Sprüche 31 | Menge Bibel Einheitsübersetzung 2016

Sprüche 31 | Menge Bibel

VII. Sprüche für Lemuel (Fürstenspiegel)

1 Sprüche für Lemuel, den König von Massa, mit denen seine Mutter ihn unterwiesen hat: 2 »Was mein Sohn, (was, o Lemuel, mein Erstgeborener, was soll ich dir sagen)? Ja was (soll ich dir sagen), du Sohn meines Schoßes, und was dir, du Sohn meiner Gelübde? 3 Gib nicht den Weibern deine Kraft preis und (folge nicht in deinem Tun) den Verderberinnen der Könige. 4 Es ziemt sich nicht für Könige, Lemuel, es ziemt sich nicht für Könige der Weingenuß noch für Fürsten das Verlangen nach berauschenden Getränken: 5 sie könnten sonst über dem Trinken das festgesetzte Recht außer acht lassen und der Rechtssache aller geringen Leute Eintrag tun. 6 Gebt berauschendes Getränk den Verzweifelnden und Wein denen, deren Herz bekümmert ist: 7 die mögen trinken, um ihre Armut zu vergessen und an ihr Elend nicht mehr zu denken. – 8 Tu deinen Mund auf für die Stummen, für die Sache aller Hilflosen! 9 Tu deinen Mund auf zu gerechtem Richterspruch und schaffe Recht dem Elenden und Armen!«

VIII. Lob der tüchtigen Hausfrau

10 Eine tüchtige Frau – wer mag sie finden? Weit über Korallen* geht ihr Wert. 11 Das Herz ihres Gatten kann sich auf sie verlassen, und an Gewinn wird es (ihm) nicht fehlen. 12 Sie erweist ihm Gutes und nichts Böses während ihrer ganzen Lebenszeit. 13 Sie trägt Sorge für Wolle und Flachs und schafft dann mit arbeitsfreudigen Händen. 14 Sie gleicht den Schiffen eines Kaufmanns: von fernher beschafft sie den Bedarf für ihren Haushalt. 15 Sie steht auf, wenn es noch Nacht ist, und gibt Kost heraus für ihre Hausgenossen und weist den Mägden ihr Tagewerk an. 16 Sie faßt den Ankauf eines Ackers ins Auge und erwirbt ihn auch; vom Ertrag ihrer Handarbeit legt sie einen Weinberg an. 17 Sie gürtet ihre Hüften mit Kraft und regt die Arme, ohne zu ermatten. 18 Sie merkt, daß ihr Schaffen Segen bringt: auch nachts erlischt ihre Lampe nicht. 19 Sie legt ihre Hände an den Spinnrocken, und ihre Finger ergreifen die Spindel. 20 Dem Elenden bietet sie ihre Hand (schenkend) dar und streckt dem Dürftigen ihre Arme entgegen. 21 Sie braucht für ihre Hausgenossen vom Schnee nichts zu fürchten; denn ihr ganzes Haus ist in Scharlachwolle gehüllt. 22 Sie fertigt sich Decken* an; Linnen und Purpur bilden ihre Kleidung. 23 Hochgeachtet ist ihr Gatte in den Toren*, wenn er mit den Ältesten* des Landes Sitzung hält. 24 Feine Unterkleider fertigt sie an und verkauft sie, und Gürtel liefert sie dem Kaufmann. 25 Kraft und Würde sind ihr Gewand, und so sieht sie dem kommenden Tage unbesorgt entgegen. 26 Den Mund öffnet sie zu einsichtsvoller Rede, und freundliche Unterweisung liegt auf ihrer Zunge. 27 Sie überwacht alle Vorgänge in ihrem Hause und ißt nie das Brot des Müßiggangs. 28 Ihre Söhne* treten hin und preisen sie glücklich; ihr Gatte tritt hin und rühmt sie: 29 »Es gibt wohl viele Frauen, die Tüchtiges geleistet haben, doch du übertriffst sie alle!« 30 Anmut ist trügerisch, und Schönheit vergeht, aber ein gottesfürchtiges Weib ist des Lobes wert. 31 Laßt sie den Lohn ihres Schaffens genießen, und was sie geleistet hat, möge ihren Ruhm in den Toren* verkünden!

