Sprüche 20 | Menge Bibel Einheitsübersetzung 2016

Sprüche 20 | Menge Bibel
1 Der Wein ist ein Spötter, der Rauschtrank ein Lärmmacher, und keiner, der von ihm taumelt, ist weise. – 2 Des Königs Drohen ist wie das Knurren eines Löwen (19,12); wer ihn zum Zorn reizt*, frevelt gegen sein Leben. – 3 Ehrenvoll ist es für den Mann, vom Streit fernzubleiben; jeder Narr aber fängt Händel an. – 4 Mit Eintritt des Herbstes mag der Faule nicht pflügen; wenn er dann in der Erntezeit (nach Früchten) verlangt, so ist nichts da. – 5 Ein tiefes Wasser sind die Pläne im Herzen eines Menschen, aber ein kluger Mann weiß sie doch zu schöpfen. – 6 Viele Menschen werden gütige Leute genannt, aber einen wirklich treuen Mann – wer findet den? – 7 Wer in seiner Unsträflichkeit als gerechter Mann wandelt: wohl seinen Kindern nach ihm! – 8 Ein König, der auf dem Richterstuhl sitzt, macht, mit seinen Augen sichtend, alles Böse ausfindig. – 9 Wer darf sagen: »Ich habe mein Herz unbefleckt erhalten, ich bin rein von Sünde geblieben«? – 10 Zweierlei Gewicht und zweierlei Maß, die sind alle beide dem HERRN ein Greuel. – 11 Schon ein Kind gibt durch sein Tun zu erkennen, ob seine Sinnesart lauter und aufrichtig ist. – 12 Ein hörendes Ohr und ein sehendes Auge, die hat der HERR alle beide geschaffen. – 13 Liebe den Schlaf nicht, sonst verarmst du; halte die Augen offen, so wirst du satt zu essen haben. – 14 »Schlecht, schlecht!« sagt der Käufer; wenn er aber weggeht, dann lacht er sich ins Fäustchen. – 15 Mögen auch Gold und Korallen* in Fülle vorhanden sein: das kostbarste Gerät* sind doch einsichtsvolle Lippen. – 16 Nimm ihm seinen Rock, denn er hat für einen andern gebürgt; um fremder Leute willen pfände ihn aus. – 17 Süß schmeckt dem Menschen das durch Betrug erworbene Brot, hinterdrein aber hat er den Mund voll Kies*. – 18 Pläne kommen durch Beratschlagung zustande; darum führe Krieg (nur) mit kluger Überlegung. – 19 Geheimnisse verrät, wer als Verleumder umhergeht; darum laß dich nicht ein mit einem, der seine Lippen aufsperrt. – 20 Wer seinem Vater und seiner Mutter flucht, dessen Leuchte wird zur Zeit tiefster Finsternis erlöschen. – 21 Ein Besitz, den man mit Überstürzung gleich im Anfang erlangt hat, wird schließlich ungesegnet sein. – 22 Sage nicht: »Ich will das Böse vergelten!« Harre auf den HERRN, so wird er dir helfen. – 23 Zweierlei Gewichtsteine sind dem HERRN ein Greuel, und falsche Waage ist ein übel Ding*. – 24 Vom HERRN hängen die Schritte eines jeden ab; der Mensch aber – was versteht der von seinem Wege? – 25 Ein Fallstrick* ist es für den Menschen, unbesonnen auszusprechen: »Geweiht!« und erst nach dem Geloben zu überlegen. – 26 Ein weiser König macht die Frevler ausfindig und läßt den Dreschwagen* über sie hingehen. – 27 Eine vom HERRN verliehene Leuchte ist der Geist des Menschen: er durchforscht alle Kammern des Leibes*. – 28 Liebe und Treue beschirmen den König, und durch Liebe stützt er seinen Thron. – 29 Der Jünglinge Ruhm ist ihre Kraft, und der Greise Schmuck ist das graue Haar. – 30 Blutige Striemen scheuern das Böse weg, und Schläge säubern die Kammern des Leibes.

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Einheitsübersetzung 2016
1 Ein Zuchtloser ist der Wein, ein Lärmer das Bier; / wer sich hierin verfehlt, wird nie weise. 2 Wie das Knurren des Löwen ist der Grimm des Königs; / wer ihn erzürnt, verwirkt sein Leben. 3 Es ehrt den Menschen, vom Streit abzulassen, / jeder Tor aber bricht los. 4 Der Faule pflügt nicht im Herbst; / sucht er in der Erntezeit, so ist nichts da. 5 Ein tiefes Wasser sind die Pläne im Herzen des Menschen, / doch der Verständige schöpft es herauf. 6 Viele Menschen rühmen sich ihrer Güte, / aber wer findet einen, auf den Verlass ist? 7 Wer als Gerechter unbescholten seinen Weg geht: / Selig die Kinder, die er hinterlässt. 8 Ein König auf dem Richterstuhl / sondert mit seinem Scharfblick alles Böse aus. 9 Wer kann sagen: Ich habe mein Herz geläutert, / rein bin ich von meiner Sünde? 10 Zweierlei Gewicht und zweierlei Maß, / beide sind dem HERRN ein Gräuel. 11 An seinem Treiben lässt schon der Knabe erkennen, / ob sein Tun lauter und redlich sein wird. 12 Das Ohr, das hört, und das Auge, das sieht, / der HERR hat sie beide geschaffen. 13 Liebe nicht den Schlaf, damit du nicht arm wirst; / halte deine Augen offen und du hast Brot genug! 14 Schlecht, schlecht, sagt der Käufer; / geht er aber weg, so rühmt er sich. 15 Gold gibt es und viele Perlen, / ein kostbarer Schmuck aber sind verständige Lippen. 16 Nimm ihm das Kleid, denn er hat für einen andern gebürgt, / fremder Leute wegen pfände bei ihm! 17 Süß schmeckt dem Menschen das Brot der Lüge, / hernach aber füllt sich sein Mund mit Kieseln. 18 Pläne kommen durch Beratung zustande. / Darum führe den Kampf mit Überlegung! 19 Geheimnisse verrät, wer als Verleumder umhergeht. / Darum lass dich nicht ein mit einem Schwätzer! 20 Wer seinem Vater flucht und seiner Mutter, / dessen Lampe erlischt zur Zeit der Finsternis. 21 Ein Besitz, schnell errafft am Anfang, / ist nicht gesegnet an seinem Ende. 22 Sag nicht: Ich will das Böse vergelten. / Vertrau auf den HERRN, er wird dir helfen! 23 Ein Gräuel ist dem HERRN zweierlei Gewicht, / eine falsche Waage ist nicht recht. 24 Der HERR lenkt die Schritte eines jeden. / Wie könnte der Mensch seinen Weg verstehen? 25 Eine Falle ist es, unbedacht zu rufen: Geweiht! / und erst nach dem Gelübde zu überlegen. 26 Ein weiser König sondert die Frevler aus. / Er lässt über sie den Dreschwagen rollen. 27 Der Atem des Menschen ist die Leuchte des HERRN, / sie durchforscht alle Kammern des Leibes. 28 Güte und Treue behüten den König, / er stützt seinen Thron durch Güte. 29 Der Ruhm der Jungen ist ihre Kraft, / die Zier der Alten ihr graues Haar. 30 Blutige Striemen läutern den Bösen / und Schläge die Kammern des Leibes.