Psalm 50 | Menge Bibel Einheitsübersetzung 2016

Psalm 50 | Menge Bibel
1 Ein Psalm von Asaph. Der Gott der Götter, der HERR, redet und ruft der Erde zu vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang; 2 aus Zion, der Krone der Schönheit (48,3), strahlt Gott in lichtem Glanz hervor: 3 unser Gott kommt und kann nicht schweigen, verzehrendes Feuer geht vor ihm her, und rings um ihn her stürmt es gewaltig. 4 Er ruft dem Himmel droben zu und der Erde, um sein Volk zu richten: 5 »Versammelt mir meine Gesetzestreuen*, die den Bund mit mir geschlossen beim Opfer!« 6 Da taten die Himmel seine Gerechtigkeit kund; denn Gott selbst ist’s, der da Gericht hält. SELA. 7 »Höre, mein Volk, und laß mich reden, Israel, daß ich dich ernstlich warne: Gott, dein Gott bin ich! 8 Nicht deiner Opfer wegen rüge ich dich, sind doch deine Brandopfer stets mir vor Augen. 9 Doch ich mag nicht Stiere nehmen aus deinem Hause*, nicht Böcke aus deinen Hürden; 10 denn mein ist alles Wild des Waldes, das Getier auf meinen Bergen zu Tausenden. 11 Ich kenne jeden Vogel auf den Bergen, und was auf dem Felde sich regt, steht mir zur Verfügung. 12 Hätte ich Hunger: ich brauchte es dir nicht zu sagen, denn mein ist der Erdkreis und all seine Fülle. 13 Esse ich etwa das Fleisch von Stieren, und soll ich das Blut von Böcken trinken? 14 Bringe Dank dem HERRN als Opfer dar und bezahle so dem Höchsten deine Gelübde, 15 und rufe mich an am Tage der Not, so will ich dich retten, und du sollst mich preisen!« 16 Zum Gottlosen aber spricht der Allherr: »Was hast du meine Satzungen aufzuzählen und meinen Bund* im Munde zu führen, 17 da du selbst doch die Zucht mißachtest und meinen Worten den Rücken kehrst? 18 Siehst du einen Dieb, so befreundest du dich mit ihm, und mit Ehebrechern hast du Gemeinschaft; 19 deinem Munde läßt du freien Lauf zur Bosheit, und deine Zunge zettelt Betrug an; 20 du sitzest da und redest (Böses) gegen deinen Bruder und bringst den Sohn deiner Mutter in Verruf! 21 Das (alles) hast du getan, und ich habe geschwiegen; da hast du gedacht, ich sei so wie du. Das mache ich dir zum Vorwurf und gebe dir’s zu bedenken. 22 O beherzigt das wohl, ihr Gottvergeßnen: sonst raffe ich euch hinweg ohne Rettung! 23 Wer Dank als Opfer darbringt, erweist mir Ehre, und wer unsträflich wandelt, den lasse ich schauen Gottes Heil.«

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Einheitsübersetzung 2016

Der rechte Gottesdienst

1 Ein Psalm Asafs. Gott, ja Gott, der HERR, hat gesprochen, / er rief die Erde vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang. 2 Vom Zion her, der Krone der Schönheit, ging Gott auf in strahlendem Glanz. 3 Unser Gott möge kommen und nicht schweigen; Feuer frisst vor ihm her; um ihn stürmt es gewaltig. 4 Dem Himmel droben und der Erde ruft er zu, um sein Volk zu richten: 5 Versammelt mir all meine Frommen, die den Bund mit mir schließen beim Opfer! 6 Da taten die Himmel seine Gerechtigkeit kund; weil Gott selbst der Richter ist. [Sela] 7 Höre, mein Volk, ich rede. / Israel, ich bin gegen dich Zeuge, Gott, dein Gott bin ich. 8 Nicht wegen deiner Opfer rüge ich dich, deine Brandopfer sind mir immer vor Augen. 9 Aus deinem Haus nehme ich keinen Stier an, keine Böcke aus deinen Hürden. 10 Denn mir gehört alles Wild des Waldes, das Vieh auf den Bergen zu Tausenden. 11 Ich kenne alle Vögel der Berge, was sich regt auf dem Feld, ist mein Eigen.* 12 Hätte ich Hunger, ich brauchte es dir nicht zu sagen, denn mein ist der Erdkreis und seine ganze Fülle. 13 Soll ich denn das Fleisch von Stieren essen und das Blut von Böcken trinken? 14 Bring Gott ein Opfer des Dankes und erfülle dem Höchsten deine Gelübde! 15 Ruf mich am Tage der Not; dann rette ich dich und du wirst mich ehren. 16 Zum Frevler aber spricht Gott: / Was zählst du meine Gebote auf und führst meinen Bund in deinem Mund? 17 Dabei war Zucht dir verhasst, meine Worte warfst du hinter dich. 18 Sahst du einen Dieb, hattest du an ihm Gefallen, mit Ehebrechern hattest du Gemeinschaft. 19 Dein Mund redete böse Worte und mit Betrug verbindet sich deine Zunge. 20 Du setzt dich hin und redest gegen deinen Bruder, auf den Sohn deiner Mutter häufst du Verleumdung. 21 Das hast du getan und ich soll schweigen? / Meinst du, ich bin wie du? Ich halte es dir vor Augen und rüge dich. 22 Ihr, die ihr Gott vergesst, begreift es doch! Sonst zerreiße ich euch und niemand kann euch retten. 23 Wer Opfer des Dankes bringt, ehrt mich; wer den rechten Weg beachtet, den lasse ich das Heil Gottes schauen.