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Einheitsübersetzung 2016

SIEBTE SAMMLUNG WORTE AN LEMUËL

1 Worte an Lemuël, den König, prophetisches Wort. / Mit ihnen hat seine Mutter ihn erzogen: 2 Was soll ich dir sagen, mein Sohn, was, / du Sohn meines Schoßes, / was, du Sohn meiner Gelübde? 3 Gib deine Kraft nicht den Frauen hin, / dein Tun und Treiben nicht denen, die Könige verderben! 4 Könige sollen sich nicht, Lemuël, / Könige sollen sich nicht mit Wein betrinken, / Fürsten nicht berauschenden Trank begehren. 5 Er könnte beim Trinken seine Pflicht vergessen / und das Recht aller Notleidenden verdrehen. 6 Gebt berauschenden Trank dem, der zusammenbricht, / und Wein denen, die im Herzen verbittert sind! 7 Ein solcher möge trinken und seine Armut vergessen / und nicht mehr an seine Mühsal denken. 8 Öffne deinen Mund für den Stummen, / für das Recht aller Schwachen! 9 Öffne deinen Mund, richte gerecht, / verschaff dem Bedürftigen und Armen Recht! 10 Eine tüchtige Frau, wer findet sie? / Sie übertrifft alle Perlen an Wert. 11 Das Herz ihres Mannes vertraut auf sie / und es fehlt ihm nicht an Gewinn. 12 Sie tut ihm Gutes und nichts Böses / alle Tage ihres Lebens. 13 Sie sorgt für Wolle und Flachs / und arbeitet voll Lust mit ihren Händen. 14 Sie gleicht den Schiffen des Kaufmanns: / Aus der Ferne holt sie ihre Nahrung. 15 Noch bei Nacht steht sie auf, / um ihrem Haus Speise zu geben / und den Mägden, was ihnen zusteht. 16 Sie überlegt es und kauft einen Acker, / vom Ertrag ihrer Hände pflanzt sie einen Weinberg. 17 Sie gürtet ihre Hüften mit Kraft / und macht ihre Arme stark. 18 Sie spürt den Erfolg ihrer Arbeit, / auch des Nachts erlischt ihre Lampe nicht. 19 Nach dem Spinnrocken greift ihre Hand, / ihre Finger fassen die Spindel. 20 Sie öffnet ihre Hand für den Bedürftigen / und reicht ihre Hände dem Armen. 21 Ihr bangt nicht für ihr Haus vor dem Schnee; / denn ihr ganzes Haus ist in prächtigem Rot gekleidet. 22 Sie hat sich Decken gefertigt, / Leinen und Purpur sind ihr Gewand. 23 Ihr Mann ist in den Torhallen geachtet, / wenn er zu Rat sitzt mit den Ältesten des Landes. 24 Sie webt Tücher und verkauft sie, / Gürtel liefert sie dem Händler. 25 Kraft und Würde sind ihr Gewand, / sie spottet der drohenden Zukunft. 26 Sie öffnet ihren Mund in Weisheit / und Unterweisung in Güte ist auf ihrer Zunge. 27 Sie achtet auf das, was in ihrem Haus vorgeht, / Brot der Faulheit isst sie nicht. 28 Ihre Kinder stehen auf und preisen sie glücklich, / auch ihr Mann erhebt sich und rühmt sie: 29 Viele Frauen erwiesen sich tüchtig, / doch du übertriffst sie alle. 30 Trügerisch ist Anmut, vergänglich die Schönheit, / eine Frau, die den HERRN fürchtet, sie allein soll man rühmen. 31 Gebt ihr vom Ertrag ihrer Hände, / denn im Stadttor rühmen sie ihre Werke!