap. 2-12)

1 Am dritten Tage darauf fand zu Kana in Galiläa eine Hochzeit statt, und die Mutter Jesu nahm daran teil; 2 aber auch Jesus wurde mit seinen Jüngern zu der Hochzeit eingeladen. 3 Als es nun an Wein mangelte, sagte die Mutter Jesu zu ihm: »Sie haben keinen Wein (mehr)!« 4 Jesus antwortete ihr: »Was kümmern dich meine Angelegenheiten, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.« 5 Seine Mutter sagte dann zu den Aufwärtern: »Was er euch etwa sagt, das tut.« 6 Nun waren dort sechs steinerne Wassergefäße aufgestellt, wie es die Sitte der jüdischen Reinigung erforderte; jedes von ihnen faßte zwei bis drei große Eimer. 7 Da sagte Jesus zu den Aufwärtern: »Füllt die Gefäße mit Wasser!« Sie füllten sie darauf bis oben hin. 8 Dann sagte er zu ihnen: »Schöpft nun davon und bringt es dem Speisemeister!« Sie brachten es hin. 9 Als aber der Speisemeister das zu Wein gewordene Wasser gekostet hatte, ohne zu wissen, woher es gekommen war – die Aufwärter aber, die das Wasser geschöpft hatten, wußten es –, ließ der Speisemeister den Bräutigam rufen 10 und sagte zu ihm: »Jedermann setzt doch (seinen Gästen) zuerst den guten Wein vor und, wenn sie trunken geworden sind, dann den geringeren; du aber hast den guten Wein bis jetzt zurückbehalten.« 11 Hiermit machte Jesus den Anfang seiner Zeichen* zu Kana in Galiläa; er offenbarte dadurch seine (göttliche) Herrlichkeit, und seine Jünger lernten an ihn glauben. 12 Hierauf zog er nach Kapernaum hinab, er, seine Mutter, seine Brüder und seine Jünger; sie blieben dort aber nur wenige Tage; 13 denn weil das Passah der Juden nahe bevorstand, zog Jesus nach Jerusalem hinauf. 14 Er fand dort im Tempel die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und die Geldwechsler sitzen. 15 Da flocht er sich eine Geißel* aus Stricken und trieb sie alle samt ihren Schafen und Rindern aus dem Tempel hinaus, verschüttete den Wechslern das Geld und stieß ihnen die Tische um 16 und rief den Taubenhändlern zu: »Schafft das weg von hier, macht das Haus meines Vaters nicht zu einem Kaufhaus!« 17 Da dachten seine Jünger an das Schriftwort (Ps 69,10): »Der Eifer um dein Haus wird mich verzehren.« 18 Nun richteten die Juden die Frage an ihn: »Welches Wunderzeichen läßt du uns sehen (zum Beweis dafür), daß du so vorgehen darfst?« 19 Jesus antwortete ihnen mit den Worten: »Brecht diesen Tempel ab, so werde ich ihn in drei Tagen wieder erstehen lassen!« 20 Da sagten die Juden: »Sechsundvierzig Jahre lang hat man an diesem Tempel gebaut, und du willst ihn in drei Tagen wieder erstehen lassen?« 21 Jesus hatte aber den Tempel seines eigenen Leibes gemeint. 22 Als er nun (später) von den Toten auferweckt worden war, dachten seine Jünger an diese seine Worte und kamen zum Glauben an die Schrift und an den Ausspruch, den Jesus (damals) getan hatte.

Einführung: Das Wirken Jesu in Jerusalem inmitten des Unglaubens und Halbglaubens des Volkes

23 Während er sich nun am Passahfest in Jerusalem aufhielt, kamen viele zum Glauben an seinen Namen, weil sie die Wunderzeichen sahen, die er tat. 24 Jesus selbst aber vertraute sich ihnen nicht an, weil er alle kannte 25 und von niemand ein Zeugnis* über irgendeinen Menschen nötig hatte; denn er erkannte von sich selbst aus, wie es innerlich mit jedem Menschen stand.

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Schlachter 2000

Die Hochzeit von Kana

1 Und am dritten Tag war eine Hochzeit in Kana in Galiläa, und die Mutter Jesu war dort. 2 Aber auch Jesus wurde samt seinen Jüngern zur Hochzeit eingeladen. 3 Und als es an Wein mangelte, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein! 4 Jesus spricht zu ihr: Frau, was habe ich mit dir zu tun? Meine Stunde ist noch nicht gekommen! 5 Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut! 6 Es waren aber dort sechs steinerne Wasserkrüge, nach der Reinigungssitte der Juden, von denen jeder zwei oder drei Eimer* fasste. 7 Jesus spricht zu ihnen: Füllt die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis obenhin. 8 Und er spricht zu ihnen: Schöpft nun und bringt es dem Speisemeister! Und sie brachten es hin. 9 Als aber der Speisemeister das Wasser, das zu Wein geworden war, gekostet hatte (und er wusste nicht, woher es war; die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es), da rief der Speisemeister den Bräutigam 10 und sprach zu ihm: Jedermann setzt zuerst den guten Wein vor, und dann, wenn sie trunken geworden sind, den geringeren; du aber hast den guten Wein bis jetzt behalten! 11 Diesen Anfang der Zeichen machte Jesus in Kana in Galiläa und ließ seine Herrlichkeit offenbar werden, und seine Jünger glaubten an ihn. 12 Danach zog er hinab nach Kapernaum, er und seine Mutter und seine Brüder und seine Jünger, und sie blieben wenige Tage dort.

Die erste Tempelreinigung

13 Und das Passah der Juden war nahe, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem. 14 Und er fand im Tempel die Verkäufer von Rindern und Schafen und Tauben und die Wechsler, die dasaßen. 15 Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus, samt den Schafen und Rindern, und den Wechslern verschüttete er das Geld und stieß die Tische um; 16 und zu den Taubenverkäufern sprach er: Schafft das weg von hier! Macht nicht das Haus meines Vaters zu einem Kaufhaus! 17 Seine Jünger dachten aber daran, dass geschrieben steht: »Der Eifer um dein Haus hat mich verzehrt«.* 18 Da antworteten die Juden und sprachen zu ihm: Was für ein Zeichen zeigst du uns, dass du dies tun darfst?* 19 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brecht diesen Tempel ab, und in drei Tagen will ich ihn aufrichten! 20 Da sprachen die Juden: In 46 Jahren ist dieser Tempel erbaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten? 21 Er aber redete von dem Tempel seines Leibes. 22 Als er nun aus den Toten auferstanden war, dachten seine Jünger daran, dass er ihnen dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte. 23 Als er aber am Passahfest in Jerusalem war, glaubten viele an seinen Namen, weil sie seine Zeichen sahen, die er tat. 24 Jesus selbst aber vertraute sich ihnen nicht an, weil er alle kannte, 25 und weil er es nicht nötig hatte, dass jemand von dem Menschen Zeugnis gab; denn er wusste selbst, was im Menschen war.