Sprüche 9 | Menge Bibel Einheitsübersetzung 2016

Sprüche 9 | Menge Bibel
1 Die Weisheit hat sich ihr Haus gebaut, hat ihre sieben Säulen* aufgerichtet; 2 sie hat ihr Schlachtvieh geschlachtet, ihren Wein gemischt, auch ihre Tafel zugerüstet; 3 sie hat ihre Mägde ausgesandt und läßt oben auf den höchsten Punkten der Stadt die Einladung ergehen: 4 »Wer einfältig* ist, kehre hier ein!« Und den Unverständigen läßt sie sagen: 5 »Kommt her, eßt von meinem Brot* und trinkt von dem Wein, den ich gemischt habe! 6 Laßt die Torheit fahren, damit ihr lebt, und geht einher auf dem Wege der Einsicht!« – 7 Wer einen Spötter zurechtweist, zieht sich Beschimpfung zu, und wer einen Gottlosen tadelt, hat Schande davon. 8 Tadle den Spötter nicht, sonst wird er dich hassen; tadle den Weisen, so wird er dich liebgewinnen. 9 Gib dem Weisen, so wird er noch weiser werden; belehre den Gerechten*, so wird er an Wissen zunehmen. 10 Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Weisheit, und die Erkenntnis des heiligen (Gottes) ist Einsicht. – 11 »Denn durch mich werden deiner Tage viele werden und die Jahre deines Lebens sich mehren. 12 Wenn du weise bist, so bist du es zu deinem eigenen Besten; bist du aber ein Spötter, so hast du es allein zu tragen*.« 13 Frau Torheit ist ein leidenschaftliches Geschöpf, die reine Beschränktheit und kennt keine Scham; 14 sie sitzt am Eingang ihres Hauses, auf einem Thron hoch oben in der Stadt, 15 um die des Weges Vorübergehenden einzuladen, alle, die auf ihren Pfaden geradeaus wandeln: 16 »Wer einfältig* ist, der kehre hier ein!« Und zu den Unverständigen sagt sie: 17 »Gestohlenes Wasser ist süß, und heimlich verzehrtes Brot schmeckt köstlich!« 18 Und er bedenkt nicht*, daß die Totengeister dort hausen, daß in den Tiefen des Totenreichs die von ihr beherbergten Gäste weilen.

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Einheitsübersetzung 2016
1 Die Weisheit hat ihr Haus gebaut, / ihre sieben Säulen behauen. 2 Sie hat ihr Vieh geschlachtet, ihren Wein gemischt / und schon ihren Tisch gedeckt. 3 Sie hat ihre Mägde ausgesandt und lädt ein / auf der Höhe der Stadtburg: 4 Wer unerfahren ist, kehre hier ein. / Zum Unwissenden sagt sie: 5 Kommt, esst von meinem Mahl / und trinkt vom Wein, den ich mischte! 6 Lasst ab von der Torheit, dann bleibt ihr am Leben / und geht auf dem Weg der Einsicht! 7 Wer den Zuchtlosen tadelt, erntet Schimpf, / wer den Frevler rügt, erntet Schande. 8 Rüge den Zuchtlosen nicht; sonst hasst er dich. / Rüge den Weisen, dann liebt er dich. 9 Unterrichte den Weisen, damit er noch weiser wird; / belehre den Gerechten, damit er dazulernt! 10 Anfang der Weisheit ist die Furcht des HERRN, / die Kenntnis des Heiligen ist Einsicht. 11 Ja, durch mich werden deine Tage zahlreich, / nehmen die Jahre deines Lebens zu. 12 Bist du weise, so bist du weise zum eigenen Nutzen, / bist du aber unbeherrscht, hast du allein es zu tragen. 13 Frau Torheit ist unruhig, / eine Verführerin, das ist alles, was sie versteht. 14 Sie sitzt vor der Tür ihres Hauses / auf einem Sessel bei der Stadtburg, 15 um die Vorübergehenden einzuladen, / die geradeaus ihre Pfade gehen: 16 Wer unerfahren ist, kehre hier ein. / Zum Unwissenden sagt sie: 17 Süß ist gestohlenes Wasser, / heimlich entwendetes Brot schmeckt lecker. 18 Und er weiß nicht, dass Totengeister dort hausen, / dass ihre Gäste in den Tiefen der Unterwelt sind.