Psalm 42 | Menge Bibel Einheitsübersetzung 2016

Psalm 42 | Menge Bibel

Zweites Buch (Psalm 42-72)

1 Dem Musikmeister; ein Lehrgedicht der Korahiten. 2 Wie der Hirsch lechzt nach Wasserbächen, so lechzt meine Seele nach dir, o Gott! 3 Meine Seele dürstet nach Gott, dem lebendigen Gott: wann werde ich dahin kommen, daß ich erscheine vor Gottes Angesicht? 4 Meine Tränen sind meine Speise geworden bei Tag und bei Nacht, weil man den ganzen Tag zu mir sagt: »Wo ist nun dein Gott?« 5 Daran will ich gedenken – und meinem Schmerz freien Lauf in mir lassen –, wie einst ich dahinschritt in dichter Schar, mit ihnen wallte zum Hause Gottes, umbraust von lautem Jubel und Lobgesang inmitten der feiernden Menge. 6 Was betrübst du dich, meine Seele, und stürmst so ruhlos in mir? Harre auf Gott! Denn ich werde ihm noch danken, ihm, meines Angesichts Hilfe und meinem Gott. 7 Gebeugt ist meine Seele in mir: drum denk’ ich an dich im Lande des Jordans und der Hermongipfel, am Berge Mizar: 8 Flut ruft der Flut zu beim Tosen deiner Wasserstürze; alle, alle deine Wogen und Wellen sind über mich hingegangen! 9 Bei Tag seufz’ ich: »Es entbiete der HERR seine Gnade!«, und nachts ist sein Lied in meinem Munde, ein Gebet zum Gott meines Lebens. 10 Ich sage zu Gott, meinem Felsen: »Warum hast du mich vergessen? Warum muß ich trauernd einhergehn unter dem Druck des Feindes?« 11 Wie Zermalmung liegt mir in meinen Gebeinen der Hohn meiner Dränger, weil sie den ganzen Tag zu mir sagen: »Wo ist nun dein Gott?« 12 Was betrübst du dich, meine Seele, und stürmst so ruhlos in mir? Harre auf Gott! Denn ich werde ihm noch danken, ihm, meines Angesichts Hilfe und meinem Gott.

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Einheitsübersetzung 2016

DAS ZWEITE BUCH

Sehnsucht nach dem lebendigen Gott

1 Für den Chormeister. Ein Weisheitslied der Korachiter. 2 Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so lechzt meine Seele, nach dir, Gott. 3 Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann darf ich kommen und erscheinen vor Gottes Angesicht? 4 Meine Tränen sind mir Brot geworden bei Tag und bei Nacht; man sagt zu mir den ganzen Tag: Wo ist dein Gott? 5 Ich denke daran und schütte vor mir meine Seele aus: Ich will in einer Schar einherziehn. Ich will in ihr zum Haus Gottes schreiten, / im Schall von Jubel und Dank in festlich wogender Menge. 6 Was bist du bedrückt, meine Seele, und was ächzt du in mir? Harre auf Gott; / denn ich werde ihm noch danken für die Rettung in seinem Angesicht. 7 Bedrückt ist meine Seele in mir, / darum gedenke ich deiner im Jordanland, am Hermon, am Berg Mizar. 8 Flut ruft der Flut zu beim Tosen deiner stürzenden Wasser, all deine Wellen und Wogen zogen über mich hin. 9 Bei Tag entbietet der HERR seine Huld / und in der Nacht ist sein Lied bei mir, ein Gebet zum Gott meines Lebens. 10 Sagen will ich zu Gott, meinem Fels: / Warum hast du mich vergessen? Warum muss ich trauernd einhergehn, von meinem Feind unterdrückt? 11 Es trifft mich zu Tode in meinen Gebeinen, / dass meine Bedränger mich verhöhnen, da sie den ganzen Tag zu mir sagen: Wo ist dein Gott? 12 Was bist du bedrückt, meine Seele, und was ächzt du in mir? Harre auf Gott; / denn ich werde ihm noch danken, der Rettung meines Angesichts und meinem Gott.